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31. Mai 2024

Museum für Gestaltung:
Laurenz Brunner x Schauspielhaus Zürich

Seit 2019 entwirft Laurenz Brunner, Art Director des Schauspielhaus Zürich (2019-024), gemeinsam mit seinem Studio die visuelle Identität des Schauspielhaus Zürich. In fünf Jahren entstanden über 75 Inszenierungsplakate und Kampagnen, welche die bespielten Themen auf mehrdeutige Weise verhandeln. Forderungen nach Vielfalt, Inklusion und fluiden Identitäten wirft Brunner durch gestalterische Momente der Irritation und des Zufalls auf. Damit schafft er sinnbildliche Öffnungen, um Widersprüche sichtbar zu machen und auszuhalten. Im individuellen Ausdruck der Entwürfe erzeugt er eine Vielstimmigkeit, in der das Neongelb als unverkennbares, verbindendes Element dient. Durch formelle Schichtungen, Spiegelungen, Aufbrüche und Verschmelzungen hinterfragt Laurenz Brunner zugleich die Konventionen der Plakattradition und schlägt mit popkulturellen Referenzen eine Brücke ins Heute.
Seine Plakatserie der Spielzeit 22/23 wurde unter die «100 Besten Plakate» des deutschsprachigen Raums gewählt.

Parallel zum Abschlussfestival des Schauspielhaus Zürich zeigt das Museum für Gestaltung im Rahmen der Ausstellung Laurenz Brunner x Schauspielhaus Zürich zehn ausgewählte Werke, ergänzt von einer Auswahl an digitalen und gedruckten Werkexemplaren zum Durchblättern.

Ausstellung:
Bis Ende Juni 2024, Museum für Gestaltung, Ausstellungsstrasse 60, Zürich. Eintritt frei.

Team Studio Laurenz Brunner:
Laurenz Brunner (Art Director), Selina Bernet, Dominik Bissem, Stefan Fitze, Sylvan Lanz, Clemens Piontek, Sasha Stavnichuk.

Team Schauspielhaus Zürich:
Benjamin von Blomberg (Co-Intendant), Sophie Grossmann, Philine Erni & Rona Schauwecker (Leiterinnen Marketing & Kommunikation), Silvan Gisler (Creative Director & Campaigner, Audience Development), Mathis Neuhaus (Redaktionsteam Saisonvorschau 20/21-13/24, Audience Development).

Weitere News

25. Juni 2024
That's all folks! Herzlichen Dank und Tschau Zürich

Liebes Publikum

Als wir uns das letzte Mal an Sie gewandt haben, konnten wir das: «Bald wird es vorbei sein» und damit das Abschlussfestival noch ankündigen. Jetzt ist das Festival vorüber und die letzten Tage brechen an: 5 Tage noch, und die 5 Jahre unserer Intendanz mit Ihnen am Schauspielhaus Zürich sind vorbei.

«The show is over» ist denn auch passenderweise der Titel der wunderschönen und auch räumlich beeindruckenden Videoinstallation von Wu Tsang, Tosh Basco & Moved by the Motion (inspiriert von dem Gedicht come on, get it von Fred Moten und dem Report from Occupied Territory von James Baldwin), die in diesen Tagen nochmals im Pfauen installiert und zu sehen sein wird - die Show ist vorbei.

«Das ist unsere Bühne!» reklamieren zugleich die jungen Akteur*innen beim grössten Theaterjugendclub-Treffen der Schweiz, das nach vielen Jahren vom 26. bis 29. Juni 2024 wieder einmal in Zürich stattfindet.

Uns war das wichtig: das allerletzte Wort sollte der Zukunft gehören. Zum Abschluss von «Spiilplätz» und am letzten Tag der letzten Spielzeit, am Samstag, den 30. Juni 2024, wummern denn auch die Bässe. Und zwar dort, wo sich die jüngere Generation in den letzten Jahren entschieden Gehör verschafft hat: auf der Bühne des Pfauens!

Alle, die glauben: damit wird es dann unwiderruflich vorbei gewesen sein, können beruhigt aufatmen. Die Türen und Bühnen lassen sich nicht mehr verschliessen, die Zukunft ist längst da. Und sie wird bleiben. Auch wenn es wieder Schauspielhaus Zürich heissen und der Schriftzug am Pfauen bald demontiert werden wird - es gibt kein Zurück mehr. Das Schauspielhaus Zürich wird immer auch das Zchauspielhaus Sürich bleiben. Und damit ein Ort, der sich für Menschen öffnet, die starre Grenzziehungen, dogmatische Zuschreibungen, Experimentierverbote, und auch die Verweigerung nicht hinnehmen, für ein anderes Miteinander und ein anderes Stadttheater einzustehen. Menschen, die genau wissen: ein S kann auch ein Z, ein Z auch ein S sein (und noch soviel mehr). Und die das auch längst in aller Selbstverständlichkeit leben.

Was bleibt also? So viel! In der Institution selbst, die sich in den vergangenen Jahren gewandelt hat und in Bewegung hat versetzen lassen (heute gibt es u.a. einen Kompass, eine verpflichtenden Nachhaltigkeitsbericht im Geschäftsbericht, Reglemente zum Schutz der Integrität, eine externe Ombudsstelle uvm.). Dann die Erfahrung eines weiten, offenen Theaterverständnisses, in dem ein breites Spektrum an Ästhetiken und Repräsentationen auf und auch hinter der Bühne Platz hatte. Ein ganze Reihe bemerkenswerter Aufführungen hat diese künstlerische Freiheit hervorgebracht, die in der Stadt, national und auch international stark wahrgenommen wurden und breite Anerkennung gefunden haben. Einige von ihnen werden auch über unsere Zeit hinaus weiter zu sehen sein - in Zürich etwa (Nicolas Stemanns «Biedermann und Brandstifter», «Tambourines» von Trajal Harrell/Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble und Leonie Böhms «Blutstück»), aber auch in Berlin (Christopher Rüpings «Einfach das Ende der Welt» und «Gier») und weltweit auf Tour(z. B. «The Köln Concert» und «The Romeo» von Trajal Harrell/Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble oder «Moby Dick» und «Carmen» von Wu Tsang/moved by the motion).

Schliesslich die Erfahrung, dass ein Stadttheater immer noch Stadtgespräch sein kann und dabei leidenschaftliche Debatten zu entfachen vermag (die mancher Entscheidungsträgerin vielleicht auch über den Kopf wuchs).

Und natürlich bleiben Ihre und unsere Erinnerungen. Die Abschlusspublikation «Theater is Dead - Long live Theater. Zchauspielhaus Sürich 2019-24», die wir kürzlich veröffentlicht haben und die jetzt online erhältlich ist, könnte hier zur weiteren Anregung sicher Freude machen.

Wir sind froh, dass wir uns von vielen von Ihnen in den letzten Wochen verabschieden konnten und Sie darüber auch den Künstler*innen nochmals begegnet sind, die die letzten 5 Jahre wesentlich geprägt haben. Ihr Applaus nach den Vorstellungen während des Abschlussfestivals war umwerfend. Das werden wir so schnell nicht vergessen. Auch auf diesem Weg wollen wir Ihnen nochmals Danke dafür und für vieles mehr sagen. Und natürlich: Tschau!

Alles Gute Ihnen!

Ihre Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann
Co-Intendanten Schaupielhaus Zürich
2019-2024

 

24. Juni 2024
Abschlusspublikation - Limited Edition, jetzt im Handel!

Theater Is Dead. Long Live Theater. Schauspielhaus Zürich 2019 – 2024 - Limited Edition, jetzt im Handel! Bis am 27. Juni via Webshop bestellbar und danach via Theater der Zeit Verlag.

Überbordend sinnlich, international gefeiert, diversitätsoffen und jenseits von disziplinären Grenzen, zugleich angefeindet, verbrämt, umkämpft. Als alphabetisches Glossar verpackt, evoziert diese Abschlusspublikation die Hoffnungen und Versprechen, die mit der Intendanz von Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann am Schauspielhaus Zürich verbunden waren, repräsentiert die vielfältigen Handschriften der beteiligten Künstler*innen und ruft öffentliche Debatten um die Neuausrichtung des Schauspielhauses auf.

Was also bleibt, von diesem Versuch das Stadttheater für das 21. Jahrhundert neu zu denken? Theater Is Dead. Long Live Theater. Schauspielhaus Zürich 2019 – 2024 gibt darauf keine finalen Antworten, sondern versammelt Material, das für zukünftige Erneuerungsversuche relevant sein könnte. Dabei entsteht ein künstlerischer Text- und Bildband, der einen erweiterten Theaterbegriff feiert und die in Zürich entstandenen Arbeiten zwischen Theater, Tanz, Film und den performativen Künsten abbildet und kontextualisiert.

Theater Is Dead. Long Live Theater. Schauspielhaus Zürich 2019 – 2024
Preis: CHF 30.- (Leinengebundenes Hardcover)
Limited Edtion!

 

21. Juni 2024
Zum letzten Mal:
The Show’s Over
von Moved by the Motion,
23.-27. Juni 2024

Nachdem mit Bullestress die letzte Repertoirevorstellung der Spielzeit und der Intendanz von Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg über die Bühne gegangen sein wird, kommt The Show’s Over im richtigen Moment noch einmal auf die Pfauenbühne, um das Ende der Saison und der Co-Intendanz einzuläuten. Die Videoinstallation von Wu Tsang, Tosh Basco und Moved by the Motion wird ein allerletztes Mal vom 23. bis 27. Juni 2024 im Pfauen zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Ausgehend von dem Gedicht come on, get it von Fred Moten und dem Report from Occupied Territory von James Baldwin drehten Wu Tsang und Moved by the Motion 2020 inmitten der Pandemie einen Film mit dem Schauspielhaus-Ensemble. Wu Tsangs Filme vereinen dokumentarische und narrative Techniken mit fantastischen Ausflügen ins Imaginäre und erkunden verborgene Geschichten, marginalisierte Erzählungen und den Akt der Performance selbst. In The Show's Over bewegt sich die Kamera kontinuierlich zwischen individuellen Choreografien und Bewegungen und Aktionen der Gruppe, die von improvisierter Musik zu Auf- und Abstiegen auf einem Penrose-Dreieck reichen – einem Dreieck, dass die Performenden je nach Perspektive verbindet und trennt. Mit Fred Motens Poem geht der Film Motiven der Unteilbarkeit, der Flüssigkeit und wässrigem Land und Matsch nach und untersucht unterirdische Strömungen des Widerstands und die Politik der (Un-)Sichtbarkeit.

 

17. Juni 2024
Publikation:Nahaufnahme
Christopher Rüping

Seit mehr als zehn Jahren prägt Christopher Rüping das deutschsprachige Theater und gehört zu den «aufregendsten Theaterregisseuren seiner Generation» Süddeutsche Zeitung. Von 2019 bis 2024 war er Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich und hat hier neun Inszenierungen gezeigt: Miranda Julys Der erste fiese Typ, Früchte des Zorns, Dekalog, Einfach das Ende der Welt, Der Ring des Nibelungen, Border, Das neue Leben – Where do we go from here, Gier und Die Möwe. Nun ist im Juni 2024 ein Buch über ihn und seine künstlerische Arbeit im Alexander Verlag erschienen. In Gesprächen mit den Herausgebern Vasco Boenisch und Malte Ubenauf sowie der Dramaturgin Katinka Deecke gibt Christopher Rüping Einblick in seine Arbeitsweise, seine künstlerischen Ideale und persönlichen Erfahrungen. Zudem zeichnen 35 Weggefährt*innen ein kaleidoskopartiges Bild ihrer kollektiven Zusammenarbeit. In Begegnungen mit Andrea Breth, Tim Etchells, Susanne Kennedy, Henrike Kohpeiß, Toshiki Okada und Peaches reflektiert Christopher Rüping seine Arbeit durch den Blick anderer. Bislang unveröffentlichte Entwürfe von Bühnenbildern, Kostümen und Kompositionen sowie Textfassungen dokumentieren den künstlerischen Schaffensprozess, ergänzt um Inszenierungsfotos und ein detailliertes Werkverzeichnis. Nahaufnahme Christopher Rüping: Jetzt erhältlich bei Orell Füssli oder via Alexander Verlag!

 

10. Juni 2024
Blutstück an den
Autor:innentheatertagen 2024

Blutstück von Leonie Böhm und Kim de l'Horizon wurde für die 27. Autor:innentheatertage selektioniert, die vom 4. bis 15. Juni 2024 am Deutschen Theater in Berlin stattfinden. Am 11. Juni feiern wir Premiere in Deutschland! Die zehn ausgewählten Gastspiele gehören zum Herzstück des Festivals für zeitgenössische Dramatik, das für Verlage und Fachpublikum eine Fachmesse darstekkt. Der Tag der neuen Dramatik bildet den Abschluss des Festivals. Zuvor war Blutstück vom 18.-20. Mai auch zu den Wiener Festwochen eingeladen und wurde drei mal im Volkstheater Wien gespielt. Auch in der Spielzeit 24/25 wird Blutstück weiter on tour sein.

 

 

05. Juni 2024
Sonne Extended - Das Ende
mit Elfriede Jelinek,
Nicolas Stemann & Ensemble

Zum äquinoktalen Donnerstag des Abschlussfestivals schaltet sich zu Beginn mit James Bridle ein Weltstar der digitaltechnologischen Zukunft in den Pfauen. Er wird die Notwendigkeit von Disruption, den Mut zur Ehrlichkeit und die Dunkelheit des neuen Zeitalters denkend umkreisen, dies auch im Gespräch mit Bice Curiger. Im Anschluss verlängert Co-Intendant Nicolas Stemanns letzte Vorstellung von Sonne, los jetzt! der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek Bridles kosmisch-digitale Reflexionen auf die Pfauenbühne. Für diese letzte Aufführung auf Erden verlängern wir die Sonne zudem bis tief in die Nacht: Sonne Extended - Das Ende. Gemeinsam reisen wir in die Dunkelheit zu sphärischen Klängen, mit alten Bekannten und neuen Texten.
Elfriede Jelilnek hat zum Ende der Intendanz eine Rede geschrieben, die am Donnerstag, 6. Juni, anlässlich der Dernière ihres Stücks Sonne, los jetzt! eingespielt wird. Zusammen mit dem Ensemble und den Musikern von Sonne, los jetzt! sowie Tabita Johannes, Perle Palombe, Max Reichert und Lukas Vögler laden wir zur apokalyptischen Jam Session und Lesung von neuen Jelinek-Texten in den Pfauen. 

Auszug aus der Rede von Elfriede Jelinek zum Ende der Intendanz von Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg, Juni 2024.

 

03. Juni 2024
Theater is Dead. Long Live Theater. Abschlusspublikation Zchauspielhaus Sürich 2019 – 2024

Am 14. Juni 2024 erscheint das Buch Theater Is Dead. Long Live Theater. Zchauspielhaus Sürich 2019 – 2024 im Verlag «Theater der Zeit». Als alphabetisches Glossar verpackt, evoziert diese Abschlusspublikation die Hoffnungen und Versprechen, die mit der Intendanz von Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann am Schauspielhaus Zürich verbunden waren, repräsentiert die vielfältigen Handschriften der beteiligten Künstler*innen und ruft öffentliche Debatten um die Neuausrichtung des Schauspielhauses auf.

Was bleibt von diesem Versuch, das Stadttheater für das 21. Jahrhundert neu zu denken? Theater Is Dead. Long Live Theater. Zchauspielhaus Sürich 2019 – 2024 gibt darauf keine finalen Antworten, sondern versammelt Material, das für zukünftige Erneuerungsversuche relevant sein könnte. Dabei entsteht ein künstlerischer Text- und Bildband, der einen erweiterten Theaterbegriff feiert und die in Zürich entstandenen Arbeiten zwischen Theater, Tanz, Film und den performativen Künsten abbildet und kontextualisiert.

Schon vor Erscheinungsdatum der Publikation am 14. Juni 2024 gewährt Ihnen das Redaktionsteam im Rahmen des Abschlussfestivals einen exklusiven Blick ins Buch. Und berichtet von konzeptuellen und gestalterischen Fragen, die für die Entstehung der Publikation wichtig waren. Dabei können sie mit diesen Expert*innen für die jüngste Vergangenheit des Hauses auch über seine Zukunft sprechen: Was bleibt, von den letzten fünf Jahren? Welche Konfliktlinien, welche Setzungen, welche Texte sind auch für die Zukunft relevant? Wer wollte das Theater beerdigen? Und wieso ist es immer noch lebendig?

Di, 4. Juni 2024
18.30-19.30 Uhr
Pfauen-Foyer (Festivalzentrum)

Sa, 8. Juni 2024
17.00-18.00 Uhr
Schiffbau-Foyer (Festivalzentrum)

Eintritt frei.

Wenn Sie die Abschlusspublikation vorbestellen möchten, können Sie das unter diesem Link bereits tun: Theater is Dead. Long Live Theater. Abschlusspublikation vom Schauspielhaus Zürich 2019 – 2024 jetzt vorbestellen!

 

06. Mai 2024
Happy End: Abschlussfestival
3.-9. Juni 2024

Liebes Publikum!

Vom 3. bis am 9. Juni laden wir herzlich zum Abschlussfestival ein. Es war eine bewegte Zeit und wir wollen sie in Form eines einwöchigen Abschlussfestivals feiern – mit Ihnen, dem Ensemble, unseren Hausregisseur*innen und allen Mitarbeiter*innen dieses grossen Theaters. Ähnlich wie bei unserem Eröffnungsfestival vor fünf Jahren wird jede*r aus der Gruppe der Hausregisseur*innen, mit denen wir uns in den vergangenen fünf Jahren verbunden haben, eine für sie wichtige Arbeit zeigen, die am Schauspielhaus Zürich entstanden ist. Zudem gibt es Konzerte, Happenings, Reden, Rituale, Talks, Vernissagen, Apéros, Picknick, Family-Time, Pizza-Plausch, einen Happy End Brunch, eine Kostüm- & Requisitenauktion – und schliesslich die grosse Party am 8. Juni 2024, die wir – eine gegen uns ins Feld geführte Polemik aufgreifend – «House of Wokeness»-Party nennen wollen.

Mit dem Happy End Festivalpass können Sie für alle Veranstaltungen dieser Woche kostenlos Tickets buchen. Infos zum Festivalpass, zu den Festivalzentren im Pfauen und im Schiffbau sowie zum ganzen Programm finden Sie hier. Wir freuen uns auf Sie!

Herzlich,
Benjamin von Blomberg & Nicolas Stemann
Schauspielhaus Zürich

 

22. März 2024
Christopher Rüpings Möwe eröffnet das Schweizer Theatertreffen 2024

Tschechows Die Möwe in der Inszenierung von Christopher Rüping reist ins Tessin: Am 23. Mai eröffnet die letzte seiner Arbeiten als Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich das 11. Schweizer Theatertreffen, das 2024 in Lugano stattfindet. Es sind besonders diskussionswürdige, eigenwillige und ästhetisch oder politisch bemerkenswerte Produktionen aus der ganzen Schweiz, die im Rahmen des Schweizer Theatertreffens vom 23. bis 26. Mai 2024 gezeigt werden. Darunter als Eröffnungsstück Die Möwe aus dem Schauspielhaus Zürich. «Eine wunderbare Anerkennung für Christopher Rüping und sein Ensemble herausragender Darsteller*innenpersönlichkeiten. Ihre Arbeit war für unsere Intendanz prägend», so Co-Intendant Benjamin von Blomberg.

Auch bei Christopher Rüping ist die Freude gross: «Die Möwe ist Selbstverortung, Selbstbefragung, vielleicht auch Selbstfindung. Sie lebt zugleich von neuen Begegnungen und vom Wiedersehen mit Künstler*innen, ohne die ich mir das Theatermachen weder vorstellen kann noch will. Vor allem ist Die Möwe eine Inszenierung, in der fast alles, was uns in den fünf Jahren in Zürich beschäftigt hat, erlebbar wird. Ich freue mich über die Einladung zum Schweizer Theatertreffen und könnte mir keinen besseren Abschluss unserer Zeit in der Schweiz vorstellen.» Im Pfauen wird die Inszenierung ein letztes Mal im Mai zu sehen sein.

02. März 2024
Biennale Danza 2024: Silberner Löwe für Trajal Harrell

Schauspielhaus Hausregisseur Trajal Harrell wird an der diesjährigen Biennale Danza mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet. Verliehen wird der Preis am 21. Juli im Rahmen der 18. Festivalausgabe der Biennale Danza. Das internationale Festival für den zeitgenössischen Tanz findet vom 18. Juli bis am 3. August 2024 in Venedig statt. «Trajal Harrell is a true original, one of the most original and sought-after dancers and choreographers in recent years who advances an expanded dance which metabolises Vogue dance, postmodern, butoh, research and pop culture.», schreibt Wayne McGregor, Direktor Biennale Danza. Trajal Harrell kehrt diesen Sommer mit zwei Arbeiten zur 18. Biennale Danza zurück: mit der Schauspielhaus Produktion Tambourines und Sister or He Buried the Body.
Im März kehrt er ausserdem mit der weitgereisten und vielbeachteten Inszenierung The Köln Concert für drei Vorstellungen zurück in den Pfauen: 4., 18. & 19. März, am 21. April zudem ein letztes Mal mit The Romeo. Save the dates.

01. März 2024
Blutstück an den Wiener Festwochen

Blutstück, die neueste Inszenierung von Leonie Böhm nach dem preisgekrönten Roman Blutbuch von Kim de l’Horizon, wird vom 18. bis 20. Mai 2024 im Rahmen der Wiener Festwochen im Volkstheater gezeigt. «Leonie Böhm und Kim de l’Horizon selbst adaptieren mit Blutstück nicht einfach den Über-Bestseller Blutbuch – sondern schaffen eine völlig neue theatrale Erzählung.», so Milo Rau, künstlerischer Leiter der Wiener Festwochen. Heute Freitag hat er in Wien das Programm seiner ersten Festivalausgabe gemeinsam mit der Exekutivdirektorin Artemis Vakianis, den Künstlerinnen Florentina Holzinger, Bushra El-Turk und Caroline Guiela Nguyen und den Mitgliedern des Rates der Freien Republik Wien vorgestellt. Im Frühjahr 2024 erklären sich die Wiener Festwochen zur Freien Republik Wien, zu einer Republik der Künste: «fünfeinhalb Wochen vielstimmiges, leidenschaftliches, kämpferisches, verrücktes Welttheater!».

Auch Schauspielhaus Related Artist Christiane Jatahy, Gewinnerin des Goldenen Löwen der Biennale von Venedig, ist mit dabei. An den Wiener Festwochen lässt sie Hamlet als Frau zurückkehren. Die Wiener Festwochen gehören zu den bedeutendsten europäischen Kulturveranstaltungen. Das Kunst- und Kulturfestival findet 2024 vom 17. Mai bis am 23. Juni statt.

28. Februar 2024
Holland Festival zeigt The Romeo und Carmen

Die Schauspielhaus Hausregisseur*innen Trajal Harrell und Wu Tsang kehren zurück ans Holland Festival: Mit The Romeo von Trajal Harrell / Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble und Carmen, inszeniert von Moved by the Motion. Vor zwei Jahren stellten sie im Rahmen der Jubiläumsausgabe 2022 ihre Arbeiten Deathbed und Moby Dick; or, The Whale in Amsterdam vor.

The Romeo wurde am 1. April 2023 im Pfauen uraufgeführt und wurde letzte Sommer am 77. Festival dAvignon in der Hauptspielstätte im Papstpalast erstmals auch einem internationalen Publikum vorgeführt. Am 21. April kommt das «grosse Tanztheater» für eine letzte Vorstellung zurück in den Pfauen.

Carmen wird am 4. Mai 2024 in der Schiffbau-Halle uraufgeführt. Ursprünglich von Prosper Mérimée geschrieben und von Georges Bizet in eine der ikonischsten Opern aller Zeiten verwandelt, wurde die Geschichte von Carmen auf zahlreiche Arten adaptiert, inspirierte die Populärkultur und ging als widersprüchliche Figur ins kollektive Gedächtnis ein. In Zusammenarbeit mit den Autor*innen Sophia Al-Maria und Fred Moten gräbt Moved by the Motion nun das vielschichtige Erbe von Carmen aus und entwickelt das kanonische Material weiter. Bizets Originalpartitur verwebt sich mit musikalischen Interventionen der Komponist*innen Andrew Yee und Asma Maroof zu einem hybriden Opern-Theaterstück. Carmen, mit der Hartwig Art Foundation koproduziert, wird am 23. Juni im Royal Theatre Carré aufgeführt. In Amsterdam wird die Rolle der Carmen von Katia Ledoux gesungen.

Schauspielhaus Related Artist Christiane Jatahy ist dieses Jahr assoziierte Künstlerin. Unter anderem wird sie ihr neuestes Werk Hamlet vorstellen, eine Koproduktion mit dem Holland Festival, die zuvor auch an den Wiener Festwochen zu sehen sein wird. Auch die Schauspielhaus Zürich Koproduktion Depois do silêncio wird in Amsterdam aufgeführt.

Vor zwei Jahren hatte Schauspielhaus Co-Intendant Nicolas Stemann gemeinsam mit der Sängerin Angélique Kidjo das 75. Holland Festival als Associate Artist mitgestaltet und mitkuratiert. Die diesjährige 77. Ausgabe des Holland Festivals findet vom 6. bis zum 29. Juni 2024 statt und über 40 Produktionen von rund 380 Künstler*innen an 21 verschiedenen Spielstätten in Amsterdam.

27. Februar 2024
In memoriam René Pollesch

Der Theaterregisseur und Autor René Pollesch ist gestern Montag im Alter von 61 Jahren unerwartet gestorben. Gerade vor zwei Wochen hat er an der Berliner Volksbühne mit ja nichts ist ok Premiere gefeiert. Seit rund zwei Jahren hat er die Volksbühne als Intendant geleitet. Am Schauspielhaus Zürich hat er zwischen 2009 und 2019 neun Theaterabende inszeniert, unter anderem Macht es für euch! (2012), Herein! Herein! Ich atme euch ein! (2014), Love/No Love (2015) und Hello, Mister MacGuffin! & Ich weiss nicht, was ein Ort ist, ich kenne nur seinen Preis (Manzini-Studien) (2018). Auch kommende Spielzeit hätte Pollesch eine Arbeit am Pfauen inszenieren sollen.

«Die Nachricht von René Polleschs Tod hat mich umgehauen. Nicht, weil wir uns sonderlich nahe waren – aber weil Pollesch und sein Werk eine der wenigen und grossen Kontinuitäten waren im Theater der letzten 25 Jahre. So sicher, wie es Frühling wird oder Weihnachten immer wieder kommt, gab es immer wieder, zeitweise ja alle paar Wochen, ein neues Pollesch-Stück. Es war gut zu wissen, dass das so war, auch wenn man gar nicht alles gucken konnte. Und wie auch Jahreszeiten oder Feiertage einander immer irgendwie ähnlich sind und sich doch im Laufe der Zeit massiv verändern, waren seine Stücke – vertraut und doch immer wieder völlig neu. Kaum ein Theater-Regisseur hat auf eine so konsequente Art an dem einen Werk gearbeitet – keine Ausreisser in Richtung Kinderstück, Oper, Film (oder gar Inszenierungen von Stücken anderer Autoren) – nur dieser eine grosse Text, der immer und immer weiter wächst, an dem er sein ganzes Theater-Leben lang mit seinen vielen engen Mitstreiter*innen gearbeitet hat, der alle Genres zu erfüllen vermochte - und der für uns alle Massstäbe gesetzt hat. Dass das grosse Pollesch-Stück, das für Theater-Leute auch ein bisschen das Leben war, ein Ende haben könnte, war genauso wenig vorstellbar, wie das Ende der Zeit, das ja auch irgendwann mal kommen wird. Aber doch noch nicht jetzt… » Co-Intendant Nicolas Stemann zum Tod von René Pollesch.

01. Februar 2024
Schauspielhaus tanzt!

Im Februar steht das Schauspielhaus Zürich im Zeichen des Tanzes! Tambourines von Trajal Harrell feiert am 7. Februar 2024 im Schiffbau Premiere. Das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble tanzt sich im Stück an die Seite von Hester Prynne, der Heldin von Nathaniel Hawthornes Roman Der scharlachrote Buchstabe. Nach einer bejubelten Avant-Premiere beim Festival d’Automne in Paris beginnt das Tanzensemble mit Tambourines seinen Abschied vom Schauspielhaus.

Vom 28. Februar bis 3. März 2024 finden zudem die Swiss Dance Days in Zürich statt. Im Schiffbau werden gleich zwei Stücke zu sehen sein: Pierre Pitons Open/Closed in der Box und Monkey off My Back or the Cat’s Meow von Trajal Harrell und dem Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble in der Halle. Aus 218 Produktionen hat die Jury der Swiss Dance Days 15 inspirierende Produktionen ausgewählt, welche die Qualität und Vielfalt der hiesigen Tanzlandschaft zeigen. «Was für ein grossartiges Spektakel!» schrieb Lilo Weber in der NZZ über die Inszenierung Monkey off My Back or the Cat’s Meow, die am 3. März zum letzten Mal im Zürcher Schiffbau zu sehen sein wird.

Auch Harrells weitgereiste und vielfach gefeierte Inszenierung The Köln Concert wird am 4. März im Pfauen wiederaufgenommen. Die New York Times hat die Inszenierung zu einer der besten Tanzaufführungen des Jahres 2023 gekürt. Let’s dance, alle Vorstellungen sind bereits im Vorverkauf.

01. Februar 2024
In memoriam Leonard Zubler,
Schauspielhaus Fotograf 1967 – 2010

Wir gedenken Leonard Zubler, der über 40 Jahre (1967 – 2010) als Schauspielhaus-Fotograf tätig war. Seine Aufnahmen haben das Schauspielhaus über Jahre geprägt. Leonard Zubler fügte sich während des Fotografierens unbemerkt ins Probengeschehen ein, um das jeweils Charakteristische in den Szenen einzufangen. Seine Fotografien umfassen Porträts von Weltstars, Theaterautor*innen, Regisseur*innen, Schauspieler*innen und Musiker*innen. Zubler verstarb am 30. Januar 2024 85-jährig, in Zürich. Seine Fotografien bleiben in Erinnerung, nicht nur am Schauspielhaus Zürich.

31. Januar 2024
In memoriam Achim Benning, Intendant des Schauspielhaus Zürich 1989–1992

Der ehemalige Schauspielhaus Intendant, Achim Benning, ist am 30. Januar im 90. Lebensjahr gestorben. Von 1989–1992 war er Intendant am Schauspielhaus Zürich und brachte viele wichtige Inszenierungen auf die Bühne des Pfauen, darunter mehrere Uraufführungen, wie etwa Der letzte Gast (1990) und Der Gesandte (1991) von Thomas Hürlimann. Zuvor leitete er von 1976 bis 1986 das Wiener Burgtheater. Wir gedenken Achim Benning als liebevollen und begeisterungsfähigen Theatermacher, der für sich in und für Zürich für ein grossartiges Schauspielensemble eingesetzt hat.

Co-Intendant Nicolas Stemann erinnert sich an seinen ehemaligen Lehrer: «Achim Benning war mein erster Regie-Lehrer, 1994 am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Zu einer Zeit, als ich noch nicht genau wusste, was das eigentlich ist: Regie führen, geschweige denn, ob ich das wirklich machen möchte, bestärkte er mich in der zarten Ahnung, dass das etwas für mich sein könnte. Selber eher traditionell in seinem Theater-Begriff, war er neugierig und offen für unsere Ideen und Impulse. Er begriff sich als Geburtshelfer und als jemand, der uns angehenden Regisseuren eine handwerkliche Basis zu vermitteln hatte - dies sei die Voraussetzung für alles, was wir an Experimenten und künstlerischen Ausdrucksformen angehen wollten. Hierfür, ebenso wie für die liebevolle und begeisterungsfähige Art, mit der er meine ersten theatralischen Gehversuche begleitete, war ich ihm immer sehr dankbar. Er bleibt ein wichtiger Begleiter auf meinem Weg als Regisseur.»

26. Januar 2024
Riesenhaft in Mittelerde™
zum Theatertreffen 2024 eingeladen!

Wir freuen uns riesig! Riesenhaft in Mittelerde™, die begehbare Inszenierung von Theater HORA, Das Helmi Puppentheater und Schauspielhaus Zürich, Nach Der Herr der Ringe™ von J.R.R. Tolkien wurde zum Theatertreffen 2024 eingeladen. Die Kritiker*innen-Jury des Theatertreffens hat in der heutigen Pressekonferenz ihre Auswahl der 10 bemerkenswerten Inszenierungen für das Theatertreffen 2024 bekannt gegeben. Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten der Produktion sowie an alle Nominierten und Eingeladenen!

Die Jurymitglieder besuchten vom 21. Januar 2023 bis 17. Januar 2024 690 Produktionen in 82 Städten analog oder digital. 1.105 Voten gingen ein und insgesamt wurden 43 Inszenierungen für eine Nominierung zum Theatertreffen 2024 diskutiert, darunter auch die Inszenierungen von Christopher Rüping Die Möwe und Gier. Der Spielplan des Theatertreffens erscheint am 5. April. Riesenhaft in Mittelerde™ ist vom 3. bis am 10. Februar 2024 noch fünf letzte Male in Zürich zu sehen. Für zwei Vorstellungen hat es noch Karten. Nicht verpassen!

Statement der Theatertreffen-Jury: «Ein 1250-Seiten-Roman auf der Bühne, aber wie! Das Regiequartett Nicolas Stemann, Stephan Stock, Florian Loycke und Der Cora Frost baut in die Schiffbau-Halle des Schauspielhaus Zürich eine liebevoll ausgestattete, begehbare Fantasiewelt, die das Publikum zuerst erkunden kann und in der sich dann Frodos Abenteuer in Mittelerde abspielen, mit viel Rummel, Musik, Schaumstoff, Filmen und Gags. Als Spektakel, als Riesengaudi, als Auseinandersetzung mit einem Monsterfilm, der seine Fans zu Tausenden hat, trotz rassistischer und misogyner Töne. Das alles wird mitgespielt, aber nebenbei. Alle spielen gleichberechtigt und begegnen einander auf Augenhöhe, die Schauspieler*innen des Schauspielhauses, die HORA-Spieler*innen, die Puppen von Das Helmi, Der Cora Frost. Und Co-Intendant Nicolas Stemann begleitet alle am Klavier. Das hat Klasse, das hat Selbstbewusstsein, das feiert das Theater und seinen Reichtum der Mittel, der Methoden, der Gesichter, der Herangehensweisen. Auch seine Unzulänglichkeit, die gezeigt, aber nicht ausgestellt wird. Ein immersives Spektakel, bei dem sowohl Tolkien-Expert*innen als auch Hochkultur-Nerds auf ihre Kosten kommen und alle gemeinsam das Böse besiegen.»

23. Januar 2024
Geschäftsbericht 22/23: Trotz internationaler Anerkennung, Rückgang der Theaterbesuche führt zu Defizit

Anlässlich der Generalversammlung vom 23. Januar 2024 veröffentlicht die Schauspielhaus Zürich AG ihren Geschäftsbericht der Spielzeit 2022/23. In der vierten Spielzeit unter der Intendanz von Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg prägten zahlreiche Erfolge auf der Bühne, internationale Einladungen, Auszeichnungen und eine lebendige Jugendarbeit das Schauspielhaus Zürich. Dennoch führten der Rückgang der Zuschauer*innenzahlen und der Sponsoring-Erträge sowie die steigenden Energiekosten zu einem Verlust von 1.39 Millionen Franken. Um den sich abzeichnenden Verlust zu mindern, wurden in der ersten Hälfte der Spielzeit Sparmassnahmen, u.a. einen Einstellungsstopp, ergriffen. Weiter wurden künstlerische Projekte gestrichen und nicht zwingend notwendige Investitionen verschoben.

12. Januar 2024
nachtkritik-Theatertreffen:
Nominierungen 2024

Das Schauspielhaus Zürich ist mit zwei Nominierungen beim virtuellen Nachtkritik-Treffen dabei:
Die Möwe inzeniert von Christopher Rüping (jetzt im Pfauen!) & Riesenhaft in Mittelerde von Nicolas Stemann, Florian Loycke, Der Cora Frost mit dem Theater Hora (ab 3. Februar ist der Publikumshit zurück in der Schiffbau-Halle, für nur 5 Vorstellungen!). 

Korrespondent*innen und Redakteur*innen der Nachtkritik-Redaktion hatten die Möglichkeit, die wichtigsten Theaterproduktionen des vergangenen Jahres zu nominieren. Das Publikum hat nun die Chance, für seine Favoriten in verschiedenen Kategorien abzustimmen, sei es für eine herausragende Produktion, talentierte Künstler*innen oder ein beeindruckendes Theaterhaus. Liebes Publikum, bis am 17. Januar können Sie hier abstimmen!

22. Dezember 2023
Festtagsprogramm 23/24

Wir laden Sie herzlich ein, die Festtage mit uns im Pfauen zu verbringen. Am 26. Dezember spielen wir das Familienstück Schneewittchen Beauty Queen zum allerletzten Mal, nicht verpassen! Und auch unsere neuesten Inszenierungen Liebes Arschloch und Die Möwe stehen zwischen Weihnachten und Neujahr auf dem Festtagsprogramm.

Vor Jahresende erwartet Sie zudem ein poetisches Feuerwerk und ein ganz besonderer Karaokeabend im Pfauen. Poet*innen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum lassen mit einem poetischen Feuerwerk 2023 Revue passieren. Und das Sinfonieorchester Tifico hat Popsongs eingeübt, um Sie auf der Bühne des Pfauen zu begleiten. Getragen auf der musikalischen Wolke eines Sinfonieorchesters können Sänger*innen mit oder ohne Melodiesicherheit vom Publikum aus die Bühne erobern und sich zum Jahreswechsel nochmals richtig austoben. Das Erfolgsformat von Matthias von Hartz, Künstlerischer Leiter des Zürcher Theater Spektakels, findet zum ersten Mal im Schauspielhaus auf der Pfauenbühne statt.

Silvester feiern wir mit dem Ensemble von Die Möwe. Und hoffentlich auch mit Ihnen, liebes Publikum! Und auch als erster Theaterabend im 2024 spielen wir Die Möwe. Vom 5. bis 7. Januar ist Milo Rau mit seiner Inszenierung Familie für drei Vorstellungen zu Gast in der Schiffbau-Halle. Wir wünschen Ihnen schöne Festtage und alle Gute fürs neue Jahr. Wir freuen uns auf 2024 mit Ihnen!

18. Dezember 2023
Mezzosopranistin Katia Ledoux
singt Carmen

Die französische Mezzosopranistin Katia Ledoux singt am Schauspielhaus Zürich die Hauptrolle in der ikonischsten Oper aller Zeiten: Carmen. Mit der Inszenierung von Moved by the Motion und Wu Tsang erfüllt sich für die mehrfach ausgezeichnete Opernsängerin ein Lebenstraum. «Carmen ist der Grund, warum ich Opernsängerin geworden bin. Ich habe mich als Dreijährige in sie verliebt, und seitdem war mein grösster Wunsch, diese legendäre Figur auf der Bühne zu verkörpern.»

Nachdem Wu Tsang Katia Ledoux einmal singen gehört hatte, wusste sie: «That’s my Carmen!» Mit fliessenden Bewegungen zwischen Sprache und Tanz, Bild und Gesang, begibt sich Moved by the Motion im kanonischen Werk auf die Suche nach Liebe, Verlust und Befreiung und findet eine Carmen, die sich nicht in einer Rolle festzurren lässt, staatenlos und unregierbar bleibt. «Wu und ich sprachen stundenlang über unsere Vision der Oper und die Figur der Carmen. Ich war völlig begeistert, wie viel von meiner Leidenschaft für diese Geschichte ich in Wus Vision wiedererkennen konnte», so Ledoux.

Carmen feiert am 4. Mai 2024 in der Schiffbau-Halle Premiere. Es spielt das Collegium Novum Zürich unter der Leitung von Zoi Tsokanou und Johnathan Palmer Lakeland. Carmen wird abwechslungsweise von Katia Ledoux und Asude Karayavuz gesungen. Katia Ledoux singt Carmen am 4./8./12./15. Mai, Asude Karayavuz an den anderen Abenden. Die Rolle des Don José singt Ryan Capozzo. Der Vorverkauf ist ab heute eröffnet!

 

13. Dezember 2023
Podium Israel/Palästina:
Perspektiven auf den Krieg

Gemeinsam mit dem digitalen Magazin Republik lädt das Schauspiel­haus Zürich am Freitag, 15. Dezember, zu einer Podiums­diskussion über den Konflikt im Nahen Osten ein. Dr. Sarah El Bulbeisi, wissenschaftliche Mitarbeiterin am deutschen Orient-Insitut Beirut, Dr. Dana Landau, Politologin und Friedensforscherin bei der schweizerischen Friedensstiftung swisspeace, Yves Kugelmann, Chefredaktor des jüdischen Wochenmagazins TACHLES und die Autorin Asal Dardan sprechen über die durch den Krieg ausgelösten Debatten und Dynamiken, über Antisemitismus und (antimuslimischen) Rassismus in der Schweiz. Können die europäischen Demokratien, kann die Schweiz, können wir überhaupt einen Beitrag leisten zu einer Einhegung der Gewalt und zur Schaffung von neuen Perspektiven? Diesen Freitag diskutieren wir diese und weitere Fragen in der Schiffbau-Box, die Moderation übernimmt Daniel Binswanger, Co-Chefredaktor der Republik.

* Statment der Intdendanz zu Israel/Palästina
* Conversations with artists at risk

12. Dezember 2023
The New York Times kürt
The Köln Concert

The Köln Concert von Trajal Harrell wurde von der New York Times auf die Liste der herausragendsten Tanz-Ereignisse des Jahres aufgenommen (Best Dance Performances of 2023). Anfang November feierte Harrell mit dem Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble die US-Premiere von The Köln Concert am BAM in New York. Seit der Premiere am 12. September 2020 im Pfauen wurde die Inszenierung schon an über 20 verschiedenen Festivals und Häusern gezeigt. Auch mit The Romeo und Monkey off My Back or the Cat's Meow tourte das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble dieses Jahr bereits durch einige Städte Europas (Schauspielhaus On Tour).

Aktuell widmet auch das multidisziplinäre Festival d’Automne in Paris Trajal Harrell ein Portrait: neun seiner Arbeiten werden bis Ende des Jahres in Paris präsentiert, darunter drei die er in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble entwickelt hat. The Köln Concert wird am 20. & 21. Dezember in Paris zu sehen sein.

Im Februar 2024 steht auch das Schauspielhaus Zürich ganz im Zeichen des Tanzes! Tambourines, die neuste Inszenierung von Trajal Harrell und dem Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble feiert am 7. Februar Premiere und zudem sind die Swiss Dance Days bei uns im Schiffbau zu Gast, sie haben für die diesjährige Ausgabe unter anderem auch Harrells Monkey off My Back or the Cat’s Meow ausgewählt.

The Romeo und The Köln Concert werden in der zweiten Spielzeithälfte auch wieder in Zürich zu sehen sein.

07. Dezember 2023
Wiederaufnahme von Publikumshit
«Riesenhaft in Mittelerde»

Tanzendes, singendes Publikum, restlos ausverkaufte Vorstellungen, überschwängliches Lob in den Medien: Acht Monate nach der Dernière von Riesenhaft in Mittelerde™ nach Der Herr der Ringe™ von J.R.R. Tolkien kommt die begehbare Inszenierung von Theater HORA, Das Helmi Puppentheater und dem Schauspielhaus Zürich unter der Regie von Co-Intendant Nicolas Stemann, Stephan Stock, Florian Loycke & Der Cora Frost zurück in die Schiffbau-Halle. Für sechs letzte Vorstellungen, vom 3. bis 16. Februar 2024.

Nachdem bei den letzten ausverkauften Vorstellungen im Sommer Dutzende Zuschauer*innen keine Karten mehr erhalten haben, bieten wir nun noch ein allerletztes Mal die Möglichkeit, die enthusiastisch gefeierte und viel gelobte Inszenierung Riesenhaft in Mittelerde™ anzuschauen, zu begehen, darin einzutauchen. An sechs Abenden kommt das «installative Gesamtkunstwerk» (SRF) mit Jahrmarktcharme, Wirtshaus, sprechenden Bäumen und viel Musik zurück in die Schiffbau-Halle.

«Für mich ist diese Arbeit ein kleines Wunder, das alle Genres hinter sich lässt», sagt Regisseur und Co-Intendant Nicolas Stemann. Der Vorverkauf für das «Theater, das süchtig macht» (Süddeutsche Zeitung) ist ab sofort eröffnet. Ein ideales (Weihnachts-)Geschenk für Menschen jeden Alters.

06. Dezember 2023
Pınar Karabulut und Rafael Sanchez übernehmen ab Spielzeit
2025/2026 die Co-Intendanz des Schauspielhaus Zürich

Mit der Wahl von Pınar Karabulut und Rafael Sanchez übernimmt eine neue Generation von Theatermacher*innen die Leitung eines der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum, wie der Verwaltungsrat der Schauspielhaus Zürich AG heute bekannt gab. Die beiden Regisseur*innen überzeugten Findungskommission und Verwaltungsrat durch ihre fundierten künstlerischen Arbeiten, die ein breites Publikum ansprechen und bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurden. Beide inszenieren mit grossem Erfolg sowohl klassische Stücke als auch neue Texte. «Durch ihre verschiedenen Erfahrungshintergründe und Regieästhetiken bringen Rafael Sanchez und Pınar Karabulut ein weites Spektrum an künstlerischer Vielfäligkeit und Anschlussfähigkeiten an unterschiedliche gesellschaftliche Diskurse mit. Das Zürcher Publikum kann sich auf ein Theater mit grossen Erzählungen und grosser Literatur sowie mit performativer, spartenübergreifender Kunst freuen», so Beate Eckhardt, Co-Präsidentin des Verwaltungsrats. (Klicken zum Weiterlesen...)

30. November 2023
Dokumentarfilm über Zwangsarbeiterinnen mit Wilhelm Tell-Darstellerin Irma Frei

In der Inszenierung Wilhelm Tell von Milo Rau erzählt Irma Frei auf der Pfauenbühne von ihrem Leben als Zwangsarbeiterin im Marienheim, einer Spinnerei des Waffenfabrikants Emil Bührle.

«SRF DOK» hat Irma Frei dabei begleitet - wie auch zwei weitere ehemalige Zwangsarbeiterinnen des Marienheims, Elfie Grendene und Carmen Scheiwiller. Mindestens 300 junge Frauen verfrachtete die Fürsorge in den 1940er- bis 1960er-Jahren nach Dietfurt in die Spinnerei von Emil Bührle. Den Lohn für ihre Arbeit haben sie nie erhalten. Gelebt haben die Zwangsarbeiterinnen im fabrikeigenen Marienheim. Nun fordern sie Gerechtigkeit.

«DOK» begleitet die drei Frauen auf ihrem Weg zu Anerkennung und Gerechtigkeit. Zu sehen ist der Dokumentarfilm heute Donnerstag, 30. November 2023 um 20.05 Uhr auf SRF 1. 

27. November 2023
Kulturelle Auszeichnungen
der Stadt Zürich 2023

Das Schauspielhaus Zürich gratuliert Brandy Butler, Fatima Moumouni, Alina Amuri und Daniel Hellmann «Soja the Cow» zu ihren kulturellen Auszeichnungen der Stadt Zürich 2023. Gleich vier Künstler*innen, die auf unterschiedliche Weise mit dem Schauspielhaus verbunden sind, wurden am vergangenen Freitag in Zürich geehrt: Fatima Moumouni, Co-Autorin von Bullestress und Ich chan es Zündhölzli azünde und Daniel Hellmann «Soja the Cow», der im September zur Lecture Performance Dos Kelbl in die Pfauen-Kammer lud, erhielten von der Stadt Zürich eine Auszeichnung in der Sparte «Tanz und Theater», Musikerin Alina Amuri, ein Werkjahr in der Sparte «Jazz, Rock, Pop» und Brandy Butler eine Auszeichnung für besondere kulturelle Verdienste. Alina Amuri begleitete die Inszenierung Bullestress als Musikerin und Kulturvermittlerin gemeinsam mit unserem Team Künstlerische Vermittlung Theater & Schule in den Zürcher Schulen und arbeitet seit kurzem auch an der Theaterkasse im Pfauen. Brandy Butler stand im Pfauen in Christopher Rüpings Inszenierung Der erste fiese Typ auf der Bühne und ist seit der Spielzeit 22/23 Kuratorin und Moderatorin der enterspaces-Reihe am Schauspielhaus. Herzlichen Glückwunsch!

25. November 2023
Orange The World: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am Tag der Uraufführung von Liebes Arschloch

Die Farbe der Inszenierung Liebes Arschloch ist Orange. Und Orange ist auch die Farbe der UN Kampagne «Orange the World». Dies startete am 25. November – der  Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und gleichzeitig der Tag der Uraufführung von Liebes Arschloch – und dauert 16 Tage bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. 

Liebes Arschloch in der Regie von Yana Ross reiht sich damit ein in eine von den Vereinten Nationen initiierte globale Anstrengung: Nicht nur die Figuren Rebecca und Oscar aus Virginie Despentes’ Roman sind auf der Bühne des Schauspielhaus Zürich Orange gekleidet, sondern die ganze Welt ist aufgerufen, Orange zu tragen. Diese bedeutungsvolle Koinzidenz, die Aufladung der ästhetischen Vision des Kostümbildners Zane Pihlström mit dem politischen Willen einer globalen Emanzipationsbewegung, wollen wir als ein ermutigendes Zeichen für die Wirksamkeit des gemeinsamen Kampfes betrachten. «Geschlechtsspezifische Gewalt ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert.» schreibt UN Women. 

Die UN-Kampagne «Orange the World», macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam. Während dieser 16 Tage setzen Organisationen auf der ganzen Welt verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen ein, um das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gewalt zu schärfen und Massnahmen zur Bekämpfung dieser Form von Gewalt zu fördern. Die Kampagne strebt an, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, Solidarität zu fördern und konkrete Schritte zur Prävention und Unterstützung von Opfern zu mobilisieren.

In der Schweiz wird diese internationale Kampagne seit 2008 durch die feministische Friedensorganisation Frieda koordiniert. Auf 16tage.ch finden Sie weitere Infos und Veranstaltungen während diesen 16 Tagen. Die Vorführungen von Liebes Arschloch sind nur einige davon.

24. November 2023
Portrait Trajal Harrell beim Festival d’Automne à Paris mit Vorpremiere von Tambourines

Seit 1972 findet das multidisziplinäre Festival d’Automne in Paris statt. In den Sparten Theater, Musik, Tanz, bildende Kunst und Kino fokussiert es die zeitgenössischen Künste und Konvergenz der verschiedenen Disziplinen. In diesem Jahr widmet das Festival Trajal Harrell, der Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich ist, ein Portrait: neun Arbeiten des US-amerikanischen Choreographen werden bis Ende des Jahres in Paris präsentiert, darunter drei die er in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble entwickelt hat.

Den Auftakt machte gestern die Vorpremiere von Trajal Harells neuester Arbeit Tambourines im Centre Pompidou. In dieser greift Harrell auf Nathaniel Hawthornes Roman Der scharlachrote Buchstabe zurück und nutzt ihn als Ansatz für eine Erkundung des kolonialen Amerikas. Begleitet vom Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble blickt er imaginierend zurück, um ein anderes Ende der Geschichte zu erfinden. Neben Tambourines werden ausserdem die Zürcher Arbeiten The Romeo (vom 7. bis 9. Dezember) und The Köln Concert (am 20. und 21. Dezember) in Paris gezeigt.

Die Premiere von Tambourines in Zürich findet am 7. Februar 2024 in der Schiffbau-Box statt.

 

21. November 2023
Israel/Palästina: Programmankündigung und Erklärung der Intendanz

Wir sind verzweifelt und traurig über die Ereignisse der letzten Wochen in Israel und Gaza, die so vielen Menschen dermassen viel Leid bringen. Den brutalen und durch nichts zu relativierenden Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober halten wir für zutiefst menschenfeindlich. Ebenso erschüttert uns die Gewalteskalation, das entsetzliche Leid der Zivilbevölkerung und die humanitäre Katastrophe in Gaza. Unser Mitgefühl und unsere Gedanken gelten allen Opfern und ihren Familien, sowie allen Menschen in der Region und anderswo, die sich für friedliche, humanitäre, solidarische Lösungen einsetzen. 

Dass die momentane Situation zu antisemitischen Angriffen und Bedrohungen auch hier in der Schweiz führt, ist für uns nicht hinnehmbar. Ebenso verurteilen wir, dass der Konflikt missbraucht wird, um anti-muslimische und rassistische Narrative zu verbreiten.

Als Theatermacher*innen sind wir verbunden mit Geschichte und mit dem Vergehen der Zeit, wir sehen die Dinge in Bewegung und versuchen, einfache Antworten zu vermeiden. Im Theater geht es darum, den Blick zu schärfen für die Position des anderen, Schattierungen zuzulassen, Widersprüche auszuhalten, Diskursräume zu öffnen. Das Schauspielhaus Zürich möchte ein Ort des Dialogs und des Diskurses bleiben – auch und gerade in Bezug auf die jüngsten Ereignisse. Dies ist anspruchsvoll und nicht immer leicht. Für ein menschliches und solidarisches Zusammenleben indes ist es unabdingbar. In der klassischen Tragödie wie im gesellschaftlichen Miteinander finden sich die Wahrheiten im Dialog.

Wir möchten im Dialog bleiben, Dialog ermöglichen, Dialog aushalten. In Zusammenarbeit mit dem NCBI (National Coalition Building Institute) planen wir Workshops unter dem Titel «Respect-Trialog: Gemeinsam Juden- und Muslimfeindlichkeit überwinden». Am 15. Dezember organisieren wir in Zusammenarbeit mit dem Magazin Republik ein Podium. Mit dem «Institut Praktiken und Theorien der Künste» der Hochschule der Künste Bern sind wir in Austausch und Planung zu einer Veranstaltung über «Theater und Krieg» für Februar. Bereits seit Anfang 2022 arbeiten wir mit der NGO Artists at Risk (AR) zusammen, die sich für Künstler*innen in Kriegs- und Krisengebieten einsetzt. Zusammen mit ihnen haben wir zuletzt die Gesprächsreihe «Conversations with Artists at Risk (AR)» initiiert. Auch die Inszenierung Antigone in Butscha, inszeniert vom ukrainischen Regisseur Stas Zhyrkov, stellt die Frage nach der Rolle der Kunst in einer gewaltvollen Zeit und knüpft an die Geschichte des Pfauens als Exil-Theater an. Zum Thema Exil-Theater werden ab Januar im Pfauen Spezialführungen mit anschliessendem Austausch angeboten. Dieser Aspekt der Geschichte des Schauspielhauses in den 1930er und 40er Jahren ist für uns eine weitere Verpflichtung, uns entschieden gegen Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindlichkeit und generell gegen jede Form von Diskriminierung zu stellen.

Wir sind uns bewusst, dass all dies nur kleine Beiträge sein können angesichts einer hochkomplexen Situation und unermesslichem menschlichen Leid. Woran wir im Moment arbeiten können, ist, uns nicht auseinanderdividieren zu lassen - und uns um Empathie zu bemühen. Trotz unterschiedlicher Standpunkte möchten wir im Gespräch und im Kontakt bleiben – trotz und gerade angesichts der schier unerträglichen Situation in Israel und Gaza.

Co-Intendanten Benjamin von Blomberg & Nicolas Stemann

30. Oktober 2023
Goldene Masken 2023 für
Wiebke Mollenhauer und Uschi Stähli

Am Sonntag verlieh die Gesellschaft der Freunde des Schauspielhauses (gfs) zum 29. Mal die Goldenen Masken für besondere Verdienste auf und hinter den Bühnen des Schauspielhaus Zürich. 2023 wurden Wiebke Mollenhauer (Ensemble) und Uschi Stähli (Besucherservice) ausgezeichnet. Herzlicher Glückwunsch!

Wiebke Mollenhauer, die für ihr überragendes Spiel in Sarah Kanes Gier in der jährlichen Kritiker*innenumfrage des Fachmagazins «Theater heute» zur Schauspielerin des Jahres 2023 gekürt wurde, ist seit 2019 festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Sie wirkte in zahlreichen von der gfs unterstützten Stücken mit und ist aktuell in der Inszenierung Johanna im Pfauen zu sehen.

Foyer-Mitarbeiterin Uschi Stähli erhält die Goldene Maske 2023 für ihr langjähriges und herausragendes Engagement im Besucherservice und am Büchertisch des Schauspielhaus Zürich.

11. Oktober 2023
Swiss Dance Days 2024 mit Trajal Harrell
und Schauspielhaus Zürich
Dance Ensemble

Das Programm der Swiss Dance Days 2024 steht fest. Mit dabei sind auch Hausregisseur und Choreograf Trajal Harrell und das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble mit Monkey off my back or the Cat’s Meow. Aus 218 Produktionen hat die Jury der Swiss Dance Days 15 inspirierende Produktionen ausgewählt, welche die Qualität und Vielfalt der hiesigen Tanzlandschaft zeigen. Aktualität und künstlerische Qualität der Stücke, Potenzial für die internationale Verbreitung, ästhetische, generationelle und regionale Vielfalt – das waren die Kriterien, anhand derer die fünfköpfige Jury der Swiss Dance Days, bestehend aus Joanna Lesnierowska, Laurence Perez, Emanuel Rosenberg, Simone Truong und Laurence Wagner die Produktionen ausgewählt hat.

«Ich bin sehr stolz, dass Monkey Off My Back or The Cat's Meow für die Swiss Dance Days ausgewählt wurde. Dass das Stück in der Schweiz ein Publikum und eine Heimat gefunden hat, bedeutet, dass es hier eine echte Verbindung gibt, und dieses Miteinander ist ein grosser Teil dessen, was meine Arbeit im Wesentlichen zu erreichen versucht» äussert sich Trajal Harrell zur Wahl. Auch das Schauspielhaus freut sich sehr. «Was für eine schöne weitere Anerkennung für das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble und Trajal Harrell und ihre Zeit in der Schweiz, in Zürich und am Schauspielhaus. Uns macht glücklich, dass sie in den letzten viereinhalb Jahren auch international zu wichtigen Botschafter*innen geworden sind. Eine Spielzeit haben wir noch, die wir bis zum Sommer 2024 miteinander in Zürich verbringen werden und darauf freuen wir uns.», so Co-Intendant Benjamin von Blomberg

Die Swiss Dance Days finden vom 28.2. bis 3.3.2024 in Zürich statt, co-organisiert durch Reso und die Zürcher Partnerinstitutionen Tanzhaus, Gessnerallee, Fabriktheater, Theater Neumarkt, ZHdK und Schauspielhaus Zürich.

02. Oktober 2023
Hausregisseur Christopher Rüping mit Gier für NESTROY-Preis nominiert

Für seine Inszenierung von Sarah Kanes Theaterstück Gier am Schauspielhaus Zürich wurde Hausregisseur Christopher Rüping für den NESTROY-Preis 2023 nominiert. Im Ensemble spielt auch Wiebke Mollenhauer, die vor Kurzem als Schauspielerin des Jahres 2023 ausgezeichnet wurde. Christopher Rüping, der den NESTROY-Preis bereits 2019 und 2021 gewonnen hat, freut sich über die Nominaton: «Die erste Inszenierung, die ich jemals gemacht habe, war Gesäubert von Sarah Kane. Vielleicht bin ich ursprünglich nur Regisseur geworden, um ihre Stücke zu inszenieren. Aber es kam dann immer was dazwischen – bis wir Gier gemacht haben. Die Arbeit ist vieles für mich: Wiederbegegnung und Neuanfang. Vor allem aber ist sie mir eines: sehr, sehr nah. Ich freue mich für alle Beteiligten über die Nominierung zum Nestroy.»

Herzliche Gratulation an Christopher Rüping und das gesamte künstlerische Team! «Wir freuen uns sehr über diese schöne Anerkennung. Christopher Rüping gelingt es gemeinsam mit dem herausragenden Ensemble, die Unbedingtheit und Verzweiflung Sarah Kanes in eine heutige Theatersprache zu übersetzen, sie aber auch im Spiegel aktueller Diskurse zu reflektieren – was die Dringlichkeit nur um so unmittelbarer erfahrbar macht. Diese Arbeit ist in vielem exemplarisch für das, was uns im Schauspielhaus Zürich am Herzen liegt: ein konkret erlebbares Theater auf der Höhe der Zeit und auf Augenhöhe mit dem Publikum», so Co-Intendant Nicolas Stemann.

Die NESTROY-Gala mit Preisverleihung findet am 5. November in Wien statt. ORF II überträgt den Anlass ab 21:05 Uhr. Die vorerst letzte Vorstellung von Gier ist am 7. Oktober 2023 im Pfauen zu sehen.

26. September 2023
Fotoshooting im Pfauen!

Sieben Fotograf*innen haben im April 2023 Mitarbeitende, Zuschauer*innen, Unterstützer*innen und Weggefährt*innen des Schauspielhaus porträtiert. Entstanden sind Bilder von Menschen, die im Haus arbeiten, die ihm als Publikum und auf andere und vielfältige Weisen verbunden sind.

Weil das Schauspielhaus natürlich noch aus viel mehr Menschen besteht, möchten wir weitere Portraits ermöglichen. Am 30. September (zwischen 14-20 Uhr) und 11. Oktober (zwischen 10-18 Uhr) gibt es zu jeder halben Stunde die Chance, im Pfauen fotografiert zu werden. Interesse? Melden Sie sich bis zum 27. September bei
mathis.neuhaus [​at​] schauspielhaus.ch mit der Angabe des Datums und einem favorisierten Termin oder Zeitfenster. Es gilt: first come, first served.

06. September 2023
Zukunftstag 2023

Im Rahmen des Nationalen Zukunftstages am 9. November 2023, öffnet das Schauspielhaus Zürich auch dieses Jahr wieder die Türen für interessierte junge Menschen. Schüler*innen der 5. und 6. Klasse können einen Tag lang in die Theaterwelt eintauchen und das Schauspielhaus als aufregenden Arbeitsort entdecken. In Workshops und auf Führungen lernen die Schüler*innen verschiedene Theaterberufe kennen, erfahren mehr über den Alltag in den Theaterwerkstätten und haben die Möglichkeit, mit Mitarbeitenden aus unterschiedlichen Abteilungen des Schauspielhauses ins Gespräch zu kommen.

Das Schauspielhaus lädt alle Kinder zum Mittagessen ein. Anmeldungen via Website Zukunftstag 2023.

31. August 2023
Schiffbau-Fest:
15. & 16. September
23 Jahre Schiffbau

Am 15. & 16. September laden wir zum grossen Schiffbau-Fest im Kreis 5, gemeinsam mit dem Moods Jazz Club, dem LaSalle Restaurant und der Venice Bar. Wir feiern 23 Jahre Schiffbau und zugleich unsere Spielzeiteröffnung 23/24 mit Theater, Workshops, Lesungen, Führungen, Konzerten, Party, Essen und einem tollen Kinderprogramm.
Mit dabei sind unter anderen Alina Amuri, Miss Trópica & Delabass, Chrigi G. us Z., Dirty Slips, Freddy Sax, Lakiko, Los Dos, Marcism, Miss C-Line, Necati Öziri, NUGGETS und das Schauspielhaus Ensemble mit Sunset Sessions, DJ Workshops, Acting-Workshop, Spray-Werkstatt, Kinderlesung, Kinderdisco, Family Story Time, Kostümieren, Schminken, Soundspaziergängen und Backstage-Führungen und noch vielem mehr im Angebot. Ausserdem findet im Rahmen des Schiffbau-Fests erstmals wieder die Offene Bühne statt, organisiert vom neuen Theaterjahr, Necati Öziri eröffnet mit Vatermal die SHZ-Lesereihe 23/24, wir laden erstmals zu unserem neuen Format Kontext ein und für Der Junge aus der letzten Reihe können Sie am Samstag, 16. September, zahlen, soviel sie wollen.
Das ganze Programm im Überblick finden Sie auf www.schiffbaufest.ch. Der Eintritt ist kostenlos, ebenso der Grossteil der Angebote. Für Workshops und Führungen bedarf es einer Anmeldung. Wir freuen uns auf das zweitätige Fest mit Ihnen, liebes Publikum!

30. August 2023
Neuer Premieren-Termin: Blutstück

Aus gesundheitlichen Gründen müssen wir die Uraufführung von Kim de L'Horizons preisgekröntem Blutbuch auf die zweite Hälfte der Spielzeit verschieben. Neu findet die Premiere von Blutstück am 22. Februar 2024 im Pfauen statt. Wir wünschen von Herzen gute Besserung!
Als Ersatz im Oktober kommt Leonie Böhms Johanna in den Pfauen, unsere Koproduktion mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg, mit «grandiosen Schauspielerinnen», wie die nachtkritik urteilte. Das können wir nur bestätigen. Denn mit dabei sind zwei unserer Ensemblespieler*innen, die frisch gebackene Schauspielerin des Jahres 2023: Wiebke Mollenhauer und die Schauspielerin des Jahres 2021: Maja Beckmann. Johanna nach Die Jungfrau von Orleans von Friedrich Schiller wird am 20. Oktober 2023 im Pfauen Zürich-Premiere feiern.

24. August 2023
Wiebke Mollenhauer ist Schauspielerin des Jahres 2023

Das Magazin «Theater heute» hat die Ergebnisse seiner jährlichen Kritiker*innenumfrage bekanntgegeben. Wir freuen uns sehr mit Wiebke Mollenhauer über ihre Ernennung zur Schauspielerin des Jahres und gratulieren herzlich! Ihre letztjährige Rolle in Sarah Kanes «Gier» in der Inszenierung von Christopher Rüping hat die Kritiker*innen begeistert – nachdem sie nur einen einzigen Satz auf der Bühne gesprochen hat. In «Gier» lässt Wiebke Mollenhauer Kanes forderndes Stimmenkonzert über 90 Minuten auf sich wirken und reagiert nur mimisch. Eine beeindruckende Leistung, deren Würdigung nur folgerichtig ist. Ebenfalls in der Umfrage gewürdigt wurde das Deutsche Theater in Berlin als Theater des Jahres mit Ulrich Khuon, der das Haus die letzten 14 Jahre geleitet hat. Auch ihm und dem gesamten Deutschen Theater gratulieren wir!

Wiebke Mollenhauer ist sein 2019 Teil des Ensembles vom Schauspielhaus Zürich und seit vielen Jahren eine enge Kollaborateurin des Regisseurs Christopher Rüping. Am Schauspielhaus Zürich war sie unter anderem in seinen Inszenierungen «Früchte des Zorns», «Einfach das Ende der Welt», «Border» oder «Der Ring des Nibelungen» zu sehen. «Gier» wird in der im September beginnenden Spielzeit 23/24 wiederaufgenommen, die erste Vorstellung findet am 10. September im Pfauen statt. Tickets sind bereits erhältlich.

 

03. Juli 2023
Sommerpause 2023:
3. Juli – 13. August

Liebes Publikum

Wir pausieren unseren Betrieb vom 4. Juli bis 13. August und eröffnen die neue Spielzeit am 8. September 2023. Los geht’s wieder mit Der Junge aus der letzten Reihe, inszeniert von Christiane Jatahy sowie am 9. September mit Leben des Galieli von Bertolt Brecht, inszeniert von Nicolas Stemann, auf den Tag genau 80 Jahre nach der Zürcher Uraufführung. Und am 28. September feiern wir die Uraufführung von jetzt, jetzt, jetzt, einer Stückentwicklung von Lucien Haug, Suna Gürler und Yunus Ersoy mit rund 40 jungen Menschen auf der Pfauenbühne!

Ausserdem laden wir zur Spielzeiteröffnung gemeinsam mit dem Jazz Club Moods, dem Restaurant La Salle und der Venice Bar zum zweitägigen Schiffbau-Fest, mit Musik, Führungen, Workshops, Performances, Lesungen, Begegnungsorten, gemeinsamem Essen und Trinken. Am 15. & 16. September im Schiffbau, save the dates!

Alle Infos zur Saison 23/24 finden sie auf 2324.schauspielhaus.ch und im Schauspielhaus Journal geben die Hausregisseur*innen Einblick in ihre kommenden Premieren. Die Spielzeit 23/24 wird die letzte der Co-Intendanz von Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg sein. Ein guter Grund, noch möglichst viele Inszenierungen der jetzt hier arbeitenden künstlerischen Teams zu besuchen! Alle Infos zu unseren Abos finden Sie hier.

Der Vorverkauf für die Spielzeiteröffnung ist eröffnet und Tickets sind via Webshop während der ganzen Sommerpause erhältlich. Unsere Theaterkasse nimmt den Betrieb ab dem 23. August wieder auf.

In dringenden Fällen sind wir während der Sommerpause via mitteilung [​at​] schauspielhaus.ch erreichbar.

Schöne Sommerzeit und bis bald! Wir sehen uns ab dem 8. September wieder.

Herzlich,

Ihr Schauspielhaus

28. Juni 2023
Das Schauspielhaus Zürich sucht ab Spielzeit 2025/26 eine neue Intendanz

Der Verwaltungsrat der Schauspielhaus Zürich AG sucht zusammen mit einer achtköpfigen Findungskommission eine ausgewiesene, bestens vernetzte Theater-Persönlichkeit (Bewerbungen von Co- und Kollektiv-Leitungen sind willkommen). Die neue Intendanz soll das Schauspielhaus Zürich ab Spielzeit 2025/26 in die Zukunft führen und dessen hochstehendes Profil erfolgreich und lustvoll weiterentwickeln. Gesucht wird ein*e empathische*r Gastgeber*in, die*der sich mit Neugierde und Freude auf die Stadt Zürich und ihre vielfältige Bevölkerung einlässt und mit ihrer*seiner Persönlichkeit die Ausstrahlung und die breite Akzeptanz des Hauses prägt. Zur Ausschreibung geht's hier

08. Juni 2023
Publikumsdialog über Wünsche und Erwartungen an die neue Intendanz

Im Sommer 2023 startet die letzte Spielzeit der Co-Intendanten Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg. Nach einem von Ulrich Khuon geleiteten Übergangsjahr wird ab Sommer 2025 eine neue Intendanz die Leitung des Schauspielhaus Zürich übernehmen. Der Verwaltungsrat hat für diese Suche eine Findungskommission eingesetzt. Die öffentliche Ausschreibung ist für Anfang Juli 2023 geplant. Zuvor möchte der VR aber den Besucher*innen zuhören und lädt zum Publikumsdialog über Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen an die neue Intendanz.

Der Dialog wird am 21. Juni, von 17 bis 19 Uhr im Schiffbau in Form eines interaktiven Workshops durchgeführt und soll Raum für persönliche Impulse bieten. Gastgeberinnen sind die beiden Verwaltungsrätinnen Beate Eckhardt, Vorsitzende der Findungskommission und Rebekka Fässler, Co-Leiterin Direktion Kultur der Stadt Zürich. Die Teilnahme ist kostenlos und ist aus Platzgründen auf 100 Personen beschränkt.

03. Juni 2023
Emotionale Dernière des Publikumshits Riesenhaft in Mittelerde

Am Donnerstag feierte Riesenhaft in Mittelerde™ nach Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien Derniere. Die begehbare Inszenierung von Theater HORA, Das Helmi Puppentheater und dem Schauspielhaus Zürich unter der Regie von Co-Intendant Nicolas Stemann, Stephan Stock, Florian Loycke & Der Cora Frost war nicht nur ein «Spektakel der Superlative» (CH Media), sondern auch ein Publikumserfolg sondergleichen. Nach der Premiere von Riesenhaft in Mittelerde am 22. April 2023 überschlugen sich die Pressestimmen: «Ein installatives Gesamtkunstwerk auf diversen Ebenen und ein grosser Spass», schrieb SRF. «Theater, das süchtig macht. (...) Mit das Grossartigste, Überbordendste, was man zur Zeit im Theater erleben kann», ergänzte die Süddeutsche Zeitung. Die NZZ erklärte die begehbare Inszenierung von Theater HORA, Das Helmi Puppentheater und dem Schauspielhaus Zürich zum «gesamtkünstlerischen Fantasy-Spektakel» und der Züritipp befahl: «Hingehen!»  

Und das taten die Menschen: Junge und Alte, Tolkien-Fans, Musikbegeisterte und auffällig viele Kinder strömten in die Schiffbau-Halle, um sich das Theaterfest nicht entgehen zu lassen. «Der Andrang war so gross, dass wir die Kapazität mehrmals erhöhen mussten», freut sich Co-Intendant und Regisseur Nicolas Stemann. Besonders hoch gingen die Emotionen an der Derniere: Tosender Applaus, Tränen, Darsteller*innen und Zuschauer*innen, die sich in den Armen lagen. «Was wir hier gemeinsam mit unseren Freund*innen des Theater Hora, dem Helmi Puppentheater, den Musiker*innen und Tausenden Zuschauer*innen auf die Beine stellen konnten, habe ich im Theater noch nie erlebt», sagt Nicolas Stemann. Das Stück soll, so die Hoffnung, nächste Spielzeit wiederaufgenommen werden. 

02. Juni 2023
Pinocchio von Moved by the Motion an den Wiener Festwochen

Unser diesjähriges Familienstück geht on tour! Der Publikumshit Pinocchio von Wu Tsang und Moved by the Motion wurde zu den Wiener Festwochen eingeladen und wird vom 3.-5. Juni in Wien zu sehen sein. Mit der Autorin Sophia Al Maria spüren Moved by the Motion die poetischen und philosophischen Aspekte des Romans von Carlo Collodi auf, verdichten sie zu einer phantastischen Welt aus Bewegung, Poesie, Virtual Reality und Musik. «Collodis Pinocchio wird hier radikal entstaubt, und was zum Vorschein kommt, ist eine fantastisch schillernde Diskursmaschine auf der Höhe unserer Zeit.» hiess es in der WOZ, «ein visuell und akustisch perfekt inszeniertes Spektakel.» so SRF Kultur.

Auch in der kommenden Saison 23/34 inszenieren Moved by the Motion zwei Klassiker am Schauspielhaus Zürich in Zusammenarbeit mit Sophia Al Maria: Der Sturm von William Shakespeare und Carmen nach der Oper von George Bizet, inspiriert durch die Novelle von Prosper Mérimée.

In der ersten Spielzeithälfte entführen uns Moved by the Motion mit Der Sturm in die nahe Zukunft, in der der Meeresspiegel einen apokalyptischen Pegel erreicht und so die wenigen Verbliebenen mit ihrem Menschsein konfrontiert werden. Shakespeares kanonisches Stück verweben sie mit Elementen der Science-Fiction, Satire und dem magischen Akt des Theaters selbst. Im Frühjahr 2024 nehmen sie sich der berühmten Tragödie Carmen an und entwickeln das kanonische Material weiter. Die Geschichte von Carmen wurde auf zahlreiche Arten adaptiert, inspirierte die Populärkultur und ging als widersprüchliche Figur ins kollektive Gedächtnis ein. In einer genreübergreifenden Adaption, werden die Themen Liebe, Verlust und Befreiung, die Carmen verkörpert, neu interpretiert.

Die Wiener Festwochen gehören zu den bedeutendsten Kulturveranstaltungen Europas. Ab Juli 2023 wird Schauspielhaus Related Artist Milo Rau die künstlerische Leitung übernehmen und bereits die Ausgabe 2024 als Intendant verantworten.

31. Mai 2023
Saisonvorschau 23/24:
All-in für die letzte Spielzeit

Die Theatersaison 23/34 wird aufregend und besonders. Weil es die letzte der aktuellen  Intendanz sein wird. Weil wir aussergewöhnliche Inszenierungen zeigen werden. Weil nochmals alle acht Hausregisseur*innen für eine Spielzeit zusammenkommen. Weil wir in dieser letzten Runde all-in gehen, um Ihnen eine unvergessliche letzte Spielzeit zu bieten. 

Seit heute ist nun das Programm der kommenden Spielzeit bekannt: Kim de l’Horizons Blutbuch (inszeniert von Leonie Böhm als Blutstück) und Virginie Despentes Liebes Arschloch werden uraufgeführt, genauso wie die Oper Carmen in der Interpretation von Wu Tsang in der Schiffbau-Halle. Nicolas Stemann inszeniert auf den Tag genau 80 Jahre nach der Uraufführung am 9. September 2023 Bertolt Brechts Leben des Galilei auf der Pfauenbühne und beendet seine Co-Intendanz-Zeit mit Max Frischs Biedermann und die Brandstifter. Suna Gürler und ihr Team bringen mit jetzt, jetzt, jetzt vierzig junge Menschen auf die Pfauenbühne, Christopher Rüping nimmt sich mit Die Möwe das erste mal Anton Tschechow an, Alexander Giesche adaptiert Moise und die Welt der Vernunft von Tennessee Williams erstmals für eine grosse Bühne, Trajal Harrell inszeniert Tambourines. Und es gibt noch vieles mehr!

Damit sind alle Hausregisseur*innen nochmals für eine Spielzeit - und in dieser Konstellation zum letzten Mal - in Zürich versammelt.

Hier geht's zum News-Text.
 

17. Mai 2023
Ulrich Khuon übernimmt
die Interims-Intendanz 24/25

Der Verwaltungsrat der Schauspielhaus Zürich AG hat heute bekannt gegeben, dass Ulrich Khuon interimistisch die Intendanz und den Vorsitz der Geschäftsleitung der Spielzeit 2024/25 übernimmt. Khuon leitet seit 2009 das Deutsche Theater Berlin. Er war zudem als Präsident des Deutschen Bühnenvereins tätig und hat 2013 den Max-Reinhardt-Ring erhalten. Das künstlerische Programm wird er in Zusammenarbeit mit den leitenden Dramaturg*innen Anika Steinhoff und David Heiligers gestalten.

Des Weiteren wurden die Mitglieder der achtköpfigen Findungskommission kommuniziert, die den Auftrag erhalten, eine neue Intendanz ab Spielzeit 2025/2026 zu suchen. Der Kommission gehören folgende vier externe Theaterexpert*innen an: Hayat Erdoğan, Co-Direktorin des Theaters Neumarkt in Zürich, Judith Gerstenberg, leitende Dramaturgin für Schauspiel, Tanz und Performance an der Ruhrtriennale 2021-2023, Iris Laufenberg, geschäftsführende Intendantin am Schauspielhaus Graz und designierte Intendantin des Deutschen Theaters Berlin sowie Tom Till, kaufmännischer Geschäftsführer des Thalia Theaters in Hamburg. Ergänzt werden sie durch die Verwaltungsratsmitglieder Rebekka Fässler, Co-Leiterin Direktion Kultur der Stadt Zürich, Madeleine Herzog, Leiterin Fachstelle Kultur des Kantons Zürich, Alexandros Ioannidis, Mitarbeiter des künstlerischen Betriebsbüros des Schauspielhaus Zürich und Beate Eckhardt, Co-Präsidentin des Verwaltungsrats, die der Findungskommission vorsteht. 

Die Intendanz wird Anfang Juli 2023 öffentlich ausgeschrieben und nach Abschluss des Prozesses vom Verwaltungsrat der Schauspielhaus Zürich AG gewählt.

12. April 2023
MITSPIELEN?
40 junge Spieler*innen für Chor/eografie gesucht!

Warst Du in den letzten Jahren als Zuschauer*in oder auch als Mitwirkende*r auf und hinter der Bühne Teil des Schauspielhaus Zürich? Und hast Lust, zusammen mit 39 anderen jungen Menschen auf der Pfauenbühne zu stehen? Dann komm zum Auswahlworkshop!

Wir – das Team um Hausregisseur*in Suna Gürler – laden dazu ein, bei einem Grossprojekt mitzuwirken: Eine Stückentwicklung, die diejenigen auf der Bühne zusammenbringt, die sich in den letzten Jahren mit dem Ort verbunden haben oder es jetzt tun wollen. Du brauchst keine Spielerfahrung auf der Bühne zu haben, solltest Dich aber bei dem Gedanken wohl fühlen, vor vielen Leuten zu stehen und Dich spielerisch aus der comfort zone heraus zu wagen. Aber keine Sorge, denn erstens bist Du nicht alleine und zweitens gehört es zum Probenprozess, dass wir gemeinsam entwickeln, was wie auf der Bühne stattfindet.

Die Proben finden immer am Samstag und Sonntag statt: im Juni und ab Mitte August bis Ende September. In den letzten zwei Wochen vor der Premiere proben wir auch unter der Woche tagsüber und am Abend. Die Premiere ist am 29. September 2023.

Bewerben können sich Interessierte zwischen 17 und 25 Jahren bis zum Donnerstag, 13. April 2023 über casting@schauspielhaus.ch. Nicht nur, aber insbesondere richtet sich dieser Aufruf an BIPoC*. Bitte schick uns ein kurzes Video (maximal 1 Minute) von Dir, in dem Du Dich kurz vorstellst, sowie ein paar schriftliche Angaben zu Deinem Beruf oder Deiner Ausbildung, Geburtsdatum, Wohnort, Telefonnummer. Füge bitte ein Foto bei. Halte auf jeden Fall die Termine frei, an denen der Auswahlworkshop stattfindet: Freitagabend, 21. April und Samstagnachmittag, 22. April. Über alles Weitere werden wir Dich im Anschluss an Deine Kontaktaufnahme informieren. 


 

*BIPoC ist eine politische Selbstbezeichnung und eine Abkürzung für Black, Indigenous und People of Colour, also Schwarze Menschen, indigene Menschen und Menschen of Colour.

05. April 2023
The Romeo am 77. Festival d’Avignon

The Romeo von Trajal Harrell / Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble feierte eben erst Premiere im Pfauen und geht diesen Sommer bereits on tour. Im Juli 2023 wird The Romeo am 77. Festival dAvignon in der Hauptspielstätte im Papstpalast zu sehen sein. Das Festival, 1947 gegründet, zählt zu den weltweit wichtigsten Theaterveranstaltungen. Im vergangenen Jahr wohnten den Aufführungen über 130’000 Zuschauer*innen bei. The Romeo ist in Avignon fünf Mal programmiert: 18., 19., 20, 22. und 23. Juli 2023 im Palais des Papes. Save the dates!

«Dass ausgerechnet dieses Stück, das in Ästhetik und Choreografie sehr weit geht und sich gleichzeitig um Inklusivität bemüht, nun den Papstpalast übernehmen wird, ist nicht nur eine Ehre, sondern auch eine wichtige Etappe für die Weiterentwicklung einer Geschichtsschreibung, die die Päpste, Könige und Generäle links liegen lässt, um sich denjenigen zuzuwenden, die über Jahrtausende nicht Teil der Gemeinschaften sein durften.» sagt Katinka Deecke, Leitende Dramaturgin am Schauspielhaus Zürich.

Am Schauspielhaus Zürich wird The Romeo in dieser Spielzeit noch neun Mal aufgeführt, das nächste Mal am 8. April um 20 Uhr und zum letzten Mal diese Spielzeit am 22. Mai 2023. «Grosses Tanztheater, das sich von Vorstellung zu Vorstellung weiter verdichten und immer neue Transformationprozesse anstossen wird. Dringend empfohlen, nicht nur für Tanzfans.» war nach der Premiere im Kulturblogg zu lesen. Und die NZZ bezeichnet das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble als Aushängeschild des Hauses: «Die Künstlerinnen und Künstler um den Hausregisseur Trajal Harrell leben Grenzüberschreitungen, leben das Miteinander verschiedener Kulturen und Künste, einfach so – ohne jegliche Behauptung und Verlautbarung. So müsste Theater sein.»

Warum die Tänzer*innen des Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble, die derzeit in The Romeo auf der Bühne des Pfauen zu sehen sind, tanzen und was das Tanzen für sie bedeutet, lesen Sie im Schauspielhaus Journal.

30. März 2023
«A Forgotten Man»: Michael Neuenschwander im Kino

Im neuen Kinofilm «A Forgotten Man» spielt Schauspielhaus Ensemblemitglied Michael Neuenschwander den Botschafter Heinrich Zwygart, der 1945 nach dem Krieg aus Deutschland in die Schweiz zurückkehrt, im Blick eine Bundesratskarriere. Doch zurück in der Heimat wird er von seinen vergangenen Taten verfolgt. Für diese Rolle wurde Neuenschwander als Bester Darsteller für den Schweizer Filmpreis nominiert.

Der Spielfilm des Westschweizer Regisseurs Laurent Nègre thematisiert die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg und ist von Thomas Hürlimanns Theaterstück «Der Gesandte» aus dem Jahr 1991 inspiriert, das auf der realen Figur des Diplomaten Hans Frölicher basiert. Dieser war von 1938 bis 1945 in Berlin als Botschafter stationiert. 

Seit heute läuft der Film in den Deutschschweizer Kinos. Im Schauspielhaus ist Michael Neuenschwander derzeit gleich in mehreren Inszenierungen zu sehen: Ich chan es Zündhölzli azünde, Wilhelm Tell und demnächst in Antigone in Butscha (Premiere: 4. Mai) sowie im Juni, wenn Reigen, koproduziert mit den Salzburger Festspielen, wiederaufgenommen wird.

29. März 2023
Séléction 2023: Ödipus Tyrann am 10. Schweizer Theatertreffen

Herzliche Gratulation! Ödipus Tyrann von Nicolas Stemann wurde für die Jubiläumsausgabe des Schweizer Theatertreffens selektioniert. Eben erst wurden die beiden Schauspielerinnen Patrycia Ziólkowska und Alicia Aumüller für ihr Zusammenspiel in Ödipus Tyrann mit dem renommierten Theaterpreis Gertrud-Eysoldt-Ring 2022 ausgezeichnet.

Nun wird die preisgekrönte Arbeit gemeinsam mit den anderen ausgewählten Stücken der Séléction am 10. Schweizer Theatertreffen vom 31. Mai bis 4. Juni 2023 in Fribourg zu sehen sein. Die Séléction, Herzstück des Festivals, beinhaltet sieben politisch und ästhetisch herausragende Inszenierungen aus allen Sprachregionen der Schweiz. Die künstlerische Leiterin des Theatertreffens, Julie Pauker, hat die Séléction aus einer Shortlist von 21 Produktionen zusammengestellt.

Rund um das diesjährige Festivalthema «Umbruch – Aufbruch» findet auch ein Rahmenprogramm mit Podien, Workshops und künstlerischen Interventionen statt. Der Zürcher Sänger und Performer Daniel Hellmann / Soya the Cow ist Artiste associé. Das Schweizer Theatertreffen gehört zu den Promotionspartnern der vom Bundesamt für Kultur (BAK) vergebenen «Schweizer Preise Darstellende Künste».

21. März 2023
Border und Ödipus Tyrann auf der Shortlist des 10. Schweizer Theatertreffens

Das Schweizer Theatertreffen hat heute die Shortlist der 10. Ausgabe bekanntgegeben. Diese setzt sich aus «besonders diskussionswürdigen, eigenwilligen und ästhetisch oder politisch bemerkenswerten Produktionen aus der ganzen Schweiz zusammen». Das Schauspielhaus Zürich ist mit zwei Arbeiten vertreten: Border, inszeniert von Christopher Rüping und Ödipus Tyrann, die preisgekrönte Inszenierung von Nicolas Stemann.

Diese Shortlist mit 21 Inszenierungen dient zudem der Eidgenössischen Jury für Theater als Grundlage für die Wahl des Preises «Schweizer Theaterproduktion», mit dem sie jeweils eine bemerkenswerte Theaterproduktion des vergangenen Jahres auszeichnet. Diese Auszeichnung wird als Teil der Schweizer Preise Darstellende Künste, einer Initiative des Bundesamts für Kultur (BAK), vergeben.  

Am Mittwoch, 29. März, gibt das Festival die Sélection bekannt, die Inszenierungen, die am 10. Schweizer Theatertreffen vom 31. Mai bis 4. Juni 2023 in Fribourg zu sehen sein werden.

20. März 2023
Preisverleihung: Alicia Aumüller & Patrycia Ziólkowska erhalten den Gertrud-Eysoldt-Ring 2022 für Ödipus Tyrann

Am vergangenen Samstag, 18. März 2023, verlieh die Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste den Gertrud-Eysoldt-Ring 2022 an das Schauspielerinnen-Duo Alicia Aumüller & Patrycia Ziólkowska für ihr berührendes und begeisterndes Zusammenspiel in Ödipus Tyrann. Die Verleihung des renommierten Theaterpreises fand im Rahmen eines Festaktes gemeinsam mit der Verleihung des Kurt-Hübner-Regiepreises im Parktheater Bensheim statt. Die Laudatio hielt Nicolas Stemann, Schauspielhaus Co-Intendant und Regisseur von Ödipus Tyrann.

Die Jury, bestehend aus Karin Henkel, André Jung und Jossi Wieler (Vorsitz) begründete ihre Entscheidung wie folgt: «Auf der Suche nach einer preiswürdigen Leistung einer Schauspielerin für den diesjährigen Gertrud-Eysoldt-Ring, fand die Jury mehr: nämlich zwei herausragende Schauspielerinnen und ein grandioses Zusammenspiel! (Link zur vollständigen Jury-Begründung).

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des Gertrud-Eysoldt-Ringes, einem mit 10.000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt Bensheim eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne.

Nächste Vorstellungen von Ödipus Tyrann im Pfauen: 28. März, 10. & 25. April, 16. & 18. Mai 2023.

16. März 2023
Autor:innentheatertage 2023
mit Sonne, los jetzt!

Nicolas Stemanns Inszenierung Sonne, los jetzt! von Elfriede Jelinek wurde für die 26. Ausgabe der Autor:innentheatertage selektioniert, die vom 30. April bis am 11. Mai 2023 in Berlin stattfindet. Am 9. Mai feiern wir Berlin-Premiere! Die zehn ausgewählten Gastspiele gehörten zum Herzstück des Festivals im Deutschen Theater Berlin. Zum Auftakt sind drei Uraufführungen an einem Theaterabend programmiert: neue Texte von Caren Jeß, Nele Stuhler und Lukas Bärfuss eröffnen die Autor:innentheatertage. Der Tag der neuen Dramatik bildet den Abschluss des Festivals. Mit dabei sind das DRAMA FORUM Graz, der Dramenprozessor aus Zürich, der Heidelberger Stückemarkt, der Kleist-Förderpreis Frankfurt/Oder, der Studiengang für Szenisches Schreiben an der UdK Berlin und weitere Projektpartner.

14. März 2023
Nachruf auf Michael Gempart

Der Schweizer Schauspieler Michael Gempart ist letzte Woche im Alter von fast 89 Jahren verstorben. Noch bis vor Kurzem stand Gempart im Theater Basel oder dem Münchner Residenztheater auf der Bühne. In einer seiner letzten Rollen spielte er 2020 den Abbé in der Stendhal-Bearbeitung Julien – Rot und Schwarz von Lukas Bärfuss und 2021 einen Geist in Shakespeares Hamlet in der Regie von Robert Borgmann im Münchner Residenztheater.

Gempart kam im Jahr 1934 in Winterthur zur Welt und studierte nach einer Lehre als Handelskaufmann an der Schauspielakademie Zürich, wo er sich in Tanz und Gesang ausbildete. Erste Engagements führten ihn ans Schauspielhaus Zürich sowie an das Stadttheater Bern. Von 1959 bis 1963 war er Ensemblemitglied am Theater Basel und von 1964 bis 1974 am Münchner Residenztheater. Ab 1982 arbeitete er frei, unter anderem stand er im Wiener Burgtheater, im Maxim Gorki Theater, in der Volskbühne Berlin und im Theater Neumarkt auf der Bühne und oft auch vor der Kamera, z.B. in Markus Imhoofs Film «Das Boot ist voll».

Zwischen 1994 und 2012 war er in zahlreichen Stücken im Schauspielhaus Zürich zu sehen. So beispielsweise in Dantons Tod im Jahr 1994/95 in der Rolle eines Deputierten des Nationalkonvents oder als Dorfpfarrer in Romeo und Julia auf dem Dorfe im Jahr 1995/96. Gempart verband auch eine enge Zusammenarbeit mit Christoph Schlingensief. 2000 wirkte er im Schauspielhaus Zürich mit Schlingensief bei Hamlet in der Rolle von Polonius und 2004 bei Attabambi Pornoland mit, zuletzt feierte Gampert im Schauspielhaus Zürich 2011 mit Merlin oder Das wüste Land in der Regie von Christian Stückl in der Schiffbau-Halle Premiere.

Auch in hohem Alter war Gempart als Schauspieler aktiv, in Kaspar Hauser und Söhne am Theater Basel, in Salome am Berliner Maxim Gorki Theater und als Doktor Alici an den Münchner Kammerspielen.

06. Februar 2023
Statement der Co-Intendanten
zur Nichtverlängerung des Vertrags

Liebes Publikum,

Der Verwaltungsrat hat entschieden, unseren Vertrag per Mitte 2024 nicht zu verlängern. Unsere Intendanz endet damit bereits mit der kommenden Spielzeit. Heute wurde eine gemeinsame Pressemitteilung dazu vom Verwaltungsrat und uns verschickt.

Die Entwicklung der letzten Wochen kam für uns überraschend. Wir hätten das Projekt gern weitergeführt, anders als es in der Presse in den letzten Tagen spekuliert wurde. Dafür sind uns dieses Projekt, dieses Haus, unsere Kunst und die Menschen, mit denen wir arbeiten dürfen, zu wichtig.

Betonen möchten wir folgendes: Dass wir aufgrund ausbleibender Subventions-Erhöhungen hingeworfen hätten, ist eben doppelt falsch. Es stimmt nicht, dass wir hingeworfen haben. Was stimmt, ist, dass der Verwaltungsrat und wir uns für diese Subventionserhöhung eingesetzt haben (die erste wesentliche seit vielen Jahren). Parallel dazu haben wir aber bereits vor vielen Monaten begonnen, zu planen, wie wir finanziell auffangen können, falls diese nicht käme. Als die Politik den Antrag dann nicht unterstützen konnte, hat das uns und den Verwaltungsrat sehr enttäuscht - aber wir haben den Entscheid akzeptiert und nach vorne geschaut.

Aber natürlich war es klar, dass wir sparen müssen. Die angespannte Situation, auch in der Folge von Corona, hatte Konsequenzen für das Budget, das wir aber immer im Blick hatten. Dabei haben wir viele Optionen erwogen, wir haben auch einschneidende Massnahmen ergriffen und für die kommende Spielzeit ins Auge gefasst, immer auch zusammen im engen Austausch mit dem Verwaltungsrat. Betriebsbedingte Kündigungen wollten wir um jeden Preis vermeiden und bis zum Schluss nach Wegen suchen, wie das gehen könnte.    

Dieses Projekt, dessen Wesenskern die Öffnung und die Kunst ist - die Erweiterung des Theaterbegriffs einerseits und die Öffnung hin zu einem diverseren und inklusiveren Haus mit einem kollektiveren, partizipativen Leitungsstil andererseits - wird getragen von vielen Menschen. Viele von ihnen haben erste Erfahrungen gemacht, dass das Haus auch ihres ist und für sie und von ihnen. Sie alle investieren viel und sie alle haben zugleich viel Hoffnung in das Schauspielhaus Zürich gesetzt. Mit ihnen sind wir stolz auf das, was in den letzten Jahren am Schauspielhaus trotz Corona und anderer widriger Umstände bewegt wurde.

Nicht zuletzt sind wir stolz auf Sie, auf unser Publikum – jene von Ihnen, die wir neu dazugewinnen, jene, die wir halten konnten und jene, von denen wir wissen, dass sie es noch und wieder werden könnten. Die immer wieder begeisterten und warmen Reaktionen, die für ein Stadttheater besondere Mischung des Publikums aus traditionelleren und progressiveren, aus jungen und alten Menschen – all das hat Freude und Hoffnung gemacht. Auch, dass es uns gelungen ist, vermehrt ein jüngeres und diverseres Publikum für das Theater zu begeistern, ist ein gutes Zeichen. Denn dies ist auch eine Investition in die Zukunft der Institution. Dass wir indes nicht alle halten konnten und insbesondere traditionellere Schichten irritiert haben, finden wir bedauerlich. Sicher kann man es nicht allen recht machen, und Veränderungen sind oft schmerzhaft – doch auch wir lieben das Traditionelle am Theater, und manchmal handelte es sich schlicht um Missverständnisse. Auch um diese zu überwinden und sich auf die jeweiligen Erwartungen einstellen zu können, hätten wir gerne mehr Zeit gehabt als diese von Corona überschattete erste Vertragslaufzeit.

Vor allem aber sind wir stolz auf die aufregende Theaterkunst, die hier am Schauspielhaus Zürich entstanden ist und weiter entsteht. Viele Preise haben diese ausgezeichnet, Einladungen erfolgen in die ganze Welt – die prägenden Hauskünstler*innen der letzten Jahre – Leonie Böhm, Alexander Giesche, Suna Gürler, Yana Ross, Trajal Harrell, Christopher Rüping und Wu Tsang, aber auch Christiane Jatahy und Milo Rau sowie natürlich Nicolas Stemann und ein herausragendes und einzigartiges Ensemble aus Schauspieler*innen, Tänzer*innen und Performer*innen hat das Schauspielhaus Zürich auch international markant platzieren können. Die Künstler*innen, die hier arbeiten, die Zusammenstellung der Gruppe - das ist einzigartig im deutschsprachigen Raum.

Wir sind dankbar für diese Begegnungen, die das Schauspielhaus Zürich und eine hoch motivierte Belegschaft ermöglicht haben.

Schliesslich gibt es für uns alle keinen Zweifel daran, dass der angestossene Veränderungs-Prozess in der Institution hinsichtlich Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion, die Arbeit an kollektiveren Strukturen und flacheren Hierarchien notwendig und richtig ist. Uns ist es wichtig, dass die Relevanz dieses Bereichs erkannt wird und die Debattenkultur unsere Zeit in Zürich überlebt. Die Gesellschaft verändert sich, die Menschen verändern sich und Institutionen müssen dazu bereit sein, es ihnen gleichzutun. Wir werden weiter unser Bestes geben und daran arbeiten, dass sich dem Theater viele zugehörig fühlen und es sich vielen öffnet. Und dass die Kunst im Zentrum steht und einen Unterschied macht.

In den letzten Wochen hiess es immer wieder, die Stadt Zürich würde die Kunst und das Theater nicht ausreichend lieben. Aber wer soll das sein, die "Stadt Zürich”? Wir haben auch ein anderes Zürich erlebt. Wir erleben Menschen, die für das Theater brennen. Wir erleben engagierte Bürger*innen, kritische Geister, kreative Köpfe, berührende Persönlichkeiten. Wir setzen unsere Hoffnung auf dieses Zürich.

Haben wir alles richtig gemacht? Natürlich nicht. Wir haben viel versucht, vielleicht zu viel, vielleicht auch zu schnell. Wir haben viel riskiert und sicher Fehler gemacht. Aus der Theaterarbeit wissen wir aber, dass es keine Entwicklung gibt, wenn man immer nur alles richtig machen will. Wir sind konstant dabei, dazuzulernen, Dinge gut zu machen, Fehler zu begehen, und wieder daraus zu lernen, um Dinge besser zu machen. Auch dafür werden wir die verbleibende Zeit nutzen.

Jetzt gerade sind wir sehr erschöpft und traurig. Aber da kommen wir wieder raus. Denn wir sind nicht allein. Wir haben wunderbare Mitarbeiter*innen, die dieses Projekt gestalten und tragen. Wir haben unsere Kunst. Und wir haben Sie, verehrtes Publikum, und darauf, mit Ihnen gemeinsam noch eine tolle Zeit zu erleben, freuen wir uns sehr. Möge die nächste Saison, unsere letzte, ein gemeinsames Fest werden.

Das ist alles, was wir zur Zeit zu sagen haben. Sie werden daher auch keine Interviews mit uns lesen. Wir wollen uns auf unsere Arbeit konzentrieren. Und wir freuen uns auf die Proben, das Theatermachen, auf Sie, unser Publikum bei uns im Schauspielhaus, da wo das eigentliche Theater sich ereignet.

Herzlich,
Ihre Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann

03. Februar 2023
Showcase: Théâtre Vidy-Lausanne x Schauspielhaus Zürich

Das Schauspielhaus Zürich und das Théâtre Vidy-Lausanne verbindet seit mehreren Jahren eine besondere Freundschaft sowie ein gemeinsames Interesse rund um das künstlerische Schaffen und die zeitgenössischen Formen der Bühnenkünste. Endlich statten sich die langjährigen Partner nun einen offiziellen Besuch ab! Das Théâtre Vidy-Lausanne kommt vom 23. bis 26. Februar 2023 mit vier ausgewählten Produktionen in den Schiffbau: Fantasmagoria, Boudoir sowie Be Arielle F und dSimon. Zeitgleich zeigt das Schauspielhaus Zürich drei Inszenierungen in Lausanne: Sonne, los jetzt!, Moby Dick; Or the Whale und The Köln Concert.

Im Rahmen des Showcase werden der südafrikanische Künstler und Performer Steven Cohen, der französische Regisseur und Bühnenbildner Philippe Quesne, der Westschweizer Künstler Simon Senn sowie die uruguayische Programmiererin und Künstlerin Tammara Leites ihre am Théâtre Vidy-Lausanne kreierten und produzierten Stücke in Zürich vorstellen. Zur gleichen Zeit zeigen in Lausanne Nicolas Stemann, Trajal Harrell und Wu Tsang ihre Arbeiten aus dem Repertoire des Schauspielhaus Zürich.

Am 25. Februar laden die beiden Theater zur gemeinsamen Showcase-Party, ab 21:30 im Schiffbau-Foyer ein mit Musik des Kollektivs ZRO21 aus Lausanne DJs Santo & Mulah and VJ Aladdine3000. Bienvenu.e.s au Schiffbau, chèr.e.s Lausannois.es et chèr.e.s Zürichois.es.

27. Januar 2023
Related Artist Milo Rau wird Intendant der Wiener Festwochen

Schauspielhaus Related Artist Milo Rau wird Intendant der Wiener Festwochen. Das Kunst- und Kulturfestival gehört zu den bedeutendsten europäischen Kulturveranstaltungen. Rau wird die künstlerische Leitung des Festivals bereits ab Juli 2023 übernehmen und die Ausgabe 2024 als Intendant verantworten. Er plant, in den nächsten fünf Jahren in Wien «ein mythisches, gewaltiges, umstrittenes Theater-Fest zu schaffen», das alle Menschen anspricht, «ein vielstimmiges, formal diverses, leidenschaftliches und kämpferisches Welttheater», so die Wiener Festwochen.

Milo Rau ist seit 2018/19 Intendant des Theaters NTGent in Belgien und gibt die Stelle nun mit dem Wechsel nach Wien auf. Seit 2019/20 ist er zudem als Related Artist mit dem Schauspielhaus Zürich verknüpft, wo in den letzten Jahren seine Arbeiten Orest in Mossul, Das Kongo Tribunal und Wilhelm Tell zu sehen waren. Wilhelm Tell gehörte in der Spielzeit 21/22 zu den erfolgreichsten Inszenierungen am Schauspielhaus und ist im Februar noch zweimal im Pfauen zu sehen.

Zu den Wiener Festwochen wurde 2022 Christopher Rüpings Produktion Der Ring des Nibelungen eingeladen sowie die Koproduktion Depois do silêncio (Nach der Stille) von Christiane Jatahy, die letzten Sommer in Wien Premiere feierte und nun vom 9. bis 12. Februar im Schiffbau als Zürich-Premiere gezeigt wird. Der Ring des Nibelungen wird im Pfauen ab April wiederaufgenommen.

25. Januar 2023
Casting Call

Im September 2023 bringt die brasilianische Regisseurin Christiane Jatahy ein neues Stück am Schauspielhaus Zürich auf die Bühne. Nachdem sie in der Spielzeit 2021/22 im Pfauen das Stück Before the Sky Falls inszenierte,
wird sie nun ein neues Stück in der Box im Schiffbau inszenieren. Das Stück ist für sechs Schauspieler*innen, vier davon kommen aus dem Ensemble des Schauspielhauses und für zwei Rollen suchen wir Euch. In dem Stück geht es um die Freundschaft zweier Jungen, einer ist arm und einer ist reich. Es geht um einen Lehrer, der einen Schüler dazu ermutigt Schriftsteller zu werden und es geht um das schwierige Verhältnis zwischen Realität und Fiktion.

24. Januar 2023
Geschäftsbericht 21/22:
Vielfältiges Programm in pandemisch durchzogener Spielzeit

Anlässlich der Generalversammlung vom 24. Januar 2023 veröffentlicht die Schauspielhaus Zürich AG ihren Geschäftsbericht der Spielzeit 2021/22. In der dritten Spielzeit unter der Intendanz von Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg konnte erstmals das gesamte Programm vor Publikum gezeigt werden. Die Pandemie beeinflusste indes auch dieses Berichtsjahr massgeblich.
Von den 18 Premieren im Spielplan gehörten gehörten u.a. Der Besuch der alten Dame und das Familienstück König der Frösche, inszeniert von Co-Intendant Nicolas Stemann sowie Milo Raus Wilhelm Tell zu den meistbesuchten Stücken. Rund 80'000 Zuschauer*innen besuchten insgesamt 464 Veranstaltungen des Schauspielhauses.
Eine wesentliche Rolle spielten auch die Gastspiele, Einladungen zu internationalen Festivals und lokale Kooperationen. 60 Vorstellungen wurden ausserhalb von Zürich gespielt. Die bereits mehrfach preisgekrönte Inszenierung Einfach das Ende der Welt von Christopher Rüping wurde mit dem NESTROY-Preis ausgezeichnet. Der Kurt-Hübner-Regiepreis ging an Leonie Böhm für ihre Medea*-Inszenierung.
Trotz der künstlerischen Ergiebigkeit des Programms entsprach das Publikumsaufkommen, vor allem ab Januar 2022, nicht den Erwartungen. Die Jahresrechnung schliesst zum dritten Mal in Folge mit einer Null dank der Auflösung von Covid-Rückstellungen. Die Einnahmen aus Sponsoring und Fundraising nahmen zu dank der langjährigen Partnerschaften mit dem Migros Kulturprozent, Swiss Re und der Zürcher Kantonalbank, Stiftungen, privaten Gönner*innen sowie neuen Unterstützer*innen.

20. Januar 2023
Schauspielhaus Stadtgespräch

Das Schauspielhaus Zürich war in den letzten Monaten oft Stadtgespräch. Es wurde viel geschrieben, gestritten, diskutiert und nachgedacht. Und das ist gut so! Wir wollen die Debatten rund um unser Theater als Liebe und Neugier für die Theaterkunst und den Begegnungsort Stadttheater verstanden wissen. Nach dem Publikumsgipfel im Pfauen, über den 3Sat berichtete, führen wir den Dialog mit unserem Publikum in der Stadt fort und laden im Rahmen unseres neuen Debattenformats Schauspielhaus Stadtgespräch regelmässig in verschiedenen Quartieren zum Austausch in kleineren Gruppen ein. Treffen Sie Ensemblespieler*innen und Mitarbeiter*innen des Schauspielhaus zum Feierabendgespräch und Theatertalk. Zum Auftakt sind wir am 10. Februar 2023 um 18 Uhr im Karl der Grosse – das Debattierhaus zu Gast und freuen uns auf spannende Gespräche mit Ihnen.

Anmeldung zum Stadtgespräch via kommunikation [​at​] schauspielhaus.ch gerne bis am 8. Februar. Spontaner Besuch auch herzlich willkommen.

04. Januar 2023
Publikumsgipfel im Pfauen

Am 18. Januar um 19 Uhr laden wir zum Publikumsgipfel in den Pfauen ein, um mit Ihnen, liebes Publikum, zusammenzukommen und zu debattieren. Wohin geht es mit dem Theater und wohin soll es gehen? Was gefällt, was fehlt? Was sollte sich ändern? Denn ums Theater und konkret um das Schauspielhaus Zürich wurde in letzter Zeit leidenschaftlich gestritten. Grosse Fragen an gesellschaftliche Entwicklungen spiegeln sich in der aktuellen Debatte. Zudem haben unsere Besucher*innen auch ganz konkrete Fragen und Anregungen an die Programmation, den Service und die Kommunikation. Im Anschluss bietet sich bei einem Apéro noch die Gelegenheit für persönliche Gespräche. Wir freuen uns auf Sie!

29. Dezember 2022
Theater Ferienkurs im Schauspielhaus
Schau und Spiel im Haus

Während der zweiten Sportferienwoche bietet das Team der Künstlerischen Vermittlung Theater & Schule das Schauspielhaus Zürich mit Schau und Spiel im Haus erstmals einen Theater-Ferienkurs für Kinder zwischen 8 und 10 Jahren an. Vom 20. bis 23. Februar 2023 erhalten die Kinder einen Blick hinter die Kulissen und tauchen gemeinsam in die Theaterwelt ein. Sie schlüpfen in verschiedene Rollen, erforschen Orte, die in der Regel für das Publikum nicht zugänglich sind, lernen Menschen mit verschiedenen Theaterberufen kennen und spielen gemeinsam auf einer Probebühne.

Anmeldungen sind bis am 3. Februar möglich. Kultur-Legi-Besitzer*innen zahlen die Hälfte der Kurskosten, Familien mit wenig Einkommen kann der Kursbeitrag reduziert bis erlassen werden. Weitere Infos zum Kurs und zur Anmeldung auf dieser Seite.

 

09. Dezember 2022
Sonne, los jetzt!: Jelinek-Uraufführung in Zürich

Wer Elfriede Jelinek noch nicht kennt oder die Literaturnobelpreisträgerin von Neuem entdecken will, hat diesen Winter beste Möglichkeiten dies zu tun. Gleich mit drei Werken tritt Elfriede Jelinek, die in den letzten Jahren selbst immer seltener öffentlich spricht – durch die Sprache ihre Werke an die Öffentlichkeit. Im Schauspielhaus Zürich findet seit langem wieder eine Uraufführung eines Jelinek-Textes statt, am 15. Dezember mit Sonne, los jetzt!, inszeniert von Nicolas Stemann. Im November erschien ausserdem ihr neustes Buch Angabe der Person. Nebst der schikanierenden Erfahrung einer Steueruntersuchung bei sich zu Hause blickt Jelinek auf ihr Leben und ihre Familie zurück und greift in einem scheinbar nicht endenden Gedankenstrom die Diskussion über Kapitalismus, Korruption und Rechtspopulismus auf. Die Bühnenfassung dazu von Jossi Wieler feiert in Kürze in Berlin ihr Debut. Ausserdem nähert sich der Dokumentarfilm «Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen» dem Leben und Schaffen der österreichischen Schriftstellerin mit erstmals veröffentlichten Film- und Tonausschnitten.

Elfriede Jelinek ist bekannt für ihr sarkastisches und provokantes Aufzeigen von gesellschaftlichen sowie politischen Missständen. Kaum eine Autorin schiesst mit wortmächtigeren Salven in die politische Weltlage. Mit ihrem Text Sonne, los jetzt! lässt sie die Sonne abschätzig über die Menschen urteilen und greift die Diskussion über die akute Klimakatastrophe auf. An dem neuen Stück schätzt Stemann die Aktualität, die vielen bewusst zu sein scheint, aber vor der sich alle drücken: «Wir können und wollen uns nicht vorstellen, dass der konsumorientierte Wohlstand ein Ende hat, obwohl wir ja wissen, dass er sehr zerstörerisch ist.»

Mit der Uraufführung von Sonne, los jetzt! setzen Jelinek und Stemann ihre langjährige künstlerische Zusammenarbeit fort. Zehn Stücke und Uraufführungen der österreichischen Nobelpreisträgerin brachte der Schauspielhaus Co-Intendant bereits auf die Bühne. Nun präsentiert er sich das erste Mal auch dem Zürcher Publikum als energischer Verdichter der Jelinekschen Wortgewalten.

 

08. Dezember 2022
Ukrainische Gastspiele am Schauspielhaus Zürich

In der Vorweihnachtszeit gastiert das Kiewer Left Bank Theatre mit dem Stück Bad Roads im Pfauen. Das Theaterstück der ukrainischen Autorin Natalia Vorozhbyt erzählt vom Leben in der kriegsversehrten Heimat, von Beziehungen zwischen Frauen und Männern und von Brüchen, die nie heilen werden. Tamara Trunova, Hausregisseurin des Left Bank Theatre, stellt ihre weit gereiste und preisgekrönte Arbeit in ukrainischer und russischer  Sprache mit deutschen Übertiteln am 20. und 23. Dezember dem Zürcher Publikum vor. Die Inszenierung wurde im Royal Court Theatre in London uraufgeführt und besteht aus sechs Szenen, in denen jeweils ein Aspekt des Krieges in der Ukraine thematisiert wird. 

Und nicht nur ukrainisches Theater gastiert am Schauspielhaus: Am Freitag, 16. Dezember spielen Katiko Purtseladze und Pavel Ignatiev aus Kiew bereits zum zweiten Mal in der Pfauen-Kammer, Alive. Here and now: Jazz (and more) in Exile Ⅱ. Das Paar lebt seit Kriegsbeginn mit seinen beiden Söhnen in einer Gäste-Wohnung des Schauspielhaus Zürich. Die Sängerin und Schauspielerin und der klassisch ausgebildete Pianist lassen in ihre Musik neben Jazz auch Funk, Folk und meditative Elemente einfliessen und verstehen sie als Mittel, das unterschiedlichste Menschen verbinden kann.

Der Kontakt zwischen den beiden Musiker*innen und dem Schauspielhaus Zürich entstand über Artists at Risk, einer weltweit vernetzten Menschenrechtsorganisation, die sich für Kunstschaffende in Not einsetzt und für die das Schauspielhaus Zürich im April einen Spendenaufruf gestartet hat. Um Künstler*innen in Kriegen und fragilen Kontexten zu unterstützen, können die Schauspielhaus-Besucher*innen seitdem ohne zusätzlichen Aufwand beim Kartenkauf eine Spende von 5, 20, 50, 500 oder 1000 CHF an Artists at Risk tätigen. Seit April kamen rund 70'000 Franken für Artists at Risk zusammen, womit das Publikum des Schauspielhaus Zürich letzte Spielzeit zum Hauptunterstützer der NGO wurde, neben der Teiger und der Andy Warhol Foundation. Auch Theater können dazu beitragen, Kunst und Künstler*innen durch die schweren Zeiten der Verfolgung und des Krieges zu begleiten und somit das Bild der Geschichte, wie sie einst geschrieben werden wird, mitzugestalten.

Im Frühling wird übrigens die Antigone-Version des ukrainischen Regisseurs und ehemaligen Intendanten des Left Bank Theatre, Stas Zhyrkov, im Pfauen zu sehen sein, inszeniert mit dem Ensemble des Schauspielhaus Zürich.

07. Dezember 2022
Yuvviki Dioh ist
Tsürcher*in des Jahres 2022

Herzlichen Glückwunsch! Unsere Agentin für Diversität am Schauspielhaus Zürich, Yuvviki Dioh, wurde an der ersten Züri Awardverleihung des Stadtmagazins Tsüri.ch am 6. Dezember 2022 als Tsürcher*in des Jahres ausgezeichnet! Wir freuen uns riesig für Yuvviki Dioh und darüber, dass sie mit ihrem über die Jahre hinweg gesammelten akademischen und aktivistischen Wissen, die diversitätsorientierte Organisationsentwicklung des Schauspielhaus Zürich nachhaltig und mit viel Leidenschaft mitgestaltet.

Das Stadtmagazin Tsüri.ch berichtet seit über sieben Jahren über die Menschen und Unternehmungen, die Zürich prägen. Dieser Award zeichnet eine Person aus, die die Redaktion von Tsüri.ch im vergangenen Jahre bewegt hat. «Wir haben in einem Interview darüber gesprochen, wie wichtig es ist, laut zu sein und nicht still zu werden, dies vor allem im Kampf gegen Diskriminierung. Du bist laut, du bist da und dafür kriegst du von uns den diesjährigen Tsüri-Award überreicht in der Hoffnung, dass du diese Stadt weiterhin prägen wirst», so Redaktionsleiterin Rahel Bains in ihrer Laudatio. Weiter zum Artikel auf tsüri.

04. Dezember 2022
Gertrud-Eysoldt-Ring 2022 für Patrycia Ziólkowska und Alicia Aumüller

Herzlichen Glückwunsch! Patrycia Ziólkowska und Alicia Aumüller erhalten für ihr Zusammenspiel in Ödipus Tyrann von Sophokles in der Regie von Nicolas Stemann den renommierten Theaterpreis Gertrud-Eysoldt-Ring. Die Jury mit Karin Henkel, André Jung und Jossi Wieler zeichnet mit dem diesjährigen Gertrud-Eysoldt-Ring «zwei herausragende Schauspielerinnen und ein grandioses Zusammenspiel!» aus. In der Jury-Begründung heisst es: «Alicia Aumüller und Patrycia Ziólkowska spielen in Ödipus Tyrann sämtliche Rollen und gebannt schauen wir zu, wie lässig und dennoch ernsthaft, wie komisch und dennoch sensibel sie in diese hinein und aus ihnen wieder herausspringen. Virtuos ist es, wie sie als Spielerinnen zu Ödipus‘ Töchter werden, wie sie mal Chor oder Chorführer, wie sie Tiresias, Iokaste, Kreon, Bote, Diener und selbstverständlich auch Ödipus selber sind oder diese Figuren manchmal auch nur anskizzieren. Sie verkörpern sie in schlichten schwarzen Kleidern mit nur wenigen Accessoires auf einer schmalen Bühne vorm Eisernen Vorhang im Vertrauen auf den Text, auf die Geschichte, auf die Sprache. Und aufeinander!»

01. Dezember 2022
Nachruf auf Schauspielerin Christiane Hörbiger

Die Schauspielerin Christiane Hörbiger, während rund 20 Jahren Ensemblemitglied beim Schauspielhaus Zürich, ist gestern Mittwoch im Alter von 84 Jahren in ihrer Geburtsstadt Wien verstorben. Hörbiger, Tochter des berühmten Schauspieler-Ehepaars Paula Wessely und Attila Hörbiger, gehörte zu den erfolgreichsten Schauspieler*innen im deutschsprachigen Raum, wurde vielfach preisgekrönt und war auch als Film- und Fernsehschauspielerin bekannt. Ihr Theaterdebüt gab Hörbiger 1959 am Burgtheater. Gastspiele führten sie auch an die Münchner Kammerspiele und zu den Salzburger Festspielen, wo sie unter anderem im Jedermann von 1969 bis 1972 in der Regie von Leopold Lindtberg spielte. Von 1967 bis 1985 war sie am Schauspielhaus Zürich engagiert und arbeitete hier unter anderem mit Friedrich Dürrenmatt, Werner Düggelin und Benno Besson zusammen.

Zu ihren bekanntesten Rollen in Zürich gehörten 1969 Eve in Kleists Der zerbrochene Krug, 1970 Marthe in Goethes Urfaust und 1972 Marie in Büchners Woyzeck in der Regie von Friedrich Dürrenmatt, 1973 Kate in Cole Porters Kiss Me, Kate (Regie: Horst Balzer), 1975 Elisabeth in Schillers Maria Stuart (Regie: Harry Buckwitz), 1978 Katharina in Shakespeares Die Zähmung der Widerspenstigen (Regie: Gerhard Klingenberg), 1980 Arkadina in Tschechows Die Möwe und 1985 Alte in Ionescos Die Stühle, beide in der Regie von Werner Düggelin und 1983 Gertrud in Shakespeares Hamlet in der Regie von Benno Besson.

28. November 2022
«Der Faust» für Paul Hankinson und Jonas Holle

Die beiden Künstler Paul Hankinson und Jonas Holle wurden für die Musik in Das neue Leben – where do we go from here? mit dem Theaterpreis «Der Faust» in der Kategorie Ton & Medien ausgezeichnet. Der Preis wird seit 2006 vom Deutschen Bühnenverein in Kooperation mit den Bundesländern, der Kulturstiftung der Länder und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste verliehen. Das neue Leben – where do we go from here? ist eine Inszenierung unseres Hausregisseurs Christopher Rüping, die im letzten Jahr am Schauspielhaus Bochum uraufgeführt wurde und in dieser Spielzeit auch immer wieder bei uns zu sehen ist. Wir freuen uns ausserordentlich über den grossen Anklang, den diese Arbeit erfährt, sowohl bei Fachjurys als auch beim Publikum: die Inszenierung wurde bereits zum letztjährigen Theatertreffen eingeladen (Die Jury schrieb: «Ein mutiger, überraschender, schauspielerisch wie musikalisch virtuoser Abend, der uns bei unserer (post-)pandemischen Sehnsucht nach Begegnung und Neuanfang packt, das Herz meint und ans Herz geht.») und «Der Faust» für Paul und Jonas ist nun die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte. Wir gratulieren herzlich und freuen uns auf die Wiederaufnahme in Zürich im Februar!

 

19. Oktober 2022
Gemeinsam gegen Hass

Vergangenen Sonntag störten  Rechtsradikale eine  Kinderveranstaltung im Tanzhaus Zürich.

„Drag Story Time“, ein Vorleseformat für Kinder (!) von drei bis zehn Jahren, wurde von Rechtsradikalen massiv gestört. Die Künstler*innen und vor allem auch die Gäste des Events wurden stark erschreckt. Das Format vermittelt Diversität, Toleranz und Inklusion und lebt von einem offenen Diskurs über Geschlechteridentitäten und Rollenvorbildern. Wir verurteilen diese Aktion aufs Schärfste und stehen Seite an Seite mit den betroffenen Künstler*innen und Organisator*innen. Wir solidarisieren uns mit dem Tanzhaus Zürich und stehen gemeinsam ein gegen Hass, Ausgrenzung und rechtsradikale Propaganda.

Wir zeigen uns besorgt über derzeitige Eskalationen in Debatten, die mit einer zunehmenden Feindseligkeit geführt werden und sprechen uns für eine Kultur aus, die mit Neugier statt Empörung, mit Zuhören satt Wut und mit Toleranz statt Frust reagiert. Und wo man versucht, aufeinander zuzugehen. Wo Kritik in Form von konstruktiven Debatten geführt werden kann und soll. Wir wollen weiterhin selbst dazu beitragen.

Diese Tat gilt es von allen klar und bedingungslos zu verurteilen.

 

12. Oktober 2022
Statement der Intendanz

Liebes Publikum,

in den letzten Tagen wurden in Schweizer und Deutschen Medien einige Artikel veröffentlicht, die unter anderem den Abonnent*innen-Schwund sowie die generelle Ausrichtung bei uns am Haus thematisieren. Einige der Berichte sind sehr kritisch, zuspitzend und tragen kampagnenhafte Züge; andere wurden genauer recherchiert, signalisieren mehr Verständnis und stellen unsere Zahlen und auch unsere Ausrichtung in einen gesellschaftspolitisch wie auch geografisch breiteren Kontext. In der Berichterstattung wurden Vorwürfe in den Raum gestellt, die wir so nicht stehen lassen können. Wir möchten dazu Stellung nehmen.

Hier geht's zur ganzen Stellungnahme.

03. Oktober 2022
Zukunftstag 2022

Am Nationalen Zukunftstag vom 10. November öffnen wir das Schauspielhaus Zürich für interessierte junge Menschen. Schüler*innen der 5. bis 6. Klasse können einen Tag lang in die Theaterwelt eintauchen und das Schauspielhaus als aufregenden Arbeitsort entdecken. Sie lernen verschiedene Theaterberufe kennen, erfahren mehr über den Alltag in den Theaterwerkstätten und haben die Möglichkeit, mit Mitarbeitenden des Schauspielhaus ins Gespräch zu kommen sowie eine Probe zu besuchen.

In Workshops und auf Führungen entdecken die Schüler*innen die Vielfalt der Tätigkeiten, Abteilungen und Berufsmöglichkeiten im Theater: Von Tanz, Schauspiel bis Dramaturgie, vom Malsaal, der Schreinerei, dem Fundus und der Requisite bis hin zu Maske und Kostüm.

Die Veranstaltung ist ausgebucht!

24. September 2022
Schiffbau-Tag

Liebes Publikum,

Wollten Sie schon immer mal so richtig laut schreien lernen, im Schiffbau hinter die Kulissen blicken, sich von der Kostümabteilung einkleiden lassen oder mit den Macher*innen des Theaters ins Gespräch kommen? Am 24. September laden wir alle – gross und klein – herzlich in den Schiffbau ein. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir den Auftakt der neuen Theatersaison feiern und auf die Spielzeit 22/23 anstossen.

Auf dem Programm stehen Führungen, Workshops von Ensemble-Mitgliedern und verschiedenen Abteilungen, Live-Musik, ein Picknick und Orte der Begegnung. Der Jazzclub Moods co-kuratiert die musikalischen Acts und lädt zur Afterparty. Und für die Abendvorstellung von Border, inszeniert von Christoher Rüping, können Sie zudem zahlen, was Sie wollen

Die Anzahl Plätze bei den Führungen und bei einigen Workshops ist beschränkt: Hier geht's zur Programmübersicht und zur kostenlosen Anmeldung. Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch am Schiffbau-Tag!

Herzlich,

Ihr Schauspielhaus Zürich

01. September 2022
Los geht’s! Unser Programm
im Eröffnungsmonat September

Liebes Publikum, 

herzlich willkommen in der neuen Spielzeit! Wir starten mit vier Premieren in die neue Theatersaison 2022/23. Trajal Harrell und das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble laden am Eröffnungsabend, 9. September, in Das Haus von Bernarda Alba auf die Pfauenbühne ein. Im Anschluss an die Premiere feiern wir den Saisonauftakt in der Kammer des Pfauens mit DJs Asma Maroof, Josh Johnson, Silver Tears und Soraya Lutangu Bonaventure. Die Eröffnungsparty beginnt um 21.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Am Sonntag, 11. September folgt bereits die zweite Premiere: Ödipus Tyrann. Regisseur Nicolas Stemann inszeniert mit den beiden Schauspielerinnen Alicia Aumüller und Patrycia Ziółkowska eine düstere Farce über eine Menschheit, die schmerzhaft herausfindet, dass an ihrem Untergang niemand schuld ist als sie selbst. Auch die Offene Bühne findet während dem ersten Eröffnungswochenende am 10. September zum ersten Mal wieder statt, organisiert vom neuen Theaterjahr

Am darauffolgenden Wochenende eröffnet Christopher Rüping die Spielzeit im Schiffbau. In der Halle findet am 16. September die Uraufführung seiner Inszenierung Border statt, inspiriert von dem Film Gräns von Ali Abbasi. Und am Samstagabend, 17. September, feiert Reigen, uraufgeführt an den Salzburger Festspielen, endlich in Zürich Premiere. In Yana Ross' neuester Inszenierung treiben zehn international renommierte Autor*innen den Stoff von Arthur Schnitzler ins Heute: Lydia Haider, Sofi Oksanen, Leïla Slimani, Sharon Dodua Otoo, Leif Randt, Mikhail Durnenkov, Hengameh Yaghoobifarah, Kata Wéber, Jonas Hassen Khemiri und Lukas Bärfuss haben je eine der zehn Szenen neu geschrieben. 

Am 20. September ist Sharon Dodua Otoo zudem zu Gast im sphères und spricht über ihre erste Theaterarbeit und ihren Beitrag zu Reigen. Am gleichen Abend treten Trajal Harrell und das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble mit Little Monkey, einer speziell für die Fondation Beyeler konzipierten Version von Monkey Off My Back or The Cat’s Meow, im Rahmen der Piet Mondrian Ausstellung in Basel auf.

Eben erst on Tour in New York, Amsterdam, Venedig und zuletzt in Arles spielen wir den weitgereisten Stummfilmabend Moby Dick; or, The Whale von Moved by the Motion, inszeniert von Wu Tsang im Rahmen der Spielzeiteröffnung ab dem 20. September wieder im Pfauen. Auch die preisgekrönte Medea* wird am 21. September wiederaufgenommen.

Mit unserer neuen Reihe enterspaces und der BIPOC-Zuschauer*innen-Gruppe starten wir am 22. September: enterspaces lädt zu The House of Bernarda Alba ein, mit Vor- und Nachgespräch in geschlossener Gruppe und am 28. September mit dem Talk über Diversität & Theater. enterspaces wird Stimmen und Perspektiven von BIPoC*-Kulturschaffenden, -Wissenschaftler*innen und -Aktivist*innen zum Thema «Widerstand und Wandel im Theater» in einer Vortragsreihe zu Wort kommen lassen. Zusätzlich sollen im Theater gemeinsame Räume erschaffen werden, wo Austausch, Empowerment, Support und Begegnungen gedeihen können.

Wollten Sie schon immer mal so richtig laut schreien lernen, sich von der Kostümabteilung einkleiden lassen oder mit den Macher*innen des Theaters ins Gespräch kommen? Am 24. September öffnen wir die Tore des Schiffbaus mit Führungen durch den Schiffbau, Workshops von Ensemble-Mitgliedern und verschiedenen Abteilungen, Live-Musik, einem Picknick und Orten der Begegnung. Beteiligt sind auch weitere Institutionen des Schiffbaus: Das Restaurant LaSalle kreiert gemeinsam mit der Schauspielhaus-Kantine Picknickkörbe und der Jazz-Club Moods co-kuratiert die musikalischen Acts und lädt zur Afterparty. Für die Abendvorstellung von Border können Sie zudem zahlen, was Sie möchten. Das vollständige Programm des Schiffbau-Tags publizieren wir kommende Woche auf unserer Website.

Auf bald!

Herzlich, Ihr Schauspielhaus Zürich

22. August 2022
Spielzeiteröffnung 22/23
mit Emoji-Ensemble

Zum Dahinschmelzen, Gedanken anregen, Tränen vergiessen oder Tränen lachen, vielleicht aber manchmal auch überfordernd, verstörend oder überwältigend: Theaterkunst berührt und wühlt auf, weckt Gefühle. Theater ist unmittelbar, ist da, vor Ort und direkt. Mit der Eröffnungskampagne für die Spielzeit 22/23 rücken wir die Vielfalt der Emotionen auf der Bühne und im Publikum ins Zentrum. Die Emoji-Plakate, die im Rahmen der Eröffnungskampagne der Spielzeit 22/23 derzeit in Zürich hängen, zeigen die Spieler*innen, Tänzer*innen und Performer*innen des Schauspielhaus Zürich als Spezialist*innen für Emotionen in verschiedenen Facetten und Posen. Unser Ensemble imitiert und parodiert, verschiebt und unterwandert die gängigen Emojis, spiegelt Gedanken und Gefühle unseres Publikums.

Entstanden sind die Porträts von Diana Pfammatter im Rahmen einer fotografischen Studie für die Saisonvorschau 22/23, die sich auch mit Publikumskritik auseinandersetzt. Auf zahlreichen Feedback-Karten, in Mails, mit Briefen, Kommentaren in den Sozialen Medien und persönlich haben uns Besucher*innen in den letzten Jahren erzählt, wie sie sich fühlen, wenn sie bei uns im Theater sind, mit manchmal zarten oder überschwänglichen, aber auch kritischen Worten. Gerade diese unterschiedlichen Wahrnehmungen und Emotionen unseres Publikums machen Theater als kulturellen Freiraum, als Ort des Nachdenkens über die Gesellschaft, als Raum für Debatten und für direkte menschliche Begegnung aus. Die Kampagne greift all dies auf und lädt ein ins Theater. Wir freuen uns auf eine neue Spielzeit voller Emotionen mit Ihnen, liebes Publikum! Los geht’s am 9. September 2022.

19. August 2022
On Tour: Sommer 2022

«Es ist, egal ob in Salzburg oder in Wien, die Zeit, in der die aufregenden Produktionen mit neuer Handschrift offenbar vom Schauspielhaus Zürich kommen.» schreibt Gerald Heidegger für den ORF anlässlich der Vorstellung von The Köln Concert am ImPulsTanz in Wien Anfang August („Köln Concert“ findet im Voguing zu sich), wo das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble von den Medien und vom Publikum gefeiert wurde. Bezug nimmt Heidegger auch auf die Reigen-Premiere im Rahmen der Salzburger Festspiele. Die neue Arbeit von Yana Ross, nach Arthur Schnitzler, geschrieben von zehn Autor*innen wurde am 28. Juli in Salzburg uraufgeführt. «Der Abend lebt von der Polyphonie der Stimmen. Da ist ein Kollektiv am Werk, im Sinne von Schnitzlers Kritik am Geniekult.» schreibt etwa die Frankfurter Allgemeine. Viel gelobt wurden auch die «fabelhaften» Schauspielerinnen (Nachtkritik), «es ist ein Abend, der mit einem grossen Ensemble besetzt ist.» beschreibt der ORF die Inszenierung.

Zu Beginn des Sommers war das Schauspielhaus Zürich zudem mit MOBY DICK; or, The Whale im LUMA Arles zu Gast, nachdem der Stummfilm von Wu Tsang und Moved by the Motion zum Auftakt der Biennale in Venedig präsentiert und danach am Holland Festival gezeigt wurde, wo das Schauspielhaus mit insgesamt fünf Produktionen präsent war. Im Juni standen ausserdem Gastspiele in Venedig (Biennale Teatro), Hamburg (Kampnagel), Wien (Wiener Festwochen), Poznan (Malta Festival Poznan) auf dem Programm. Ein Überblick über die vergangenen und künftigen Abstecher findet sich auf der On Tour Seite.

Bevor das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble am 9. September die Spielzeit 22/23 mit Das Haus von Bernarda Alba im Pfauen eröffnet, sind die Tänzer*innen mit The Köln Concert noch in Berlin (Tanz im August, 26. + 27. August) und Wiesbaden on tour (Wiesbaden Biennale, 1. + 2. September). Reigen feiert am 17. September in Zürich Premiere. Auch MOBY DICK; or, The Whale läuft im Eröffnungsmonat September wieder im Pfauen, ab dem 20. September. Alle Programmpunkte rund um die Spielzeiteröffnung 22/23 publizieren wir Ende August auf der Schauspielhaus News-Seite. Auf bald!

30. Juni 2022
Theaterferien 2022:
4. Juli – 14. August

Liebes Publikum,

Ende Woche gehen wir in die Sommerpause. Wir pausieren unseren Betrieb vom 4. Juli bis 14. August und eröffnen die neue Spielzeit mit vier Premieren im September wieder: Das Haus von Bernarda Alba (9. September), Ödipus Tyrann (11. September), Border (16. September) und Reigen (17. September). Reigen, die neueste Inszenierung von Yana Ross feiert zuvor, am 28. Juli 2022, bei den Salzburger Festspielen Premiere.

Rund um die vier Eröffnungspremieren planen wir zudem weitere Programmpunkte zum Saisonstart. Am 24. September öffnen wir beispielsweise die Tore des Schiffbaus für Sie. Auch sonst wird es im Eröffnungsmonat rund um die Inszenierungen und neuen Reihen verschiedenste Events und Formate geben, mit denen wir Sie in der neuen Spielzeit 2022/23 willkommen heissen wollen. Alle Infos und Details zum Schiffbau-Tag sowie zum weiteren Spezialprogramm publizieren wir vor der Eröffnung auf unserer Website.

Alle Infos zur Saison 22/23 finden sie auf 2223.schauspielhaus.ch, und im Schauspielhaus Journal geben unsere Hausregisseur*innen Einblick in ihre geplanten Premieren. Der Vorverkauf für die Spielzeiteröffnung läuft bereits. Unsere Theaterkasse ist noch bis und mit 2. Juli für Sie geöffnet und nimmt nach den Theaterferien den Betrieb ab dem 22. August wieder auf.

In dringenden Fällen sind wir via mitteilung [​at​] schauspielhaus.ch erreichbar.

Haben Sie einen schönen Sommer! Wir sehen uns ab dem 9. September wieder.

Herzlich,

Ihr Schauspielhaus

28. Juni 2022
Ergebnisbericht Besucher*innen-Umfrage 2022

Liebes Publikum,

Anfang 2022 haben wir Sie eingeladen, an unserer Besucher*innen-Umfrage teilzunehmen. Rund 2000 von Ihnen sind unserer Einladung gefolgt und haben unsere zahlreichen Fragen beantwortet und kommentiert. Herzlichen Dank für Ihre Zeit und das wertvolle Feedback.

Ziel unserer Umfrage war es, Informationen über unsere Besucher*innen, das Besuchsverhalten und die Besuchsmotivation zu erhalten. Und wir wollten von Ihnen wissen, wie gerne Sie zu uns ins Theater kommen, wie Sie uns wahrnehmen, wie zufrieden Sie sind mit unseren Serviceangeboten, mit dem Programm und unserer Kommunikation.

In unserem Ergebnisbericht veröffentlichen wir die wichtigsten Erkenntnisse und somit einige ausgewählte Resultate. Es haben mehrheitlich Besucher*innen an der Umfrage teilgenommen, die uns schon seit mehreren Jahren begleiten. Nur knapp 10% der Teilnehmer*innen besuchten das Schauspielhaus in den letzten drei Jahren zum ersten Mal. Wir freuen uns besonders, dass 78% von Ihnen, sich bei uns im Pfauen und im Schiffbau wohl und willkommen geheissen fühlen, dass sich 310 der befragten Besucher*innen, die uns sehr häufig besuchen (> als 5x) als Schauspielhaus-Fans bezeichnen und auch, dass Sie «hohe künstlerische Qualität» mit uns verbinden. Und wir haben einen gemeinsamen Wunsch: uns in Zukunft wieder näher zu sein! Unter den Umständen der Pandemie haben Sie und wir an fehlender «Publikumsnähe» gelitten und wir freuen uns sehr darauf, in der kommenden Saison endlich wieder vermehrt zusammen Premieren feiern zu können und wieder Veranstaltungen und Formate, die Austausch und Begegnungen ermöglichen, abhalten zu können. 

Dank Ihrer Teilnahme haben wir viel darüber erfahren, was uns gelingt und was nicht, wo Sie sich Verbesserungen wünschen und wie Sie sich mit uns verbunden fühlen. Ihre Meinung ist uns wichtig. Daher freuen wir uns jederzeit über Kommentare, Lob und Kritik. Und auf den kontinuierlichen Dialog mit Ihnen sowie auf die vielen gemeinsamen Theaterabende.

Herzlich,

Ihr Schauspielhaus Zürich

28. Juni 2022
Alive. Here and now: Jazz (and more) in Exile

«Wir sind mit zwei Koffern in Zürich angekommen. Was die Zukunft bringen wird, wissen wir nicht. Aber das Wichtigste ist, dass wir jetzt hier sind, in Sicherheit. Und dass wir mittels Musik unsere Geschichte erzählen können.» Am 1. Juli, 20 Uhr, spielen Katiko Purtseladze und Pavel Ignatiev zum Saisonende ein Konzert in der Pfauen-Kammer.
Die beiden ukrainischen Jazzmusiker*innen leben seit kurzem mit ihren beiden Söhnen als Gäste in einer Wohnung des Schauspielhaus Zürich am Pfauen. Der Kontakt zum Schauspielhaus Zürich entstand über Artists at Risk, einer weltweit vernetzten Menschenrechtsorganisation, die sich für Kunstschaffende in Not einsetzt und für die das Schauspielhaus Zürich im April einen Spendenaufruf gestartet hat. Seit März haben Schauspielhaus-Besucher*innen bereits 65'000 Franken für Artists at Risk gespendet.
Ihre Musik, in die neben Jazz auch Funk, Folk und meditative Elemente einfliessen, verstehen Katiko Purtseladze und Pavel Ignatiev als Mittel, das unterschiedlichste Menschen verbinden kann – auch und besonders, indem gemeinsame Erfahrungen Raum erhalten.

27. Juni 2022
Schauspielhaus Zürich x Rework

Zwischen dem Schauspielhaus Zürich und dem Vintage Upcycling Store Rework ist zum Saisonende eine Kollaboration entstanden. Getreu dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft und ihrem Motto «Reuse – Recycle – Rework» hat Rework unseren pinken Shirts der Spielzeit 20/21 ein zweites Leben geschenkt. Aus den von Art Director Laurenz Brunner designten Shirts haben sie eine eigene Minikollektion kreiert, die sie in ihrem integrierten Nähatelier im Rework-Store an der Europaallee konzipiert, umgenäht und gecropped haben, schlicht und mit Overlocknähten. Erhältlich sind die Shirts ab sofort exklusiv in den Zürcher Stores Europaallee und Zollhaus sowie ab Saisonstart 22/23 am 9. September in kleiner Stückzahl auch in unseren Spielstätten im Pfauen und im Schiffbau.

15. Juni 2022
Casting-Aufruf:
 REIGEN

Das Schauspielhaus Zürich sucht für seine neue Produktion REIGEN von Arthur Schnitzler in der Regie von Yana Ross theaterbegeisterte Statist*innen im Alter von 18-60 Jahren. Wichtig ist viel Freude am Theaterspielen und Lust auf der Bühne zu stehen. Bei den Rollen handelt es sich um vier Kellner*innen (unterschiedlichen Alters) die ohne Text spielen. Sicherheit oder Erfahrung in Service-Szenen sind daher durchaus erwünscht! Erste Proben sind im Juni 22 auf der Probebühne im Schiffbau (Schiffbaustrasse 4, 8005 Zürich).

In der Zeit der Endproben 12.09.-16.09.22 auf der Originalbühne im Schauspielhaus Pfauen (Zeltweg 5, 8032 Zürich) sind die Statist*innen verpflichtet, an allen Proben vormittags und abends teilzunehmen.

Premiere ist im Pfauen am 17. September 2022 um 20.00 Uhr.
Für die Produktion ist ein Touring in der nächsten Spielzeit angedacht, was mögliche Gastspiele im Ausland bedeuten könnte.

Das Casting wird am kommenden Dienstag, 21.06.2022, um 17:15 Uhr im Schiffbau (Schiffbaustrasse 4, 8005 Zürich) stattfinden. Bei Interesse meldet Euch bitte mit Lebenslauf und Bildern unter casting [​at​] schauspielhaus.ch

 

27. Mai 2022
Casting-Aufruf:
REIGEN

Das Schauspielhaus Zürich sucht für seine neue Produktion REIGEN von Arthur Schnitzler in der Regie von Yana Ross theaterbegeisterte Kinder-Statist*innen im Alter von acht bis zwölf Jahren. Wichtig ist viel Freude am Theaterspielen und Lust auf der Bühne zu stehen.

Im Probenzeitraum ab nächst möglichen Zeitpunkt bis zum 25.06.2022 werden die Kinder-Statist*innen  auf der Probebühne im Schiffbau (Schiffbaustrasse 4, 8005 Zürich) üben. In der Zeit der Endproben auf der Originalbühne im Schauspielhaus Pfauen (Zeltweg 5). Ab Ende August 2022 sind die Statist:innen verpflichtet, an allen Proben vormittags und abends teilzunehmen.

Premiere ist am 17. September 2022 um 20.00 Uhr.

Weitere Spieldaten: Sa.17.09.2022, Mo.19.09.2022, Fr.23.09.2022, Sa.24.09.2022, Fr.30.09.2022, So.02.10.2022, Di.04.10.2022, Mi.05.10.2022, Do.13.10.2022.

Für die Produktion ist ein Touring in der nächsten Spielzeit vorgesehen, was mögliche Gastspiele im Ausland bedeuten. Das Casting wird am kommenden Dienstag, 21.06.2022, um 17:15 Uhr im Schiffbau (Schiffbaustrasse 4, 8005 Zürich) stattfinden.

Bei Interesse meldet Euch bitte mit Lebenslauf und Bildern unter 
casting [​at​] schauspielhaus.ch

 

25. Mai 2022
Saisonvorschau 22/23

Liebes Publikum,

Wir freuen uns sehr, Ihnen unsere Pläne für die Spielzeit 22/23 vorzustellen und wir wollen an dieser Stelle sagen: Wie schön, dass Sie unser Publikum sind! Sie machen Theater als politischen und kulturellen Freiraum, als Ort des Nachdenkens, der menschlichen Begegnung und Gegenwart erst möglich.

In unzähligen Rückmeldungen, auf Feedback-Karten, in Mails, mit Briefen und Kommentaren in den Sozialen Medien und persönlich haben Sie uns in den letzten Jahren erzählt, wie es Ihnen geht und was Sie beschäftigt, wenn Sie bei uns im Theater sind, mit manchmal kritischen und angriffigen, manchmal zarten oder überschwänglichen Worten. Einige dieser Feedbacks und Gedanken spiegeln und beantworten wir in unserer Saisonvorschau 22/23. Angelehnt an digitales Fühlen und Kommunizieren ist auch die Ensemble-Fotostrecke von Diana Pfammatter. Sie ist als fotografische Studie konzipiert und zeigt die Spieler*innen, Tänzer*innen und Performer*innen als Spezialist*innen für Emotionen in unterschiedlichsten Emoji Posen.

Die neue Theatersaison eröffnen wir mit Trajal Harrells Version von Bernarda Albas Haus, mit Christopher Rüpings Adaption des Films Border (Gräns) von Ali Abbasi, mit Pinocchio als Familienstück von Wu Tsang und Moved by the Motion, mit dem neuen Stück Kleine Fische (AT) von Lucien Haug, in der Inszenierung von Suna Gürler, mit der Uraufführung von Elfriede Jelineks Umweltdrama Sonne, los jetzt! durch Nicolas Stemann – um nur einige Stücke unserer Hausregisseur*innen zu erwähnen. Auch Leonie Böhm (Schwestern) und Yana Ross (mit der Uraufführung Reigen von zehn internationalen Autor*innen nach Arthur Schnitzler) sowie Related Artist Christiane Jatahy (mit dem Gastspiel Depois do silêncio) werden uns weiter begleiten.

Stas Zhyrkov, der ukrainische Regisseur, Aktivist und Intendant des Left Bank Theatre (Kyiv) wird diese neue Spielzeit ebenfalls mitgestalten: Er arbeitet zum ersten Mal in der Schweiz und wird Ende der Spielzeit Sophokles’ Antigone inszenieren, nachdem Nicolas Stemann die Spielzeit mit König Ödipus miteröffnet haben wird. Am Anfang also das Suchen nach Schuldigen aus der selbstgewissen Position der Erwachten und Erhabenen heraus und schliesslich die bittere Erkenntnis: Ich selbst bin es, der, die schuldig ist. Danach, in Antigone, eine durch «notwendig» gewordene Kriege geschaffene neue Ordnung – die dann wieder neues Unrecht produziert. 

21 Premieren werden wir am Schauspielhaus feiern, darunter drei Uraufführungen, fünf Zürich-Premieren, vier Jugendclub-Premieren, zwei Choreografien und ein Festival von Moved by the Motion. Zudem zeigen wir 16 Inszenierungen als Wiederaufnahmen, starten mit neuen Reihen wie etwa enterspaces in die Saison und heissen im Februar 2023 das Théâtre Vidy-Lausanne herzlich im Schiffbau willkommen. Zeitgleich werden Arbeiten unserer Hausregisseur*innen in Lausanne zu sehen sein.

Das gesamte Programm der kommenden Saison finden Sie auf unserer 22/23 Website sowie in unserer Saisonvorschau, die Sie hier zu sich nach Hause bestellen können. Am 9. September 2022 eröffnen wir die neue Spielzeit, der Vorverkauf für die Spielzeiteröffnung und die September-Vorstellungen beginnt am 20. Juni 2022.

Wir freuen uns auf die neue Spielzeit mit Ihnen! Auf bald! und herzlich,

Ihre Benjamin von Blomberg & Nicolas Stemann
Co-Intendanten Schauspielhaus Zürich

10. Mai 2022
Casting-Aufruf für Menschen ab 16 Jahren

Im Oktober 2022 werden wir, Hausregisseurin Suna Gürler und ihr Team, am Schauspielhaus Zürich ein neues Stück für Menschen ab 14 Jahren zur Uraufführung bringen. Bisher haben bereits Flex, Greta, Frühlings Erwachen und Bullestress ein grosses (jugendliches) Publikum in Zürich gefunden. Nun widmen wir uns den Spannungsfeldern Trauer, Familie und Männlichkeit.

Dafür brauchen wir Dich.

Identifizierst Du Dich selbst als männlich? Sprichst Du Schweizerdeutsch oder Deutsch? Bist Du zwischen 16 bis 23 Jahre alt? Dann bist Du vielleicht die Person, die wir suchen. Nicht nur, aber insbesondere richtet sich dieser Aufruf an BIPoC*. Bei der Rolle handelt es sich um eine Hauptfigur mit viel Sprechanteil. Du brauchst keine Spielerfahrung auf der Bühne zu haben, solltest Dich aber bei dem Gedanken wohl fühlen, vor vielen Leuten zu stehen und Dich spielerisch in einer Rolle auszuprobieren. Dich selbst zu sein. Aber keine Sorge, denn Teil der Arbeit ist ein intensiver Probeprozess, in dessen Rahmen wir gemeinsam Deinen Platz und Deine Art auf der Bühne entdecken werden. Die Proben finden von Mitte August 2022 bis zur Premiere im Oktober 2022 statt, erstrecken sich voraussichtlich jeweils von Montag bis Freitag und dauern maximal 8 Stunden pro Tag. Zusätzlich ist eine Kick-Off-Woche zwischen dem 20. und dem 24. Juni 2022 geplant. Es handelt sich um ein bezahltes Engagement.

Bewerben können sich Interessierte bis zum 23. Mai 2022 über casting [​at​] schauspielhaus.ch. Bitte schick uns ein kurzes Video (maximal 1 Minute) von Dir, in dem Du Dich kurz vorstellst, sowie ein paar schriftliche Angaben zu Deinem Beruf oder Deiner Ausbildung, Geburtsdatum, Wohnort, Telefonnummer. Füge bitte ein Foto bei. Halte den Nachmittag, an dem das Casting stattfindet, den 27. Mai 2022, auf jeden Fall mal frei. Über alles Weitere werden wir Dich im Anschluss an deine Kontaktaufnahme informieren.

*BIPoC ist eine politische Selbstbezeichnung und eine Abkürzung für Black, Indigenous und People of Colour, also Schwarze Menschen, indigene Menschen und Menschen of Colour.

 

07. April 2022
Biennale Teatro 2022 selektioniert
Kurze Interviews mit fiesen Männern

Kurze Interviews mit fiesen Männern – 22 Arten der Einsamkeit, inszeniert von Yana Ross, wurde an die diesjährige Biennale Teatro eingeladen. Die Inszenierung wird am 27. und 28. Juni im Arsenale-Areal der Lagunenstadt gezeigt. Das internationale Theater-Festival im Rahmen der Biennale Venedig jährt sich zum fünfzigsten Mal. Wir freuen uns ausserordentlich über diese tolle Auszeichnung von Yanas Arbeit und gratulieren dem ganzen künstlerischen Team. Das Festival ist eine verlässliche Plattform für international herausragende Regie-Arbeiten. Das Stück, in dem David Foster Wallace toxische Männlichkeit bis hin zur Entmenschlichung mittels fulminanter Sprachkunst auslotet, hatte am 11. September 2021 Premiere in Zürich und wird im April für fünf Vorstellungen im Schiffbau, vom 9.-19. April, wiederaufgenommen

01. April 2022
Spenden für Artists at Risk

Anlässlich des Ukrainekrieges, der in Erinnerung ruft, dass Ordnung fragil und Frieden nicht normal ist, möchte das Schauspielhaus seinem Publikum die Möglichkeit geben, beim Kartenkauf für Künstler*innen zu spenden, die nicht das Glück haben, in einer ordentlichen und sicheren Stadt wie Zürich ihren Beruf ausüben zu können, sondern in Krieg und Konflikt leben und arbeiten müssen: Beim Kauf einer Theaterkarte am Schauspielhaus können Sie ab dem 1. April 2022 für die gemeinnützige Organisation Artists at Risk spenden, ein Netzwerk an der Schnittstelle zwischen Menschenrechten und Kunst, das bedrohte Kunstschaffende in Zeiten der Not unterstützt. Seit 2013 arbeitet Artists at Risk, um verfolgten Kunstschaffenden die sichere Ausreise aus ihren Herkunftsländern zu erleichtern, beschafft Reisedokumente, stellt Rechtshilfe bereit, vermittelt Residenzen und kuratiert damit verbundene Projekte. Ohne zusätzlichen Aufwand können Sie beim Kartenkauf am Schauspielhaus eine Spende von 5, 20, 50, 500 oder sogar 1000 CHF an Artists at Risk tätigen. Sie können auch in unseren Spielstätten direkt spenden oder online. Weitere Infos finden Sie auf der Spendenaufruf-Seite.

01. April 2022
Aufhebung der Maskenpflicht

Am 30. März 2022 hat der Bundesrat die Aufhebung der Maskenpflicht im Öffentlichen Verkehr sowie das Ende der Isolationspflicht für an Covid erkrankten Personen bekannt gegeben. Auch das Schauspielhaus hebt ab Freitag, 1. April in Absprache mit den anderen Zürcher Theaterhäusern die Maskenpflicht für das Publikum auf. 

31. März 2022
Racial Profiling in der Schweiz:
Einladung zum Dialog

Vor gut eineinhalb Jahren, am 15. Juni 2020, widmete sich das erste Podium der Schauspielhaus-Reihe "Exit Racism" der Praxis des Racial Profiling. Die Kuratorinnen des Formats, Schauspielerin Thelma Buabeng und Dramaturgin Laura Paetau, fokussierten damit auf ein Thema, das in der Schweiz immer noch zu wenig Öffentlichkeit hat. Nämlich zur Kenntnis zu nehmen, dass es auch bei der Schweizer und nicht nur in der amerikanischen, der deutschen oder französischen Polizei, eine strukturell rassistische Praxis gibt, die Nicht-Weisse oder Menschen mit spezifischer religiöser Kleidung in den Blick der Observation und Kontrolle nimmt - zunächst einmal aus keinem anderen Grund, als aus diesem: weil sie nicht weiss sind und deshalb verdächtig erscheinen.

Neben Brandy Butler und Jovita dos Santos Pintos war auch Mohamed Wa Baile auf dem Podium zu Gast. Er berichtete von seinem jahrelangen Kämpfen um Wiedergutmachung, nachdem er im Februar 2015 Opfer eines rassistischen Profilings durch zwei Polizisten am Hauptbahnhof Zürich geworden war. Die Polizisten hatten ihn als einzigen aus einer Menschenmenge von Pendler*innen ausgewählt, um seine Personalien zu erfassen: Wa Baile fragte die Polizisten, ob denn ein schwarzer Mensch gesucht würde, aber die Polizisten verneinen. Daraufhin weigerte Wa Baile sich, seinen Namen zu nennen und sich auszuweisen. Mit der formalen Konsequenz, dass er wegen Nichtbefolgens polizeilicher Anordnungen angeklagt und schuldig gesprochen wurde.

Und dagegen wehrt sich Mohamed Wa Baile - bis heute. Sein Fall, den er bis nach Strassburg an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) zog, wurde dort Anfang 2022 zum sogenannten ‘Impact’-Fall erklärt. Als solche werden nur sehr wenige Fälle deklariert, die für den betreffenden Staat bzw. das EGMR-System insgesamt von Bedeutung sind. Das Urteil wird voraussichtlich 2023 vorliegen. Bereits im Oktober 2021 entschied das Zürcher Verwaltungsgericht, dass für die polizeiliche Personenkontrolle nicht genügend objektive Anhaltspunkte vorlagen und sie somit rechtswidrig war. Offen liessen die Richter*innen allerdings, ob es sich dabei auch um eine Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe handelte. Diesbezüglich ist Wa Baile zusammen mit der Allianz gegen Racial Profiling weiter vor das Bundesgericht gezogen.

Mohamed Wa Bailes Fall ist kein Einzelfall in der Schweiz. Zahlreiche Initiativen wie "humanrights.ch" oder die "Allianz gegen Racial Profiling" bestätigen das.

Kay Kysela ist Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Auch er wurde Opfer von Racial Profiling. Ende September vergangenen Jahres wurde er auf dem Fahrrad gestoppt, zunächst ohne Angabe von Gründen.

Erst als er immer wieder nach jenen fragt und sich gegen die für ihn kontextlosen Verdächtigungen und Einschüchterungsversuche zur Wehr setzt, äussert sich der Polizist: Kay sei freihändig Fahrrad gefahren. Kay widerspricht, die Gesprächsatmosphäre heizt sich auf. Er will sich von dieser Situation distanzieren und teilt mit, dass er sich an einem belebteren Ort – und nicht alleine -  mit dem Polizisten weiter unterhalten möchte. Er entfernt sich. Eine Anzeige wegen Hinderung einer Amtshandlung wird die Folge sein - und auch hier ein Schuldspruch: Kay Kysela wird zu einer bedingten Geldstrafe und einer Busse von mehreren Hundert Franken verurteilt; letztere wird bei schuldhaftem Nicht-Bezahlen ersatzweise mit einer Freiheitsstrafe von 3 Tagen bestraft. Hinzu kommen die Verfahrenskosten in empfindlicher Höhe.

Uns ist bewusst: Wir kennen nur Mohamed Wa Bailes und Kay Kyselas Versionen der Geschichten. Notwendigerweise sind sie subjektiv. Auf der Hand aber liegt auch: die Versionen der Geschichten, die die beteiligten Polizist*innen jeweils zu Protokoll gegeben haben, sind ebenfalls nicht objektiv. Aber noch nie wurde ein*e Polizist*in in einer solchen Konstellation strafrechtlich zur Verantwortung gezogen.

In den Versionen der Geschichte, die Mohamed, Kay und viele andere erzählen, werden Muster offenkundig. Sich verselbstständigende Praxen zeigen sich, die Diskriminierungen, Missbrauch und Willkür begünstigen. Struktureller Rassismus, um es auf den Begriff zu bringen, ist der Wirkmechanismus, der sich herausschält. Und der sitzt tiefer, als das individuelle Verhalten einzelner Menschen.

Hier muss die Polizei, hier müssen alle Institutionen in der Schweiz - auch wir - hinschauen. Wir müssen lernen, institutionalisierten strukturellen Rassismus zu erkennen und bereit sein, Strukturen zu verändern.

Um dranzubleiben und wichtigen Akteur*innen auf diesem Feld ein Forum zu bieten, laden wir am 6. April um 20 Uhr in der Schiffbau-Box erneut zu einem Podium zu Racial Profiling ein. Es diskutieren Fatima Moumouni und Laurin Buser, Spoken Word-Poet*innen und Autor*innen des Stücks Bullestress, das im Januar bei uns uraufgeführt wurde; Tarek Naguib; Jurist mit Schwerpunkt Antidiskriminierungsrecht, Hannan Salamat, Fachleiterin Islam beim Zürcher Institut für Interreligiösen Dialog, sowie Fabian Molina, SP-Nationalrat. Die Moderation übernimmt Brigitte Hürlimann, Gerichtsreporterin der Republik.

Wir haben auch Vertreter*innen der Stadtpolizei Zürich, namentlich auch die Vorsteherin des Sicherheitsdepartementes, Stadträtin Karin Rykart, sowie den Kommandanten der Stadtpolizei, zur Teilnahme am Podium eingeladen. Leider erhielten wir eine Absage mit der Begründung, dass Racial Profiling bei der Stadtpolizei tatsächlich ein wichtiges Thema sei und dass in den letzten Jahren viel unternommen wurde, um rassistisch motivierte Personenkontrollen zu minimieren; dass die Diskussionen aber zunächst intern und unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt werden müssten – immer konkret und auf Einzelfälle bezogen. Wir bedauern diesen Bescheid umso mehr, als das Podium der Stadtpolizei Zürich eine ideale Plattform geboten hätte, einer interessierten Öffentlichkeit näherzubringen, welche Überlegungen gemacht und welche konkreten Schritte gegen Racial Profiling bisher in die Wege geleitet wurden. Eine verpasste Chance, wie wir finden. Auch unser Vorschlag, eine Spezialist*in aus dem Ausbildungsbereich zu delegieren, fand kein Gehör. Eine Absage erhielten wir auch von der Zürcher Polizeischule. Noch einmal: dem Schauspielhaus geht es nicht um die Fokussierung auf Einzelfälle – sondern um eine systemische Betrachtung des Problems Racial Profiling, bei dem unterschiedliche Perspektiven zur Sprache kommen sollen. Und alle sind dazu eingeladen: diejenigen, die Austausch suchen, weil auch ihnen vergleichbares widerfahren ist. Und die, die dazulernen wollen, weil sie vielleicht selbst Institutionen leiten.

Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann,
Co-Intendanten Schauspielhaus Zürich

30. März 2022
MOBY DICK; or, The Whale
ON TOUR

Nach der Uraufführung im Schauspielhaus am 12. März geht der Stummfilm von Regisseurin Wu Tsang MOBY DICK; or, The Whale in den nächsten Wochen auf Tournee. Im April wird der Film in New York, Venedig und Antwerpen und im Juni im LUMA Arles und am Holland Festival in Amsterdam zu sehen sein, begleitet von unterschiedlichen Orchestern. Nach Venedig und Arles wird das Zürcher Kammerorchester mitreisen.

Die preisgekrönte Filmemacherin und bildende Künstlerin Wu Tsang hat eine abendfüllende Erzählung von Herman Melvilles grossem amerikanischen Roman als Stummfilm gewagt. Die von Sophia Al Maria geschriebene und von Tsang inszenierte Adaption folgt dem weissen Wal über und unter der Wasseroberfläche und entwickelt eine visuelle Kosmologie, die sich der Erforschung und Ausbeutung der Erde durch den imperialen Kolonialismus widersetzt. Tsangs Ansatz verbindet die klassische Geschichte der «schwimmenden Fabrik» des Walfängers mit den Anfängen der Filmindustrie im Stummfilm.

Die Geschichte von Moby Dick erzählt die obsessive Jagd Ahabs, dem Kapitän eines Walfangschiffs, um sich an einem riesigen Albino-Pottwal zu rächen, der ihm ein Bein abgebissen hat. Die Geschichte ist durchdrungen von Reflexionen der Probleme der damaligen Zeit – aber auch unserer Gegenwart. Tsangs surreale Adaption rekontextualisiert dieses epische, allegorische Drama und erforscht Themen wie Arbeit und Begehren durch eine postkoloniale Linse.
Gedreht wurde der Film im Sommer 2021 in der Schiffbau-Halle, dreizehn Spieler*innen des Ensembles sowie eine Vielzahl an Mitarbeiter*innen der Technik-Abteilungen und Werkstätten des Schauspielhaus Zürich haben dabei mitgewirkt. Mitte April beginnt die Tournee in New York im The Shed. Auch in der kommenden Spielzeit sind weitere Touring Destinationen geplant.

On Tour
New York, The Shed, 15., 16. + 17. April 2022, New York Philharmonic Orchestra
Venedig, Teatro Goldoni, 20. April 2022, Zürcher Kammerorchester ZKO
Antwerpen, DE SINGEL, 22. April 2022, BRYGGEN Bruges Strings
Amsterdam, Muziekgebouw, 17. + 18.6.2022, BRYGGEN Bruges Strings
LUMA Arles, Juli 2022, Zürcher Kammerorchester ZKO

29. März 2022
Premiere: Das Haus von Bernarda Alba am Kunstenfestivaldesarts

Trajal Harrell und das Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble wurden mit ihrer neuen Produktion Das Haus von Bernarda Alba ans Kunstenfestivaldesarts Festival in Brüssel eingeladen und feiern dort am 19. Mai Weltpremiere! Die Inszenierung basiert auf dem Theaterstück von Federico García Lorca. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg schreibt García Lorca das Theaterstück Bernarda Albas Haus, in dem eine Familie trauernder Frauen rettungslos ihren unterdrückten Sehnsüchten ausgeliefert ist. Nun öffnet Harrell diesen Frauen die Tür zu zwei weiteren «Häusern». Er führt sie in die grosszügigen Pariser Modehäuser ein und bringt sie mit den schillernden Häusern des Voguing zusammen. In Harrells Haus werden sich die Häuser der Hoch- und Subkultur begegnen, um wie schon in seinen früheren Arbeiten im tief empfundenen Butoh ihre Zusammenführung zu erleben. So auch in Zürich. Harrells Haus wird zu Beginn der nächsten Spielzeit auch im Zürcher Pfauen gebaut.

28. März 2022
Doppelspiel: Parallelprogramm für Kinder und Erwachsene

Das Schauspielhaus Zürich nimmt ab April 2022 mit Doppelspiel das Format für die ganze Familie wieder neu auf: Während die Erwachsenen eine Theater-Vorstellung besuchen, entdecken ihre Kinder dasselbe Stück hinter den Kulissen. Auf einer Probebühne des Theaters beschäftigen sich diese jeweils altersgerecht mit den Themen und Besonderheiten der Inszenierung. So werden sie durch den spielpraktischen Workshop und das persönliche Theatererlebnis zu kleinen Expert*innen mit einem eigenen Blick auf das Stück.

Die Workshops finden einmal monatlich an Sonntagnachmittagen statt und richten sich an Kinder zwischen 7 und 12 Jahren.  Die Teilnahme der Kinder ist kostenlos, und an den Theaterbesuch der Begleitperson gebunden. Eine Voranmeldung per Mail an doppelspiel [​at​] schauspielhaus.ch ist erforderlich. Beginn des Formats ist jeweils 30 Minuten vor der Vorstellung.

Die erstmalige Durchführung von Doppelspiel in dieser Spielzeit findet am Sonntag 3. April 2022 im Rahmen der Inszenierung Der Vater statt. Typisch Familie? Typisch Vater? Spielerisch erforschen wir Geschlechterrollen und Familienkonzepte. Geleitet wird dieser Workshop von der Theaterpädagogin Manuela Runge und Rosa-Lin Meessen vom Theaterjahr, gemeinsam mit Co-Intendant, Der Vater-Regisseur und Vater Nicolas Stemann. Weitere Infos finden Sie hier.

22. März 2022
Vorstellungsausfälle

Liebes Publikum,

Sie bekommen es mit: Corona hat das Schauspielhaus fest im Griff. Immer wieder sind wir gezwungen, kurzfristig Vorstellungen abzusagen - ein für Theatermenschen eigentlich unmöglicher und ungeheuer schmerzhafter Vorgang! Aber es bleibt uns nichts anderes übrig. Wie überall sind auch bei uns die Fallzahlen hoch, jede einzelne Infektion nehmen wir ernst und wollen Sie und uns schützen. Manchmal gelingt es, eine kurzfristige Umbesetzung vorzunehmen, die Vorstellung trotzdem zu halten oder einen Ersatz anbieten zu können. Bei der Fülle der momentanen Ausfälle und der Kurzfristigkeit, in der uns die Krankmeldungen erreichen, ist dies leider oft nicht mehr möglich.

Aber wir wissen, wie enttäuschend das ist: der Abend geplant, in Vorfreude auf das Theater - und dann findet die Vorstellung nicht statt! Dieses Gefühl können wir Ihnen leider nicht nehmen. Wir hoffen aber, dass wir es bald geschafft haben werden: das Wetter wird besser, das macht Hoffnung. Bis dahin bedanken wir uns weiter sehr für Ihr Verständnis und Ihre Treue. Danke!

Sie können sich auf uns verlassen: wir werden immer wieder zurückkehren! Und hoffentlich bald wieder für Sie da sein, wie Sie es gewohnt sind - für Sie auf der Bühne, Abend für Abend und um jede Vorstellung ringend.

Herzliche Grüsse
Ihre Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann

10. März 2022
Schauspielhaus-Verwaltungsrat
zur Pfauensanierung

Der Verwaltungsrat der Schauspielhaus AG bedauert den heutigen Entscheid des Gemeinderats für eine lediglich leichte Sanierung des Pfauensaals ausserordentlich. Er wird nun eine Strategie erarbeiten zur Frage, wie sich der Kunst- und Theaterbetrieb auf die Rahmenbedingungen in den dannzumal sanierten Räumlichkeiten einzustellen hat.

Die Theaterschaffenden am Schauspielhaus und der Verwaltungsrat haben dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit mehrfach aufgezeigt, dass der Verzicht auf eine umfassende Erneuerung schmerzhafte Eingriffe in den Theaterbetrieb haben dürfte. Die heute vom Gemeinderat gewählte Variante einer leichten Sanierung wird eine weitere Reduktion der bereits heute zu knappen Flächen nach sich ziehen. Das Publikum wird auch künftig unbefriedigende Akustik- und Sichtverhältnisse in Kauf nehmen müssen.

Der Gemeinderat hat den musealen Charakter des Schauspielhauses höher gewichtet als dessen künftige künstlerische Aufgaben, die der bedeutenden Tradition und Geschichte des Hauses verpflichtet sind. Der Gemeinderat hat entschieden, den Erhalt des in der Vergangenheit mehrfach umgebauten Saals zu bevorzugen. Damit ist der erste Vorhang gefallen. Den Entscheid des Parlaments gilt es zu respektieren. Der Verwaltungsrat wird nun mit den Theaterschaffenden und Verantwortlichen des Schauspielhauses eine Strategie entwickeln, die sich mit der Frage befasst, welches Theater dem Publikum nach der Sanierung präsentiert werden kann. Selbstverständlich ist es Ziel, auch unter den verschlechterten Bedingungen das weiterhin bestmögliche Theater auf die Bühne zu bringen. Dieses wird sich jedoch nicht nur nach den Anforderungen der Kunst zu richten haben, sondern in weiten Teilen auch nach den eingeschränkten funktionalen und räumlichen Bedingungen. Inwiefern sich der heutige Entscheid des Gemeinderats auch auf die betriebswirtschaftliche Situation des Schauspielhauses auswirken wird, gilt es abzuwägen. Die Pfauenbühne ist heute das finanzielle Standbein des Schauspielhauses.

09. März 2022
Schauspielhaus Zürich am Holland Festival

Schauspielhaus Co-Intendant Nicolas Stemann hat gemeinsam mit der Sängerin Angélique Kidjo das 75. Holland Festival als Associate Artist mitgestaltet und mitkuratiert. Am diesjährigen Festival werden vier Inszenierungen des Schauspielhaus Zürich zu sehen sein sowie weitere Produktionen von Nicolas Stemann. Die Jubiläumsausgabe des multidisziplinären Festivals findet vom 3. bis zum 26. Juni 2022 in den Niederlanden statt.

Neue und bestehende eigene Werke beider Künstler*innen nehmen eine zentrale Rolle im Programm des Festivals ein. Neben diesen Werken stellt das Festival auch Themen in den Mittelpunkt, die für die Associate Artists selbst relevant sind und laden ihnen nahestehende Künstler*innen ein. Gleich vier Hausregisseur*innen des Schauspielhaus Zürich werden ihre aktuellen Arbeiten im Juni in den Niederlanden präsentieren. Gezeigt werden Der Besuch der alten Dame von Nicolas Stemann (10.-12. Juni, Internationaal Theater Amsterdam); der Stummfilm Moby Dick; or, The Whale von Wu Tsang, live begleitet von BRYGGEN Bruges Strings (17.-18. Juni, Muziekgebouw); Der Ring des Nibelungen von Christopher Rüping (21.-21. Juni, Internationaal Theater Amsterdam); sowie Deathbed von Trajal Harrell, als Teil der Trilogie Porca Miseria.

Von Co-Intendant Nicolas Stemann werden des Weiteren Contre-enquêtes, die Schauspielhaus Koproduktion mit dem Théâtre Vidy-Lausanne und Kein Licht, ein «Denkspiel» in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Philippe Manoury, das auf einem Text von Elfriede Jelinek basiert, gezeigt.

Die Arbeit der beiden Associated Artists spiegelt eine Reihe gemeinsamer Interessen wider, zu denen auch die Sorge um den Klimawandel und identitätspolitische Fragen gehören. Bereits das vierte Jahr in Folge arbeitet das Holland Festival mit Associate Artists zusammen. Zu den bisherigen Associate Artists gehören Gisèle Vienne und Ryuichi Sakamoto im Jahr 2021, Bill T. Jones im Jahr 2020 sowie Faustin Linyekula und William Kentridge im Jahr 2019.

Im Interview mit Evelien Lindeboom spricht Nicolas Stemann über seine Arbeit und die Inszenierungen, die im Juni am Holland Festival gezeigt werden.

 

25. Februar 2022
Album-Release The Ring Orchestra

The Ring Orchestra hat sich zusammengefunden, um die Musik für die Inszenierung Der Ring des Nibelungen am Schauspielhaus Zürich zu schaffen. Das Album mit den 18 Kompositionen des achtköpfigen Kollektivs ist frisch veröffentlicht. Mehr Informationen und Bestellung

16. Februar 2022
Lockerung der Corona-Schutzmassnahmen am Schauspielhaus

Am 16. Februar 2022 hat der Bundesrat die schweizweiten Massnahmen gegen die Coronapandemie grösstenteils aufgehoben, darunter auch die Zertifikats- sowie Maskenpflicht für Kulturbetriebe. In der Folge heben wir die Zertifikatspflicht in unseren Spielstätten Pfauen und Schiffbau ab Donnerstag, 17. Februar, auf. Die Maskenpflicht in Innenräumen werden wir jedoch in einer Übergangsphase noch beibehalten, um unserem Publikum in dieser Zeit der Lockerung weiterhin einen gewissen Schutz zu bieten. Dies erfolgt in Absprache mit anderen Zürcher Theater- und Kulturhäusern, die bis auf Weiteres ebenfalls an der Maskenpflicht festhalten.

Folgende weitere Öffnungsschritte sind geplant: Per 6. April werden wir alle Säle wieder vollständig zugänglich machen. Der Vorverkauf hierfür startet am 5. März. Bis und mit 5. April halten wir an der reduzierten Belegung fest, die zwischen einzelnen Gruppen oder Paaren jeweils einen Abstand von einem Sitz vorsieht. Doch bereits ab März bieten wir wieder live-Einführungen vor den Vorstellungen sowie Publikumsgespräche an. Wir freuen uns sehr auf direkte Begegnungen und den Austausch mit unserem Publikum!

03. Februar 2022
Christopher Rüpings «Das Neue Leben» am 59. Theatertreffen

Christopher Rüping wurde mit seiner Inszenierung Das neue Leben. Where do we go from here, einer Produktion des Schauspielhaus Bochum im Rahmen des Austauschs Bochum/Zürich, ans Berliner Theatertreffen 2022 eingeladen. Wir gratulieren unserem Hausregisseur ganz herzlich zu dieser Auszeichnung! Letztes Jahr eröffnete er mit Einfach das Ende der Welt die 58. Ausgabe des Theatertreffens. Nun ist Rüping bereits zum fünften Mal ans Theatertreffen eingeladen.
Die Inszenierung frei nach Dante Alighieri, Meat Loaf und Britney Spears, basierend auf einer Übersetzung von Thomas Vormbaum, hatte im September 2021 Premiere in Bochum. «Christopher Rüping übergibt Dantes 1293 erschienenes Jugendwerk «Vita Nova» einem tiefenentspannten Ensemble, das ihn (sic) wie ein kostbares, aber robustes auf das Grundsätzliche hin abklopft. Es geht um die grosse Liebe, den Tod und verpasste Momente. Und darum, wie aus diesen manchmal Kunst entsteht. (…). Ein mutiger, überraschender, schauspielerisch wie musikalisch virtuoser Abend, der uns bei unserer (post)pandemischen Sehnsucht nach Begegnung und Neuanfang packt, das Herz meint und ans Herz geht», lautet das Statement der Jury zur Auswahl. Die 59. Ausgabe des Berliner Theatertreffens findet vom 6. Mai bis zum 22. Mai in Berlin statt.

01. Februar 2022
Besucher*innen-Umfrage 2022

Liebes Publikum,

Seit zweieinhalb Spielzeiten wirken Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann als Co-Intendanten am Schauspielhaus Zürich. Eine Zeitspanne, auf die sich bereits zurückschauen lässt, wenngleich der Spielbetrieb unter ihrer Leitung ziemlich stark von der Pandemie beeinträchtigt wurde. Vielleicht haben Sie deshalb in den letzten Monaten weniger Theaterabende als bis anhin im Schauspielhaus verbracht. Vielleicht haben Sie das Schauspielhaus aber auch erst vor Kurzem für sich entdeckt. So oder so: Ihr Feedback ist uns sehr wichtig.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme an unserer Besucher*innen-Umfrage. Die Online-Publikumsbefragung ist anonym und läuft bis am 28. März 2022. Sagen Sie uns Ihre Meinung! Mit ein bisschen Glück, können Sie auch etwas gewinnen.

Herzlichen Dank,
Ihr Schauspielhaus Zürich

31. Januar 2022
Goldener Löwe für Christiane Jatahy

Related artist Christiane Jatahy, die am Schauspielhaus zuletzt Before the Sky Falls nach Macbeth inszenierte, erhält den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk im Rahmen des diesjährigen 50. Festival Internazionale del Teatro der Venedig-Biennale. Die Preisverleihung findet während des Festivals in Venedig zwischen dem 24. Juni und 3. Juli statt.

Mit der Auszeichnung würdigt das Festival die brasilianische Regisseurin und Autorin als eine der herausragendsten Regisseur*innen aus Übersee, die mit ihrer politischen Theaterarbeit das Europäische Theaterschaffen in den letzten Dekaden massgeblich mitprägte. Christiane Jatahy bewegt sich mit ihren Arbeiten über die Grenze verschiedener künstlerischer Bereiche hinweg: sie dreht Filme, konzipiert Installationen und erarbeitet Theaterstücke für die Bühne. Und auch inhaltlich variieren ihre Arbeiten zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Wirklichkeit und Mythos, so auch das Stück Before the Sky Falls, das im Pfauen diese Spielzeit noch bis am 6. März zu sehen sein wird.

10. Dezember 2021
Reigen-Premiere an den Salzburger Festspielen

Yana Ross, seit 2019 Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich, feiert nächstes Jahr mit ihrer Inszenierung Reigen nach Arthur Schnitzler an den Salzburger Festspielen Premiere. Die Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich wird am 28. Juli 2022 in Salzburg uraufgeführt. In Zürich wird die Inszenierung in der Spielzeit 2022/23 zu sehen sein. Zehn Autor*innen wurden eingeladen, die Neufassung der zehn Dialoge zu schreiben. Es sind dies Lydia Haider, Sofi Oksanen, Leïla Slimani, Sharon Dodua Otoo, Leif Randt, Mikhail Durnenkov, Hengameh Yaghoobifarah, Kata Wéber, Jonas Hassen Khemiri und Lukas Bärfuss. Aus dem Schauspielhaus Ensemble spielen Tabita Johannes, Michael Neuenschwander, Matthias Neukirch und Lena Schwarz.

02. Dezember 2021
Moved by the Motion gewinnt den Gold Art Prize

Moved by the Motion gehört zu den fünf Gewinner*innen des erstmals vergebenen Gold Art Prize. Wir gratulieren der Gruppe um Hausregisseurin Wu Tsang, den Ensemblemitgliedern Tosh Basco, Asma Maroof, Josh Johnson und weiteren Verbundenen wie Patrick Belaga und Fred Moten herzlich!

Der Gold Art Prize wurde von Kelly Huang und Gold House, einer Nonprofit-Organisation aus Kalifornien, ins Leben gerufen und will AAPI (Asian Americans and Pacific Islanders) und Künstler*innen der asiatischen Diaspora unterstützen.

32 Künstler*innen wurden im Vorfeld von bekannten Kurator*innen wie Christopher Y. Lew vom Whitney Museum, Christina Y. Kim vom Los Angeles County Museum of Art und Sohrab Mohebbi, Organisator der Carnegie International 2022, nominiert. Eine Jury rund um Art News Top 200 Collector Komal Sha, Whitney Vizedirektor Miyoung Lee und Persönlichkeiten wie Padma Lakshmi, Prabal Gurung und Gemma Chan wählte daraus im Anschluss die fünf Preisträgerinnen.

Zu den weiteren Preisträger*innen neben Moved by the Motion gehören Jes Fan, Maia Ruth Lee, Candice Lin und Miljohn Ruperto.

01. Dezember 2021
Leonie Böhm erhält den Kurt-Hübner-Regiepreis 2021

Der diesjährige Kurt-Hübner-Regiepreis geht an Leonie Böhm für ihre am Schauspielhaus Zürich entstandene Inszenierung Medea*. Ganz herzliche Gratulation! Die Jury begründet ihre Wahl damit, dass es Leonie Böhm gelingt, «durch ihre klugen, mutigen Zugriffe und in radikaler Kollaboration mit ihren Spieler*innen Texte des klassischen Theaterkanons verblüffend zeitgenössisch erfahrbar zu machen.» Gemäss Rita Thiele, ehemals Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, «ermutigt Leonie Böhm ihre Spieler*innen zu einer radikalen persönlichen Aneignung, auch in Improvisationen. Dadurch blühen sie auf eine Art und Weise, die man schlichtweg nur sensationell nennen kann, und der antike Mythos wird extrem gegenwartsdurchlässig.»

Der mit 5'000 EUR dotierte Kurt-Hübner—Regiepreis wird seit 1991 von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim verliehen. Die Verleihung des Preises soll im Frühjahr 2022 stattfinden.

Wer Medea* noch nicht gesehen hat, kann das im Februar 2022 nachholen Ab dann wird die Inszenierung wieder am Schauspielhaus zu sehen sein. Im Mai 2021 wurde Medea* ans Berliner Theatertreffen eingeladen; und im August wurde Maja Beckmann für die Darstellung in Medea* von den Theater heute-Kritiker*innen als Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet.

21. November 2021
NESTROY-Preis 2021
für Einfach das Ende der Welt

Einfach das Ende der Welt, inszeniert von Christopher Rüping, ist in der Kategorie Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum mit dem Wiener Theaterpreis NESTROY 2021 ausgezeichnet worden. Herzliche Gratulation!

Im August 2021 wurde Einfach das Ende der Welt von den Theater heute Kritiker*innen bereits zur Inszenierung des Jahres gewählt, Benjamin Lillie und Maja Beckmann als Schauspieler und Schauspielerin des Jahres geehrt. Zuvor wurde die Produktion ans 58. Berliner Theatertreffen eingeladen und eröffnete das Festival im Mai mit einem Live-Stream aus der Schiffbau-Halle.

Als Nächstes geht Einfach das Ende der Welt On Tour: Vom 3.-5. Februar 2022 wird die Inszenierung als Gastspiel am Schauspielhaus Bochum zu sehen sein. In Zürich ist die preisgekrönte Inszenierung im Frühjahr wieder auf dem Spielplan, Wiederaufnahme: ab Mai 2022. Auf unserer Website können Sie bereits jetzt virtuell in das Bühnenbild eintauchen und im Schauspielhaus Journal erfahren Sie, wie dieses entstanden ist.

27. Oktober 2021
Nicolas Stemann & Angélique Kidjo sind Associate Artists beim Holland Festival 2022

Schauspielhaus Co-Intendant Nicolas Stemann wird gemeinsam mit der Sängerin Angélique Kidjo das multidisziplinäre Holland Festival 2022 als Associate Artist mitgestalten. Bereits das vierte Jahr in Folge arbeitet das Holland Festival mit Associate Artists zusammen. Neue und bestehende eigene Werke beider Künstler*innen nehmen eine zentrale Rolle im Programm des Festivals ein. Neben diesen Werken stellt das Festival auch Themen in den Mittelpunkt, die für die Associate Artists selbst relevant sind, und laden ihnen nahe stehende Künstler*innen ein.

«Ich fühle mich geehrt und freue mich sehr über diese Gelegenheit», so Stemann zu seiner Rolle als Associate Artist. «Ich bin auch gespannt, inwieweit diese Zusammenarbeit Eingang in wichtige Debatten in den Niederlanden finden wird, etwa wenn es um den Kampf für eine gerechtere Klimapolitik geht. Es ist unsere Pflicht als Künstler, darüber nachzudenken, wie wir einen Beitrag zu diesem zentralen Thema leisten können.»

Zu den bisherigen Associate Artists gehören Gisèle Vienne und Ryuichi Sakamoto im Jahr 2021, Bill T. Jones im Jahr 2020 sowie Faustin Linyekula und William Kentridge im Jahr 2019. Die 75. Ausgabe des Holland Festivals wird im Juni 2022 stattfinden.

12. Oktober 2021
Corona Passionsspiele am WOW Performance Festival

Die Corona-Passionsspiele eröffnen am 15. Oktober das WOW Performance Festival, ein neu geschaffenes hybrides Format des ANALOG Theater, das den Austausch und die Vernetzung auch über pandemische Zeiten hinaus ermöglichen und das Spektrum der freien darstellenden Künste abbilden möchte. Im Anschluss an den Stream der Vol. 3 Ausgabe aus der Schiffbau-Halle, findet ein Artist Talk mit Nicolas Stemann auf Zoom statt.

Die Corona-Passionsspiele von Co-Intendant Nicolas Stemann zeigen analog zu den Stationen des Kreuzweges von Jesus eine moderne Leidensgeschichte der Menschheit zu Zeiten von Corona auf. Die Geschichte des work-in-progress Projekts ist so lang wie die Pandemie selbst. Und wie die Pandemie haben sich die Corona-Passionsspiele, die im ersten Lockdown mit im Home Office produzierten Songs und selbstgedrehten Videos begonnen haben, unzählige Stadien und Formen durchlaufen.

11. Oktober 2021
Einfach das Ende der Welt für NESTROY Preis 2021 nominiert

Unser Hausregisseur Christopher Rüping ist mit Einfach das Ende der Welt in der Kategorie Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum für den Wiener Theaterpreis NESTROY 2021 nominiert. Wir gratulieren herzlich! Die NESTROY-Verleihung findet am Sonntag, 21. November, in Wien statt und wird auf OFR 3 live übertragen. Schauspielhaus Co-Intendant Nicolas Stemann hält an der NESTROY-Gala die Laudatio für Elfriede Jelinek, die mit dem Preis für das Lebenswerk geehrt wird.

Eben erst wurde Einfach das Ende der Welt von den Theater heute Kritiker*innen zur Inszenierung des Jahres gewählt. Unsere Ensemblemitglieder Benjamin Lillie und Maja Beckmann wurden zudem als Schauspieler und Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet. Beide spielen in Rüpings Inszenierung. Anfang Jahr wurde die Produktion ans diesjährige Berliner Theatertreffen eingeladen und eröffnete das Festival Anfang Mai mit einem Live-Stream aus der Schiffbau-Halle. Im Frühjahr 2022 nehmen wir die preisgekrönte Inszenierung, die am 3. Dezember 2020 Premiere feierte, wieder auf. Auf unserer Website können Sie bereits jetzt virtuell in das Bühnenbild eintauchen und die vielen liebevollen Details entdecken. Im Schauspielhaus Journal gibt Jonathan Mertz Einblick in seine Arbeit als Bühnenbildner für die Inszenierung.

30. September 2021
Schauspielhaus On Tour

Los geht’s! Das Schauspielhaus Zürich ist endlich wieder auf Tournee. In der dritten Spielzeit der Intendanz Stemann/von Blomberg werden verschiedene Produktionen  auf Gastspielreisen unterwegs sein, so etwa The Köln Concert, inszeniert von Trajal Harrell, Christoph Marthalers Das Weinen (Das Wähnen), drei Inszenierungen von Nicolas Stemann: Der Besuch der alten Dame, Faust I, Der Streik, die preisgekrönten Produktionen Einfach das Ende der Welt von Christopher Rüping und Frühlings Erwachen von Suna Gürler sowie Moby Dick von Wu Tsang und Moved by the Motion.

Die Schauspielhaus On Tour Reihe startet diesen Samstag mit der Vorführung von The Köln Concert am Festival Romaeuropa. Im Teatro Argentina in Rom wird Hausregisseur Trajal Harrell erstmals international mit einer Schauspielhaus Zürich Produktion auftreten. Gleich im Anschluss ist die Inszenierung von Trajal Harrell mit dem Schauspielhaus Zürich Dance Ensemble am Kaaitheater in Brüssel zu sehen, Anfang November dann am Tanz- und Theaterfestival euro-scene in Leipzig. Am Pfauen nehmen wir The Köln Concert, mit dem wir 20/21 unserer Saison eröffnet haben, am 24. Oktober wieder auf.

Auch Christoph Marthaler ist mit Das Weinen (Das Wähnen) im Oktober in Europa unterwegs und startet die Gastspieltournee am 6. Oktober in Paris. In Zürich ist das Stück ab dem 14. November wieder auf der Pfauenbühne zu sehen.

21. September 2021
Willkommen neue Clubs!

Rund 40 junge Menschen haben sich am 5. September 2021 für das Schnuppertreffen der Clubs im Schiffbau getroffen. Jetzt sind die neuen Clubs zusammengestellt und beginnen mit ihren Proben. Neu ist diese Spielzeit, dass ein Club sich als offener Club versteht. Unter der Leitung von Suna Gürler können sich dort junge Menschen Woche zu Woche entscheiden, ob sie vorbeikommen, bleiben oder gehen, wiederkommen, sich ins Theaterspiel verlieben. Bis Januar steht dieses Fenster offen, danach wird für die Produktion mit festem Club-Team geprobt.

Das Regieteam der Clubs besteht diese Spielzeit aus:
Club 1 Matthias Nüesch & Nina Tshomba
Club 2 Alina Immoos & Melanie Guntern
Club 3 Suna Gürler & Guests
Club 4 Marta Piras & Julia Skof

Allen Spieler*innen und dem künstlerischen Team wünschen wir einen guten Start ins gemeinsam Theater kennenlernen, beim Diskutieren, improvisieren, sich austoben, schwitzen und proben. Für Mai 2022 sehr gerne die Club-Premieren vormerken – wir freuen uns bereits sehr darauf.

 

15. September 2021
Casting zu Wilhelm Tell

Milo Rau inszeniert Wilhelm Tell. Nun sucht der Regisseur für das Stück mittels Castings diesen Herbst nicht-professionelle Darsteller*innen – und folgt hierfür Tells Spuren in die Innerschweiz. Gesucht werden Bewerber*innen aller Geschlechter, Körper, Alter und Berufe; jeglicher politischer Gesinnung und mit oder ohne Pass; vom Land, aus Dörfern und Städten. Bewerben können sich Interessierte bis am 27. September über tell [​at​] schauspielhaus.ch.

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03. September 2021
Dürri am Draht

In einer Lese-Session haben fast 100 Schauspielhaus-Mitarbeitende aus unterschiedlichsten Abteilungen und auch Unterstützer*innen unseres Theaters die beiden Erzählungen «Die Mondfinsternis» und «Das Hirn» von Friedrich Dürrenmatt eingesprochen. Entstanden sind fast 5 Stunden Hörmaterial, welche nun für 15 Tage auf unserer Dürrenmatt-Hotline unter +41 44 258 72 70 Tag und Nacht unbeschränkt und kostenlos angehört werden können.

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02. September 2021
Der Mensch erscheint im Holozän - Schweizer Theaterproduktion 2020

Es ist bereits die dritte Auszeichnung für Der Mensch erscheint im Holozän: Nach dem 3Sat-Preis und dem Nestroy-Preis wird Alexander Giesches Inszenierung als Schweizer Theaterproduktion 2020 prämiert. Die Eidgenössische Jury für Theater wählte das Visual Poem von Alexander Giesche und Team, nach der gleichnamigen Erzählung von Max Frisch, als herausragende Theaterproduktion 2020 im Rahmen der Verleihung der Schweizer Preise Darstellende Künste 2021 des Bundesamts für Kultur (BAK) aus einer Shortlist mit 22 Produktionen des Schweizer Theatertreffens.

«Mit diesem Preis wird eine Inszenierung gewürdigt, der es gelingt, einen so schwierigen Text wie diesen apokalyptischen Roman von Max Frisch theatralisch mit grosser Wirkung umzusetzen. In einer beispielhaften Verbindung des Wesentlichen mit dem Spektakulären behandelt «Der Mensch erscheint im Holozän» von Giesche, Pfammatter und Reichert Themen von grösster Aktualität wie etwa die angespannte Begegnung zwischen Menschheit und Natur oder die Auflösung von Erinnerung und Identität, ohne dabei in simple Modetendenzen zu verfallen. Die Inszenierung spricht auch die Schwierigkeiten an, die wir derzeit zu bewältigen haben, und erinnert uns gleichzeitig daran, wie wichtig die Hoffnung ist und wie viel Freude uns Spiel, Leichtigkeit und Schönheit bereiten können.» Demis Quadri, Mitglied Eidgenössische Jury für Theater

26. August 2021
Einfach das Ende der Welt als «Inszenierung des Jahres» ausgezeichnet

Christopher Rüpings Inszenierung Einfach das Ende der Welt wird von den Theater heute Kritiker*innen zur Inszenierung des Jahres gewählt. Unserer Ensemblemitglieder Benjamin Lillie und Maja Beckmann wurden zudem als Schauspieler und Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet. Beide spielen in Rüpings Inszenierung, Beckmann erhielt die Auszeichnung mehrheitlich aufgrund ihrer Darstellung in Medea*, inszeniert von Leonie Böhm. Für Rüping ist es bereits die zweite Auszeichnung von Theater heute, 2019 wurde er mit «Dionysos Stadt» der Münchener Kammerspiele preisgekrönt. Sibylle Bergs «Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden» wurde als Stück des Jahres prämiert.

Beide Inszenierungen Einfach das Ende der Welt und Medea* wurden ans diesjährige Berliner Theatertreffen eingeladen. In der Spielzeit 21/22 nehmen wir die vielbeachteten Inszenierungen wieder auf. Ausserdem inszeniert Christopher Rüping im Januar 2021 mit Der Ring des Nibelungen Necati Öziris «Korrektur» des Rings, in dem die Geschichten erzählt werden, die Wagner verschweigt. Im Directors Talk mit Trajal Harrell gibt Rüping erste Einblicke in seine neue Inszenierung.

13. August 2021
Spielzeiteröffnung 2021/22

Am 10. September starten wir in die neue Theatersaison und freuen uns sehr auf Sie! Auf gemeinsame Premieren und Theatererlebnisse mit Ihnen, versammelt in einem Raum, zu einer gemeinsamen Zeit. Der Vorverkauf für die Spielzeiteröffnung und die September-Vorstellungen beginnt am Mittwoch, 18. August, um 11 Uhr.

Mit Orpheus von Wu Tsang & Moved by the Motion sowie Kurze Interviews mit fiesen Männern – 22 Arten der Einsamkeit, inszeniert von Yana Ross eröffnen wir die Spielzeit 21/22 mit zwei Stoffen, die kaum gegensätzlicher sein könnten: der vielfach adaptierte Mythos um einen Liebesversuch gegen alle Widerstände und die Geschichten toxischer Männlichkeit, geschrieben im anbrechenden 21. Jahrhundert. Und doch gibt es etwas, das die Stücke verbindet: Die Sehnsucht nach Unvoreingenommenheit und Zartheit, nach einem anderen Schauen und Beblicktwerden, nach einer anderen Perspektive. Orpheus wird ab dem 10. September in der Schiffbau-Box zu sehen sein und die Inszenierung von Yana Ross feiert am Samstag 11. September in der Schiffbau-Halle Premiere.

Mit der Neuinszenierung von Der Besuch der alten Dame von Nicolas Stemann eröffnen wir am 17. September die neue Spielzeit im Pfauen. 65 Jahre nach der Uraufführung im Pfauen rückt Stemann den Dürrenmatt Klassiker nah an die politischen Diskurse der Gegenwart: Eine in Schuld verstrickte Gesellschaft, eine offene Rechnung, ein Geist aus der Vergangenheit – und das Verlangen nach Wiedergutmachung – welcher andere Blick wird heute geltend gemacht auf Gerechtigkeit, Schuld und Sühne (bzw. Rache), auf Macht und Ohnmacht, Geschichtesein und Zukunftwerden?

Unsere aktualisierten Schutzvorkehrungen ermöglichen es uns, wieder für ein grösseres Publikum zu spielen und garantieren weiterhin sichere Theaterabende. Für die Spielzeit 21/22 ist ein Covid-Zertifikat erforderlich - heisst Sie müssen genesen, geimpft oder getestet sein. Bis auf Weiteres gilt zudem eine Maskenpflicht - beides Massnahmen, die auch im Opernhaus und in der Tonhalle angewendet werden, mit denen dieses Vorgehen abgestimmt wurde. Wir reduzieren zudem die Belegung der Vorstellungen auf zwei Drittel der Vollkapazität. Dadurch ist es möglich, dass wir Sie und Ihre Begleitung auf Wunsch direkt nebeneinander platzieren, neben Ihnen aber wiederum zu anderen Zuschauer*innen Abstand gehalten wird.

28. Juni 2021
Theaterferien 2021:
28. Juni – 8. August

Liebes Publikum,

Wir pausieren unseren Betrieb vom 28. Juni bis 8. August und freuen uns schon sehr darauf, die neue Spielzeit am 10. September zu eröffnen, mit Orpheus in der Schiffbau-Box, Kurze Interviews mit fiesen Männern – 22 Arten der Einsamkeit  in der Schiffbau-Halle (Premiere: 11. September) sowie mit Der Besuch der alten Dame im Pfauen (Premiere: 17. September).

Der Vorverkauf für die Spielzeiteröffnung im September und der Verkauf der Abonnements startet am 18. August. Alle Infos zur Saison 21/22 finden Sie auf 2122.schauspielhaus.ch.

In dringenden Fällen sind wir via mitteilung [​at​] schauspielhaus.ch erreichbar.

Wir wünschen Ihnen eine erholsame Sommerpause und freuen uns auf Sie!

Herzlich,

Ihr Schauspielhaus

16. Juni 2021
Saisonvorschau 21/22

Die Saisonvorschau 2021/22 ist da: Mit einer Ensemble-Bildstrecke, fotografiert von Diana Pfammatter und acht Gesprächen unserer Hausregisseur*innen Alexander Giesche, Suna Gürler, Trajal Harrell, Yana Ross, Christopher Rüping, Nicolas Stemann, Wu Tsang sowie Co-Intendant Benjamin von Blomberg, die Sie mit in die Produktionen der neuen Spielzeit nehmen.

Am 10. September starten wir in die neue Theatersaison. Geplant sind 17 Premieren, darunter ein Stummfilm, begleitet vom Zürcher Kammerorchester (ZKO), zwei Choreografien, ein Visual Poem und drei Uraufführungen im Pfauen und im Schiffbau sowie erstmals auch in der Kunsthalle Zürich. Zudem zeigen wir elf Inszenierungen als Wiederaufnahmen.

28. Mai 2021
Schauspielhaus im Juni
unter freiem Himmel

Erleichtert über den Rückgang der Corona-Fallzahlen freuen wir uns, ab Juni wieder 100 Besucher*innen pro Vorstellung im Pfauen und im Schiffbau empfangen zu können. Einige unserer Veranstaltungen im Juni finden zudem unter freiem Himmel statt, auf dem Platz vor dem Schiffbau, im Schiffbau-Atrium und auf dem Zürichsee.

High on Hope: Erste Jugendclub-Premiere

Dank den neuen Lockerungsschritten dürfen auch Jugendliche wieder vor Publikum spielen. Der Club 4 lädt mit High on Hope (Safe Space maybe guaranteed) zur Premiere: Silent Disco auf dem Schiffbauplatz. Zwar darf nicht mitgetanzt werden, denn es herrscht Sitzpflicht – dennoch ermöglicht die Performance, ein gemeinsames Abtauchen, mitten im Strassenalltag, in eine Parallelwelt von Clubbing und Utopie.

Everything Has Seasons und Schauspielhaus Zürichsee

Auch mit Everything Has Seasons, Gartenfest im Schiffbau und Schauspielhaus Zürichsee spielen wir im Juni unter freiem Himmel. Der blühende Garten im Schiffbau-Atrium verwandelt sich an den drei ersten Juni-Wochenenden in ein Sommerkino, am letzten Juni-Wochenende in einen Klangkörper mit Konzerten, Performances, Workshops und Lesungen. Everything Has Seasons findet in Zusammenarbeit mit den Kinos Riff Raff & Houdini sowie Bad Bonn statt.

Ahoi & good-bye: Die Corona-Passionsspiele stechen vom 9. bis 13. Juni mit dem Corona Passionsschiff in See und geben am 24. Juni ein Abschlusskonzert im Pfauen. Prozessionen, Strassenkonzerte, spontane Performances an Land und auf dem Wasser und ein Konzert in der Kirche Kilchberg am Sonntag, 13. Juni um 17.00 Uhr. Wir informieren laufend über das detaillierte Programm auf unserer Website.

05. Mai 2021
Erste Aufführungen der Jugendclubs vorerst abgesagt

Seit 19. April darf zwar wieder vor 50 Zuschauer*innen gespielt werden, leider gilt dies aber nicht für Spieler*innen von Jugendclubs. Das bedauern wir sehr, da unsere über 40 Spieler*innen seit September 2020 jede Woche mit je einem künstlerischen Leitungsteam proben und auf Premieren diesen Frühsommer hingearbeitet haben. Die Premieren der Jugendclubs wären ab Freitag 7. Mai im wöchentlichen Rhythmus (7. Mai / 13.5. / 20.5. / 4.6.). Darunter ein Audiowalk, eine Silent Disco sowie eine Werkschau.

Wir sind traurig über die geltenden Beschlüsse und sind dabei, Lösungen zu finden, dass die künstlerische Leistung der Jugendclubs noch einen Weg in die Öffentlichkeit findet. Bis auf Weiteres sind die Premieren und Aufführungen des Club 2 sowie Club 1 jedoch leider abgesagt. Club 3, der eine Werkschau gestaltet, wird voraussichtlich ausstellen können. Zu Club 4, der seine Premiere am 4. Juni haben wird, kommunizieren wir rechtzeitig.

22. April 2021
Wiedereröffnung mit AFTERHOUR und Corona-Passionsspiele

Bald wieder live Theater mit 50 Besucher*innen im Zuschauerraum! Doch angesichts der fragilen Lage möchten wir eine verantwortungsvolle Öffnung in kleinen Schritten vornehmen und nicht sofort wieder zum regulären Spielbetrieb zurückkehren. Auch im Sinne unserer Kolleg*innen spielen wir daher im Mai in der Regel nur vier Tage die Woche – von Donnerstag bis Sonntag – ausgewählte Theaterstücke und Streamy Thursday Vorstellungen mit Publikum vor Ort.

Wir öffnen den Pfauen mit der zweiten Frühlings-Ausgabe der Corona-Passionsspiele Vol. 4 am Donnerstag, 29. April und streamen die Vorstellung zusätzlich live zu Ihnen nach Hause. Für das Live-Streaming sind unbegrenzt Tickets erhältlich. Am Sonntag, 2. Mai, laden wir zur AFTERHOUR, zur Premiere der neuen Produktion von Alexander Giesche in der Schiffbau-Box. Ein Stück, für diesen Moment gedacht und gemacht, das versucht, die Idee eines Danach einzufangen.

16. April 2021
Verantwortung:
Unsere Stellungnahme
zum Bundesratsbeschluss

Liebes Publikum,

wir freuen uns, bald wieder live, gemeinsam mit Ihnen im Zuschauerraum, Theater spielen zu können - darauf haben wir schliesslich die ganze Zeit hingefiebert. Auch hatten und haben wir ein Sicherheitskonzept, das einen eingeschränkten Spielbetrieb möglich macht. Dennoch waren wir erstaunt darüber, dass Entscheidungen zu einer allgemeinen Öffnung zum gegenwärtigen Zeitpunkt getroffen wurden! Wir können sie momentan nicht nachvollziehen und teilen nicht die Einschätzung, dass die Vorzeichen dazu gegeben sind.

Wir nehmen die Ankündigung nicht als Zeichen dafür, dass es schon fast geschafft, fast vorbei ist. Dass nicht nach wie vor Tausende täglich in der Schweiz erkranken, es schwere Krankheitsverläufe gibt, Menschen sterben und eine Infektion mit Covid 19 die Ursache dafür ist. Wir wollen den Bundesrat so verstehen: es braucht uns alle. Unser aller Augemass und Vorsicht. Es geht weiterhin um Achtsamkeit, Fürsorge und Solidarität. 

Für uns heisst das: wir werden nicht sofort, also ab Montag, den 19.4. anfangen, auf allen Bühnen parallel Repertoire zu spielen! Wir werden auf unserem Kurs der verantwortlichen Gestaltung von Proben und Arbeitssituationen bleiben und schauen, welche Öffnungen mit Publikum wir vertreten können.

In den kommenden Tagen werden wir unsere ersten Pläne veröffentlichen und Sie schrittweise auf dem Laufenden halten. 

Neben dem Wunsch, wieder Theater live vor Zuschauer*innen zu spielen, wollen wir auch unsere Verantwortung für junge Menschen im Blick behalten - speziell für die Zuschauer*innen und Akteur*innen unserer Jugendclubs.

Bis bald, wir freuen uns auf Sie!

Herzlich, Ihr

Direktorium Schauspielhaus Zürich

09. April 2021
Frühlings Erwachen
gewinnt Jugendstückepreis in Heidelberg

Der Jugendstückepreis des 38. Heidelberger Stückemarkts geht an Autor Lucien Haug für Frühlings Erwachen, inszeniert von Suna Gürler. Herzliche Gratulation! Das Festival findet vom 30. April bis 9. Mai 2021 und zum ersten Mal in seiner Geschichte in digitaler Form statt. Es gibt Einblick in das «breite Spektrum an Ästhetiken und Formen des zeitgenössischen deutschsprachigen Sprechtheaters». Am 6. Mai 2021 wird Frühlings Erwachen im Rahmen des Heidelberger Stückemarkts live aus dem Pfauen gestreamt. Für den Jugendstückepreis nominiert waren neben Lucien Haug auch die Autor*innen Julia Fischer und Matthias Köhler für Movie Star und Annette Müller für Harder, Faster, Stronger. Der Jugendstückepreis ist verbunden mit einer Einladung zu den Mühlheimer Theatertagen 2022.

08. April 2021
Release: Musik-Album zu Corona-Passionsspiele

Aus dem Lockdown heraus komponierte und textete Co-Intendant Nicolas Stemann letzten Frühling die Corona-Passionsspiele. Aus einigen Wochen Lockdown wurde ein Jahr Pandemie – und aus Nicolas Stemanns Lockdown-Tagebuch ein Corona-Passionsspiel mit Songs, die diese Zeit stets weiter dokumentieren, verarbeiten und kommentieren. Nun folgt das Musikalbum dazu, mit Live-Versionen aus den vergangenen Aufführungen. Das Album wurde heute veröffentlicht und ist ab sofort über alle gängigen Streaming-Anbieter verfügbar. Eine kleine Anzahl gepresster CDs soll zudem produziert werden werden.

Entstanden ist ein zarter, wütender, kritischer, rockiger und humoristischer Dialog mit dem Virus, welches unser Leben nachhaltig umkrempelt. Ein Theateralbum als Zeitzeuge – mit Aufnahmen roh, ungefiltert und direkt von der Bühne. Dies ist kein auf Hochglanz poliertes Album, sondern ein Live-Theaterstück in musikalischer Fassung. Das Theater wird zum Konzert.

Hier geht es zu weiteren Informationen.

31. März 2021
Das Weinen (Das Wähnen) zum 8. Schweizer Theatertreffen eingeladen

Christoph Marthaler, Related Artist des Schauspielhaus Zürich, ist mit Das Weinen (Das Wähnen) zum Schweizer Theatertreffen 2021 eingeladen, das vom 5. bis 9. Mai stattfindet. Insgesamt neun Schweizer Produktionen wurden für die diesjährige Ausgabe ausgewählt. «Es ist uns ein Anliegen, dem vielschichtigen Schweizer Theaterschaffen, das im Jahr 2020 nur unter erschwerten Bedingungen stattfinden konnte, eine Plattform zu geben.» schreiben die künstlerischen Co-Leiter*innen des Schweizer Theatertreffens Thierry Loup und Julie Paucker zur diesjährigen Stückauswahl.

30. März 2021
Faust I zu Gast im Fraumünster

Das Schauspielhaus Zürich gastiert zu Ostern in der Kirche Fraumünster. Am Samstag mit Szenen aus Faust I bei der Osternachtsfeier um 22.00 Uhr – Mitwirkende: Sebastian Rudolph (Faust) und Daniel Lommatzsch (Mephisto). Am Sonntag liest Sebastian Rudolph kurze Faust-Szenen in den drei Ostersonntags-Gottesdiensten. Für Niklaus Peter, Pfarrer am Fraumünster, passt die Karsamstags- und Osterszene aus Faust I gut mitten in den Gottesdienst. «Sie ist so vielschichtig, so gut beobachtet und durchdacht, so hinreissend in Dialoge gebracht und in Nicolas Stemanns Inszenierung dermassen überzeugend». Die Osternachtsfeier am Samstag, 3. April ist kostenlos und auf 50 Personen beschränkt. Anmeldung via Fraumünster. Der Oster-Gottesdienst am Sonntag um 13 Uhr wird live gestreamt via Altstadt-Kirchen-Live.

Nach Ostern erscheint das neue Musik-Album von Nicolas Stemann mit den Songs der Corona-Passionsspiele.

08. März 2021
Schauspielhaus x Shedhalle:
«We all move together»

Das Schauspielhaus Zürich zeigt vom 11.-14. März auf der Pfauenbühne erneut die Videoinstallation The Show’s Over von Wu Tsang, Tosh Basco & Moved by the Motion. Der Film läuft auch im Rahmen des Shedhalle-Programms «Proto-Club: We all move together», das der Sehnsucht nach der körperlichen Erfahrung von Musik und gemeinsamer Bewegung Raum gibt. Ausgestattet mit dem legendären Function One Speaker System stellt die Shedhalle Videoarbeiten von Künstler*innen aus, die sich an den Schnittstellen von sozialer Bewegung und queerer Club-Kultur verorten. Vom 12.-21. März werden im Rahmen dieses Programms mehrere Projekte aus dem Schauspielhaus-Kosmos in der Shedhalle zu sehen sein, so etwa das Video Just a Touch - Nguzungu (aka Asma Maroof & Daniel Pineda) inszeniert von Josh Johnson, das bei der Eröffnung am 12. März in der Shedhalle als Weltpremiere gezeigt wird und Into a Space of Love von Wu Tsang (2018).

03. März 2021
Sanfte Öffnung im März

Sanft - wie das Motto der Tender Talks und vorsichtig wagen wir uns zurück. Im Februar haben wir nach einem gemeinsamen Entscheidungsfindungsprozess im Haus bewusst auf Proben, Live-Vorstellungen, Kontakte und Mobilität verzichtet, um die Eindämmung der Pandemie zu unterstützen. Nun freuen wir uns auf die sanfte Phase der Öffnung ab Mitte März. Wir nehmen das Format Streamy Thursday wieder auf und verwandeln den Pfauen vorübergehend in einen Ausstellungsraum.

Auch im März melden wir uns wieder jeden Donnerstagabend live. Am 4. März gibt Hausregisseurin Wu Tsang gemeinsam mit zwölf Ensemble-Mitgliedern mit einer ersten Lesung auf Zoom Einblick in die Produktion Moby Dick, die in der nächsten Spielzeit im Pfauen Premiere feiern wird. «Man merkt: Da entsteht etwas sehr Spezielles.» schreibt Stefan Busz im Züritipp über Moby Dick von Wu Tsang.

Am 18. März streamen wir erstmals wieder live und mit Medea* von Leonie Böhm eine der beiden Inszenierungen, die von uns zum diesjährigen Theatertreffen eingeladen worden sind. Am 27. März übertragen wir im Rahmen der Open Haus Reihe TriOlogie des Streichtrios Elodie Théry, Meredith Kuliew und Anna Mikolasek aus dem noch leeren Pfauen. Im März ist der Pfauen aber bereits wieder teilweise offen. Vom 11.-14. März zeigen wir die Videoinstallation The Show’s over im Loop.

23. Februar 2021
«School of Resistance» Livestream mit Milo Rau

Die Akademie der Künste, Berlin, präsentiert in der letzten Februarwoche 2021 das filmische Werk von Milo Rau, Related Artist des Schauspielhaus Zürich, im Rahmen der Livestream-Debattenreihe «School of Resistance». In Kooperation mit Milo Rau und dem IIPM (International Institute of Political Murder) streamen wir die ersten vier Tage der Veranstaltungsreihe auf unserer Website. Vom 24. bis 27. Februar 2021 übertragen wir die Diskussionen nach den Filmscreenings live aus der Akademie der Künste. Unter anderem werden auch Orest in Mossul (2020) und Das Kongo Tribunal (2017) gezeigt, die am Schauspielhaus Zürich zu sehen waren.

09. Februar 2021
Einfach das Ende der Welt und Medea* zum Theatertreffen 2021 eingeladen

Gleich zwei Produktionen des Schauspielhaus Zürich wurden zum 58. Berliner Theatertreffen eingeladen: Einfach das Ende der Welt nach Jean-Luc Lagarce, inszeniert von Christopher Rüping (Premiere: 3. Dezember 2020, Schiffbau-Halle) und Medea* nach Euripides, inszeniert von Leonie Böhm (Premiere: 19. September 2020, Schiffbau-Box). Somit ist Rüping bereits zum vierten Mal ans Theatertreffen eingeladen und erstmals mit einer Produktion des Schauspielhaus Zürich. Wir freuen uns sehr und gratulieren unseren beiden Hausregisseur*innen herzlich!

Die Jury des Theatertreffens diskutierte im Zeitraum vom 27. Januar 2020 bis 5. Februar 2021 insgesamt 285 Inszenierungen aus 60 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 531 Voten gingen ein und insgesamt 26 Inszenierungen wurden vorgeschlagen und diskutiert. Davon hat die Jury zehn «bemerkenswerte Inszenierungen eines aussergewöhnlichen und herausfordernden Theaterjahres» für die Einladung zum Theatertreffen nominiert.

Neben einer digitalen Festivalausgabe im Mai 2021 sind unterschiedliche Festival-Szenarien in Planung. Details zur Durchführung des 58. Theatertreffens werden im März kommuniziert. Jährlich werden beim Theatertreffen der Theaterpreis Berlin der Stiftung Preussische Seehandlung, der 3sat-Preis sowie zum Festivalabschluss der Alfred-Kerr-Darstellerpreis vergeben.

Pressemitteilung, Theatertreffen 2021: Die 10er Auswahl
 

02. Februar 2021
Brief von Benjamin von Blomberg

Liebes Publikum

Wieder hat eine neue Zeitrechnung begonnen. Auch hier in der Schweiz wurden die Corona Auflagen verschärft und die Pflicht zum Home-Office ist noch einmal nachdrücklich empfohlen worden. Wenn es also nicht unbedingt notwendig ist, zum Arbeitsort aufzubrechen, sollen alle möglichst zuhause bleiben. Und auch wenn es für uns möglich wäre, weiter zu proben und zu produzieren, und auch weiterhin Geistervorstellungen zu spielen und sie live zu streamen, haben wir entschieden, genau das nicht zu tun. So schmerzhaft das ist: für Sie, aber auch für uns.

Vor allem die Live-Streamings ausgewählter Vorstellungen jeden Donnerstag haben die Nähe hergestellt, die wir uns alle gerade sehr wünschen: zwar räumlich getrennt, aber zumindest doch in einer gemeinsamen Erlebniszeit verbunden zu sein. Die Ansprüche, die wir an diese Live-Streamings gestellt haben, waren hoch: vier Kameras und einen Live-Schnitt durch die Regisseur*innen selbst; es galt, die Liveness und damit auch das Fehlerhafte und Rohe zu betonen, die Aura des: das alles ereignet sich jetzt gerade in diesem Moment, mit Ihnen. Und für Sie. Wir sind wirklich glücklich, dass das Experimentieren mit dieser Form sich für alle Beteiligten gelohnt und derart erfüllt hat.

Jetzt aber muss es in den Augen der meisten unserer Kolleg*innen darum gehen, Kontakte zu reduzieren und Mobilität einzuschränken. Und das tun wir: im Februar pausieren wir die Live-Streamings, den Produktionsbetrieb stellen wir überwiegend ein ---

--- was aber nicht bedeutet, dass wir nicht doch auch weiterhin «geschlossen offen» bleiben werden. Heisst: Ihnen zumindest jeden Donnerstag auch weiter live zu begegnen. Wie wir uns jeweils bei Ihnen melden werden, entscheidet sich im Home-Office und gestaltet sich auch von dort aus. Verbunden mit all den andern Zuhause-Orten, die sich gerade zu vernetzen und beieinander zu bleiben versuchen, werden wir weiter Nähe zu Ihnen aufbauen, Intimität herstellen und befragen, Gemeinschaft betonen und üben.

Diesen Donnerstag machen unsere 8 Hausregisseur*innen den Anfang. Der Autor Tobi Müller kommt mit ihnen ins Gespräch und verhilft dazu, dass sie ihre Standorte bestimmen, ihre Gedanken über die Zeit und zu ihrer Kunst. Am Donnerstag, den 11. Februar geht es dann mit der neuen Gesprächs-Reihe «Tender Talks» weiter. Sie bringt Menschen zusammen, die sich nicht unbedingt von allein zusammen an einen (virtuellen) Tisch gesetzt hätten, aber offen sind, sich verwickeln, um sich annährend verunsichern zu lassen. Sanft gerahmt von der Dramaturgie, die diese Gesprächs-Reihe kuratiert.

Wir freuen uns auf Sie. Passen Sie auf sich auf.

Herzlich,

Ihr Benjamin von Blomberg, Co-Intendant

29. Januar 2021
Dekalog gewinnt Zebra-Award
in Beijing

Im Rahmen des Beijing Fringe Festival wurde Dekalog, Christopher Rüpings Theaterinszenierung für den digitalen Raum nach Krzysztof Kieślowski, heute Freitag mit dem Zebra-Award in der Kategorie Best International Play ausgezeichnet.

Ende Oktober 2020 wurden drei ausgewählte Folgen mit chinesischen Untertiteln als Teil des offiziellen Festivalprogramms gestreamt: DEKALOG V – DU SOLLST NICHT TÖTEN mit Matthias Neukirch, DEKALOG VII – DU SOLLST NICHT STEHLEN mit Maja Beckmann DEKALOG VIII – THOU SHALT NOT LIE mit Josh Johnson, gefolgt von einen Livechat zum Stream mit Christopher Rüping.

Dekalog-Recap, Folgen 1–9
Deaklog – der Insider*innenbericht
Dekalog – Gedanken zur Genese dieses Projekts

28. Januar 2021
Wu Tsang, Tosh Basco und Trajal Harrell an den E.A.T.

Unsere Hausregisseur*innen Wu Tsang und Trajal Harrell, sowie Ensemblemitglied und artist-in-residence Tosh Basco nehmen an den E.A.T/Engadin Art Talks teil, die dieses Jahr zum elften Mal stattfinden. Das renommierte Forum & Festival für Kunst, Architektur, Design, Film, Wissenschaft, Literatur und Performance findet jeweils Ende Januar in Zuoz statt, jedes Jahr bestimmt ein neues Thema den Rahmen der Gespräche.

Unter dem Aspekt des E.A.T. Thema «Longue Durée» sprechen Wu Tsang und Tosh Basco mit Hans Ulrich Obrist, dem Künstlerischen Direktor der Serpentine Galleries, über ihre aktuellen Arbeiten. Trajal Harrell gibt im Gespräch mit Kunsthalle Direktor Daniel Baumann Einblick in seine neuste Choreographie «The Deathbed of Katherine Dunham», die im späten Frühling in der Kunsthalle Zürich uraufgeführt wird, sofern es die Covid-19-Situation erlaubt.

Der kostenlose «Longue Durée» Live-Stream findet am 30. Januar von 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr statt. Die einzelnen Talks und Präsentationen werden auf Englisch gehalten und sind auch später noch abrufbar.

27. Januar 2021
Februar ohne Streamy Thursday und Open Haus

Seit Anfang Dezember 2020 haben wir jeweils donnerstags im Rahmen der Reihe Streamy Thursday – Theater zu Haus ausgewählte Produktionen live aus dem Pfauen und dem Schiffbau gestreamt. Zu Hause wurden die Vorstellungen auf Wohnzimmerwände projiziert, vor den Laptops wurde getanzt und in den Nachgesprächen auf Zoom diskutierten auch internationale Zuschauer*innen über die Theaterstücke und digitale Gemeinschaftlichkeit. Auf Instagram haben wir eine Auswahl der Streamy Stories unserer Community gespeichert.

Doch nun haben wir uns aufgrund der aktuellen Lage mit Covid-19 beschlossen, ab Februar bis auf Weiteres keine Vorstellungen mehr live zu streamen. Wir möchten unseren Betrieb weiter herunterfahren und somit dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu reduzieren.

Mit der Open Haus Vorstellung «Im Bett» streamen wir diesen Freitag, 29. Januar, nun also vorerst zum letzten Mal aus dem Pfauen. Sobald die Corona-Lage es wieder zulässt, werden wir wieder ausgewählte Produktionen live aus unseren Spielstätten übertragen, ebenso möchten wir die Open Haus-Reihe weiterführen.

Doch seien Sie gewiss, wir werden den Donnerstagabend weiterhin bespielen, auch im Februar! Wir entwickeln derzeit im Home-Office neue Formate für unser Publikum zu Hause und halten Sie auf dem Laufenden, via Newsletter, Online Journal, Web-Kalender und auf Social Media. Wir freuen uns, wenn Sie mit uns verbunden bleiben. Auf bald!

26. Januar 2021
Geschäftsbericht 2019/20

Der Geschäftsbericht der Spielzeit 2019/20 ist online! Die Schauspielhaus Zürich AG veröffentlichte heute Dienstag, 26. Januar 2021, anlässlich der Generalversammlung die Zahlen der ersten Spielzeit der beiden Co-Intendanten Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg. Sie stand ganz im Zeichen der neuen Co-Intendanz und startete mit einem fulminanten fünftägigen Festival, bei dem sich «die Acht» (die Hausregisseur*innen Leonie Böhm, Alexander Giesche, Suna Gürler, Trajal Harrell, Yana Ross, Christopher Rüping und Nicolas Stemann und Wu Tsang) dem Publikum mit ausgewählten Arbeiten vorstellten.

Aber leider kam es aufgrund der Pandemie ab Mitte März zu einem Lockdown, schweizweit mussten alle Theater schliessen, das öffentliche Leben kam zum Erliegen. Am Schauspielhaus wurden als Reaktion darauf verschiedene Online-Formate entwickelt. Dieses spezielle Geschäftsjahr 2019/20 schlug sich auch in den Zahlen nieder. Knapp 82’000 Besucher*innen besuchten insgesamt 302 Aufführungen als Livepublikum. Das digitale Angebot «Zuhauspielhaus» erzielte insgesamt rund 44’000 Klicks. Dank der Subventionen der Stadt Zürich, der Unterstützung durch Sponsoren, Stiftungen und privaten Gönnern sowie den Kurzarbeitsentschädigungen schliesst die Jahresrechnung mit einer Null.

Download Geschäftsbericht 2019/20

Frühere Geschäftsberichte

07. Januar 2021
Programmvorschau
Januar 2021

Nach vier erfolgreichen Live-Streamings im Dezember 2020 mit insgesamt rund 2500 verkauften Zugängen und einem Vielfachen an Zuschauer*innen experimentieren wir weiterhin mit den Format des Live-Streams. Im Januar übertragen wir im Rahmen von «Streamy Thursday – Theater zu Haus» vier ausgewählte Schauspielhaus-Produktionen live aus unseren Spielstätten Pfauen und Schiffbau sowie neu zwei «Open Haus» Produktionen auf der Pfauenbühne.

Streamy Thursday
7. Januar 2021 «Der Mensch erscheint im Holozän», Regie: Alexander Giesche
Anschliessend an die 3sat-Aufzeichnung der mehrfach prämierten Inszenierung folgt um 21.00 Uhr ein live Nachgespräch (kostenlos) über wucherndes Wissen, Kosmologie und künstlerische Praktiken. Es diskutieren Thomas Strässle, Präsident der Max Frisch-Stiftung an der ETH Zürich, und Helga Lutz, Professorin für Bild- und Kunstgeschichte der Moderne an der Universität Bielefeld. Moderation: Joshua Wicke (Dramaturg Schauspielhaus Zürich).
14. Januar 2021 «Frühlings Erwachen», Regie: Suna Gürler.
21. Januar 2021 «Corona Passionsspiele» von und mit Nicolas Stemann & Ensemble, Vol. 3 (Winter-Ausgabe). Neue Songs!
28. Januar 2021 «Früchte des Zorns» von John Steinbeck, Regie: Christopher Rüping. 

Open Haus zu Haus
Ab Januar werden die «Open Haus» Produktionen live aus dem Pfauen gestreamt. Den Auftakt macht der Stand-up-Comedian Johannes Dullin am Sonntag, 17. Januar auf der Pfauenbühne, gefolgt von «Im Bett», einem Kammerspiel des chilenischen Autors Matias Bizet, inszeniert von Lisa Violetta Gass am Freitag, 29. Januar 2021. 

11. Dezember 2020
AGBESAGT:
Keine Vorstellungen mit Publikum bis am 22. Januar 2021

Leider müssen wir die Türen zu unseren Theatersälen erneut schliessen. Nach dem Bundesratsbeschluss vom 11. Dezember 2020 sind alle Vorstellungen mit Publikum im Zuschauerraum bis am 22. Januar 2021 abgesagt.

Neue Öffnungszeiten Theaterkasse
Vom 18.- 27. Dezember pausieren wir den Betrieb. Ab dem 28. Dezember sind die Mitarbeiter*innen der Theaterkasse von Dienstag bis Freitag zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr telefonisch oder per Mail erreichbar. Die Schalter im Pfauen und Schiffbau bleiben bis auf Weiteres geschlossen.

Streamy Thursday: Theater zu Haus
Jeweils donnerstags streamen wir ausgewählte Vorstellungen live zu Ihnen ins Wohnzimmer. Die Streamings laufen über unsere Website und sind zahlungspflichtig. Sie entscheiden, wie viel sie zahlen wollen. Wir bieten Ihnen drei verschiedene Preiskategorien an: Budget 5 CHF, Standard 15 CHF und Support 30 CHF. Tickets für die Live-Streams sind jeweils am Montag der jeweiligen Vorstellungswoche, ab 19 Uhr erhältlich.

Bleiben Sie mit uns verbunden
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Wir vermissen Sie jetzt schon!

Herzlich,

Ihr Schauspielhaus Zürich

03. Dezember 2020
Geschlossen offen:
Wir pausieren über die Weihnachtstage

Während der letzten Wochen hat das Schauspielhaus Zürich unter schwierigen Umständen  Theatererlebnisse ermöglicht und zugleich neue Formate konzipiert. Wir haben Premieren gefeiert, die Bühne mit unserer «Open Haus»-Reihe für externe Künstler*innen geöffnet und wir beginnen ab heute mit Live-Streamings zu experimentieren, um mit «Streamy Thursday – Theater zu Haus» jeden Donnerstag ausgewählte Produktionen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Und damit wollen wir weitermachen!

Allerdings müssen wir die Vorstellungsanzahl des gegenwärtigen Betriebs, mit nur 50 Zuschauer*innen im Saal, reduzieren, um nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Um das Haus also auch weiterhin für unser Publikum offen halten zu können, haben wir entschieden, zu einem geringen Teil in Kurzarbeit zu gehen. Über die Weihnachtsfeiertage pausieren wir vom 18. bis 27. Dezember. Doch in den Tagen um den Jahreswechsel spielen wir schon wieder weiter, mit neuer Energie. Das Programm wird am 10. Dezember veröffentlicht. Dann startet auch der Vorverkauf für die Vorstellungen vom 28. Dezember bis 3. Januar.

27. November 2020
Streamy Thursday:
Theater zu Haus

Ab nächstem Donnerstag machen wir mit der Reihe "Streamy Thursday - Theater zu Haus" unsere Vorstellungen einem grösseren Publikum zugänglich und beginnen mit dem Format des Live-Streamings zu experimentieren: einmal pro Woche, jeweils am Donnerstag, streamen wir ausgewählte Produktionen live. “Wir wollen dabei ein möglichst intensives und spezielles Theater-Erlebnis ermöglichen. Ob das besser wird, als Netflix - quatsch, natürlich nicht! Manche von unseren Hausregisseur*innen halten prinzipiell gar nichts davon. Wir machen jetzt aber einmal unsere Erfahrungen damit: mal schauen! Ich bin super gespannt”, sagt Benjamin von Blomberg.

Die Vorstellungen werden mit mehreren Kameras live gestreamt, die verschiedenen Kameraperspektiven durch die Regisseur*innen der Inszenierung selbst angesteuert. Den Auftakt macht Suna Gürler mit Frühlings Erwachen am 3. Dezember 2020 um 20 Uhr, am darauffolgenden Donnerstag testet Leonie Böhm vor Publikum, was Streaming für ihre Inszenierung von Leonce und Leonce bedeuten könnte. Am 17. Dezember streamen wir Einfach das Ende der Welt, inszeniert von Christopher Rüping, der vor kurzem bereits seine Produktion Früchte des Zorns live aus dem Pfauen nach St. Petersburg ans Baltic House Festival gestreamt hat sowie mit Dekalog, seiner Theaterinszenierung für den digitalen Raum mit dem Streaming-Format experimentiert hat.

20. November 2020
OPEN CALL:
Open Haus, Open Night
Dein Pfauen?

Das Schauspielhaus Zürich spielt weiter, auch für 50 Personen. Unseres Privilegs und unserer Möglichkeiten bewusst und ebenso der künstlerischen Vielfalt dieser Stadt, öffnen wir die Pfauenbühne für freischaffende Künstler*innen aus Theater, Musik, Literatur, Tanz, Performance oder Comedy. Hast Du ein Programm spielbereit, aber keinen Ort mehr, um dieses zu spielen? Ausgefallene Einnahmen? Und Bühnen-Heimweh? 

Jetzt beim Open Call mitmachen! Ihr habt: eine fertige Vorstellung, die ihr ohne Proben vor Ort und ohne grossen technischen Aufwand bei uns spielen könntet. Wir haben: einen Vorstellungs-Slot am Abend, eine leere Vorbühne, Ton, Licht, Technik. Passt das?

17. November 2020
Vorverkauf neu wöchentlich

Aufgrund der gegenwärtig erschwerten Planung verkaufen wir bis auf Weiteres jeweils nur Karten für eine Spielwoche, für 50 Besucher*innen pro Vorstellung. Der Vorverkauf startet neu jeden Donnerstagvormittag um 11 Uhr für die Vorstellungen zwei Wochen später. So können wir besser auf kurzfristige Programmänderungen reagieren.

Eine Vorschau der geplanten Stücke finden Sie in unserem Web-Kalender. Wir empfehlen Ihnen zudem, unseren wöchentlichen Newsletter zu abonnieren, damit Sie stets die aktuellsten Infos zu unserem Spielplan erhalten. Auch auf Instagram, Twitter, Facebook und mit unseren Journal-Beiträgen halten wir sie auf dem Laufenden. Wir freuen uns, mit Ihnen verbunden zu bleiben und darauf, sie bald wieder im Pfauen und im Schiffbau zu sehen.

13. November 2020
Der Mensch erscheint im Holozän auf 3sat

Die preisgekrönte Inszenierung Der Mensch erscheint im Holozän unseres Hausregisseurs Alexander Giesche wird am Samstag, 14. November 2020 auf 3sat ausgestrahlt. Das Visual Poem nach Max Frisch wurde am 23. Januar 2020 im Pfauen uraufgeführt und am 27. April am 57. Berliner Theatertreffen mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet. Am 4. Oktober erhielt Alexander zudem den renommierten Wiener Theaterpreis Nestroy in der Kategorie "Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum".
Auf 3sat.de ist die Aufzeichnung noch bis am 12. März 2021 verfügbar.

10. November 2020
König der Frösche wird in die Spielzeit 21/22 verschoben

Am Samstag, 14. November, hätte unsere erste Premiere für 50 Besucher*innen stattfinden sollen, die Uraufführung von Nicolas Stemanns König der Frösche. Doch aufgrund eines Krankheitsfalls im künstlerischen Leitungsteam während den Endproben und in Anbetracht der unsicheren Situation und weiteren Entwicklung im Zusammenhang mit Covid-19 haben wir uns entschieden, die Produktion in die neue Spielzeit 2021/22 zu verschieben.

Die anarchische Märchen-Komödie lebt von der Resonanz der Menschen im Zuschauerraum, was zudem für die Verschiebung in den nächsten Herbst gesprochen hat. Alle Karteninhaber*innen werden in den nächsten Tagen von uns kontaktiert. Statt König der Frösche findet nun im November das Alternativprogramm Versammlung für einen Frosch statt, eine Lesung mit Musik für Jung und Alt am Lagerfeuer, ein improvisierter Abend mit Figuren aus König der Frösche.

 

28. Oktober 2020
Ja, wir spielen weiter,
für 50 Besucher*innen

«Wie grossartig es doch ist, wieder im Pfauen zu sitzen und sich mitreissen zu lassen von dieser Energie!» schrieb der Journalist Daniel Binswanger noch vorgestern in der Republik. Doch bereits einen Tag später waren wir aufgrund der verschärften Massnahmen des Bundesrates gegen die Pandemie mit einer schwierigen Entscheidung konfrontiert: können, wollen, sollen wir spielen, wenn ab Donnerstag, 29. Oktober 2020, nur noch 50 Personen im Zuschauerraum erlaubt sind und die Covid-19-Fallzahlen stark ansteigen?

Ja, wir wollen weiter spielen. Wir möchten Ihnen Theater ermöglichen, gerade auch in diesen Zeiten. Da wir davon ausgehen, dass diese Massnahme uns eine ganze Weile begleiten wird, spielen wir für Sie - mit bewährtem Schutzkonzept - weiter, solange es die Situation erlaubt. «Wir sind davon überzeugt, dass unser Publikum dankbar ist für Momente, in denen andere Gefühls- und Denkwelten erlebbar werden. Und wir haben ein Schutzkonzept, das dies erlaubt. Dank der Subventionen der Stadt Zürich, zusätzlichen Corona-Finanzhilfen von Bund und Kanton und auch dank unseren treuen Partner, Stiftungen und Gönner*innen können wir diese schwierige Situation bewältigen und Ihnen ein Programm anbieten. Dafür sind wir sehr dankbar.» so die Intendanten Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann

27. Oktober 2020
Aus Faust I + II wird Faust I

Am Sonntag, 1. November, hätte der Faust-Marathon stattfinden sollen. Wir haben uns zugetraut, mit Ihnen acht Stunden Theater zu erleben und auch, dass Sie sich dabei sicher gefühlt hätten. Unser Schutzkonzept macht es möglich. Doch da zum Faust-Marathon drei Pausen dazugehören, für die wir keinen ausreichenden Schutz garantieren können, haben wir uns entschieden, vorerst nur den ersten Teil, Faust I, zu spielen. Den Marathon holen wir nach, versprochen.

22. Oktober 2020
Das Kongo Tribunal «Kolwezi Hearings»

Das Kongo Tribunal tagt am Sonntag im Schauspielhaus – ein von Milo Rau initiiertes Weltwirtschaftsgericht der Zivilgesellschaft. Mitverfolgen kann man die Debatte, welche hauptsächlich auf Englisch geführt wird, auch per Live-Stream über die Facebook-Seiten vom Schauspielhaus und dem International Institute of Political Murder.

 

12. Oktober 2020
Es geht weiter…:
Corona-Passionsspiele Vol. 2

14 Wochen Lockdown, 14 Songs = 1 Passionsspiel: Nicolas Stemann hat die Corona-Passionsspiele im Frühjahr als musikalisches Pandemie-Tagebuch geschrieben und komponiert, am 26. Juni dann als erste Vorstellung nach der Wiedereröffnung gemeinsam mit der Ensemble-Band in der Schiffbau-Halle uraufgeführt. Ab dem 15. Oktober geht es weiter… Vol. 2 heisst die Herbst-Ausgabe.

04. Oktober 2020
Nestroy-Preis 2020 für
Der Mensch erscheint im Holozän

Herzliche Gratulation! Im Rahmen der Nestroy-Gala 2020 in Wien wurden heute der Regisseur Alexander Giesche und das Schauspielhaus Zürich für die Inszenierung Der Mensch erscheint im Holozän – ein visual Poem nach Max Frisch – in der Kategorie Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum mit dem Nestroy 2020, dem Wiener Theaterpreis, prämiert. Die Gala wurde vom ORF 3 Fernsehen ausgestrahlt.

01. Oktober 2020
Früchte des Zorns:
Live-Übertragung & Letzte Vorstellungen

Christopher Rüpings Inszenierung Früchte des Zorns wird am Sonntag, 11. Oktober, live aus dem Pfauen des Schauspielhaus Zürich nach Russland ans Baltic House Theatre-Festival übertragen, da die Produktion aufgrund der Pandemie nicht nach St. Petersburg reisen kann – eine Live-Streaming-Premiere fürs uns.

Die zweite Vorstellung von Früchte des Zorns am Theatermontag den 12. Oktober, wird zugleich die letzte Vorstellung der Inszenierung in Zürich sein, die vor rund einem Jahr, am 25. Oktober 2019, im Pfauen uraufgeführt wurde. Wir sind glücklich, diese Inszenierung im Repertoire gehabt zu haben; sie war ein wichtiger Bestandteil unserer Eröffnung.

30. September 2020
Schiffbau Bar offen:
Kontaktdaten werden erfasst

Seit Mittwoch, 30. September, ist die Schiffbau Bar vor und nach den Vorstellungen für unsere Besucher*innen wieder geöffnet. In einem abgetrennten Bereich ist die Konsumation ohne Maske erlaubt, die Kontaktdaten unserer Gäste werden erfasst. Ausserhalb des markierten Barbereichs, im Foyer und in allen Innenräumen des Theaters gilt ansonsten für die Besucher*innen und Mitarbeitenden des Schauspielhaus Zürich eine generelle Maskenpflicht.

28. September 2020
Zukunftstag 2020

Aufgrund der Schutzmassnahmen rund um Covid-19 haben wir uns entschieden, den Zukunftstag dieses Jahr nicht durchzuführen. Bei Fragen steht Ihnen Manuela Runge, Co-Leitung Theaterpädagogik: Theater & Schule zur Verfügung: manuela.runge [​at​] schauspielhaus.ch, 044 258 75 62.

Den letztjährigen Zukunftstag haben wir noch in bester Erinnerung: Impressionen 2019.

Und wir freuen uns schon auf den Zukunftstag 2021!

15. September 2020
Herzliche Gratulation:
Der Mensch erscheint im Holozän für Nestroy Preis 2020 nominiert

Alexander Giesche, Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich, ist mit Der Mensch erscheint im Holozän in der Kategorie Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum für den Wiener Theaterpreis Nestroy nominiert. In der gleichen Kategorie ist auch unsere Hausregisseurin Leonie Böhm mit Räuberinnen, einer Produktion der Münchner Kammerspiele, nominiert. Unser Related Artist Christoph Marthaler erhält den Nestroy für sein Lebenswerk. Wir gratulieren herzlich!

10. September 2020
Showcase Trajal Harrell

Zur Spielzeiteröffnung wird der Choreograf Trajal Harrell den Pfauen bespielen: Vom 12.-18. September zeigt er u.a. seine Soloperformance The Return of La Argentina, die Lecture-Performance The Conspiracy of Performance mit Perle Palombe sowie die Uraufführung von The Köln Concert für sechs Tänzer*innen: «Man sollte alle Aufnahmen davon einstampfen», sagte der Jazzpianist Keith Jarrett knapp 20 Jahre nach seinem legendären Köln-Konzert, das zur erfolgreichsten Soloklavier-Einspielung aller Zeiten geworden war. Der Mythos war da längst nicht mehr aufzuhalten. Statt die ursprünglich geplanten Werkschau seiner jüngsten Arbeiten in den Pfauen zu bringen, antwortet Trajal Harrell auf die physical distance-Regeln, denen auch das Bühnengeschehen unterliegt, mit einem seit Jahren gehegten Plan: Eine Choreografie zu Jarretts Köln Concert. Es gilt, neu zu lernen, Theater zu machen. Tanz. Vor einem Publikum. Mit Distanz und Vorsicht. Aber nicht weniger Hingabe.

17. August 2020
Spielzeit 2020/21: Vorverkauf und Schutzkonzept

Wir sind zurück aus den Theaterferien und freuen uns darauf, Sie ab dem 12. September wieder im Pfauen und im Schiffbau willkommen zu heissen! Anfang Juni haben wir Ihnen unsere Saisonvorspekulation für die Spielzeit 20/21 präsentiert, die im Lockdown entstanden ist. Doch jetzt ist vorerst genug der Spekulation: Heute startet der Vorverkauf für die neue aussergewöhnliche Schauspielhaus Spielzeit. Und seien Sie gewiss, auch wenn im Theater gelacht, gesungen, geliebt, geschrien und gejubelt wird, können Sie sich beim Besuch im Schauspielhaus sicher fühlen. Denn uns geht es nicht nur darum, im Falle eines Theaterbesuchs einer mit Covid 19 infizierten Person nachvollziehen zu können, wer alles in Kontakt mit ihr*ihm gekommen ist – unser oberstes Ziel ist es, Infektionen zu vermeiden und einen Theaterbesuch für alle zu ermöglichen.

Bei Fragen zu unserem Schutzkonzept, unseren Abonnements und den Inszenierungen der neuen Spielzeit gibt Ihnen die Theaterkasse gerne Auskunft:
044 258 77 77 / Theaterkasse [​at​] schauspielhaus.ch.

Bis bald!

Herzlich,
Ihr Schauspielhaus Zürich

26. Juni 2020
Theaterferien 2020

Wir wünschen Ihnen und uns eine erholsame Sommerpause.

In der ersten Spielzeit unter der neuen Intendanz von Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann feierten wir ein fünftägiges Eröffnungsfestival, erste gemeinsame Premieren, die ersten Einladungen zum Berliner und Schweizer Theatertreffen, im Schiffbau Atrium ist unser erster Theatergarten entstanden und dann hat der Lockdown unsere Pläne über den Haufen geworfen. Im Juni wurden erste vorsichtige Schritte in ein Danach gewagt.

Nun stehen unsere ersten Theaterferien an: Vom 29. Juni bis am 10. August ist das Schauspielhaus Zürich in den Ferien. Tickets für die Spielzeit 2020/2021 sind ab dem 17. August 2020 auf schauspielhaus.ch oder an unserer Theaterkasse erhältlich.

In dringenden Notfällen sind wir über mitteilung [​at​] schauspielhaus.ch erreichbar.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch ab dem 12. September - persönlich im Pfauen und im Schiffbau!

08. Juni 2020
Wir spielen weiter

Wir freuen uns, nach all den Wochen der Corona-bedingten Spielpause endlich wieder live und in unseren Theatern spielen zu können – und wollen Sie deshalb im Juni mit gleich drei Premieren bei uns willkommen heissen: Compostion (vor) IV und The Show's Over von Wu Tsang sowie die Corona-Passionsspiele von Nicolas Stemann!

Weitere Informationen finden Sie hier.

 

27. April 2020
Wir gratulieren:
3sat-Preis für Alexander Giesche und Der Mensch erscheint im Holozän

Das Theatertreffen gab heute bekannt, dass Alexander Giesche, Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich, für seine Inszenierung Der Mensch erscheint im Holozän den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis erhält.

17. April 2020
Coronavirus: Bis am 8.6. alle Vorstellungen abgesagt

Den Vorgaben des Bundesrates entsprechend hat sich die Direktion des Schauspielhaus Zürichs entschieden, alle Theatervorstellungen bis einschliesslich 8. Juni 2020 abzusagen. Darüber hinaus wird das Haus zu Ihrem und zu unserem Schutz bis einschliesslich am 26. April komplett geschlossen.

28. Januar 2020
Der Mensch erscheint im Holozän ist eingeladen ans 57. Berliner Theatertreffen

Wir freuen uns riesig: Die Inszenierung Der Mensch erscheint im Holozän von Alexander Giesche wurde zum 57. Berliner Theatertreffen eingeladen.

28. Januar 2020
Geschäftsbericht 2018/19

Anlässlich der Generalversammlung vom 28. Januar 2020 veröffentlicht die Schauspielhaus Zürich AG die Zahlen der Spielzeit 2018/19: 136’127 Zuschauer*innen besuchten die insgesamt 585 Veranstaltungen des Schauspielhauses.

02. Dezember 2019
Leonie Böhm inszeniert
Leonce und Lena,
Christopher Rüping
Einfach das Ende der Welt

Zwei Stückentscheidungen waren bisher noch offen, zwischenzeitlich sind die Würfel gefallen.

25. November 2019
Wir gratulieren:
Christopher Rüping und Sibylle Berg gewinnen einen Nestroy Preis 2019

Dionysos Stadt (Inszenierung: Christopher Rüping) ist die beste Aufführung im deutschsprachigen Raum, Sibylle Berg gewinnt für ihr Hass-Triptychon – Wege aus der Krise den Autorenpreis 2019.

09. November 2019
Wir gratulieren:
Maja Beckmann gewinnt den FAUST-Preis

Für ihre Leistung in Dionysos Stadt gewinnt Maja Beckmann in der Kategorie Darsteller*in Schauspiel.

11. Oktober 2019
Let’s talk about the talk about Sex!

Für die Theaterproduktion I’M WIDE AWAKE IT’S SPRING suchen wir Jugendliche und Erwachsene, die mit uns über Sex sprechen.

07. Oktober 2019
Wie viel wollen Sie für Theater bezahlen?

Neu heisst es einmal im Monat: Zahlen Sie, was Sie wollen! Vor dieser Entscheidung steht das Publikum am 15. Oktober in der Vorstellung von Miranda Julys Der erste fiese Typ zum ersten Mal.

17. September 2019
Wir gratulieren:
Sibylle Berg ist nominiert für den Schweizer Buchpreis

Sibylle Berg ist gemeinsam mit Simone Lappert, Tabea Steiner, Alain Claude Sulzer und Ivna Žic auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises 2019.

06. September 2019
Willkommensgeschenk
von Harald Naegeli

In pinkem Neon leuchtet ab sofort eine Naegeli-Skulpur über dem Schiffbau-Eingang. Die Strichfigur ist ein Willkommensgeschenk des «Sprayers von Zürich» an die neue Intendanz.

Mehr zu den Hintergründen finden Sie im Onlinejournal.

04. September 2019
Neu: Vier Jugendclubs am Schauspielhaus Zürich

Ab September 2019 bietet das Schauspielhaus Zürich vier wöchentliche Jugendclubs für alle Spielbegeisterten zwischen 13 und 23 Jahren an.

28. August 2019
Wir gratulieren: Christopher Rüping ist Regisseur des Jahres, Nils Kahnwald ist Schauspieler des Jahres

Die diesjährige Kritiker*innen-Umfrage der Fachzeitschrift Theater heute hat Christopher Rüping für die Inszenierung «Dionysos Stadt» mit 14 Stimmen zum Regisseur des Jahres gewählt. Schauspieler des Jahres ist mit 6 Stimmen Nils Kahnwald, Maja Beckmann wurde bei den Schauspielerinnen auf den 3. Platz gewählt.