Pfauen
Premiere am 25. September 2014
Unterstützt von der Hans Imholz Stiftung
Anlässlich seines Geburtstages lädt Fabrikant Oberholzer seine Geschwister und deren Ehepartner ein und offeriert als Festessen einen Hecht. Als unverhofft sogar der abtrünnige Bruder Oberholzers, Zirkusdirektor Obolski, mit der wunderschönen Zirkusprinzessin Iduna erscheint, läuft die Feier Gefahr, aus dem Ruder zu laufen ... Paul Burkhard zählt zu den grossen Schweizer Komponisten und schrieb das Mundart-Musikstück „Der schwarze Hecht“, das nun in der Regie von Herbert Fritsch zu sehen ist. Nachdem er in der vergangenen Saison Dürrenmatts „Die Physiker“ zur Höchstform auflaufen liess, widmet sich Fritsch nun als theatraler Teilchenbeschleuniger einem weiteren bekannten Schweizer Stoff – diesmal musikalisch und garantiert wieder in extrem energiegeladener und temporeicher Form.
„„Der schwarze Hecht“ am Schauspielhaus ist schauspielerische Hochleistungsartistik. Allein für die Musik hat sich das Revival gelohnt.“ Tages-Anzeiger
„Wo Herbert Fritsch draufsteht, ist auch Herbert Fritsch drin. Sein Musical betört und betäubt als dynamische Orgie aus Farben und Formen.“ NZZ
„Fritschs radikaler Spass befreit das Publikum mit Gelächter – wenn es denn will. Am Donnerstag wollte es, als der Deutsche das Lustspiel „Der Schwarze Hecht“ 75 Jahre nach der Uraufführung am selben Ort zur Premiere brachte.“ NZZ am Sonntag
„Fritschs „Schwarzer Hecht“ ist Zirkustheater im besten Sinne.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Keine Burkhard-Denkmalpflege und kein Schweizer Heimatstil. Aber – das ist das Intelligente – das ganze bunte Treiben ist geerdet im Stoff, weit getrieben, aber nicht beliebig aufgepflanzt.“ Radio SRF 2
„Ein turbulenter, hinreissender Theaterspass.“ Die Südostschweiz
„Der musikalische Leiter Bendix Dethleffsen hat Burkhards Original für Piano, Akkordeon, Klarinette und Cello neu arrangiert, teils jazziger, rockiger, bluesiger gefärbt. Dabei spielt sich das Quartett so flott an den O-Ton heran, dass das Publikum beschwingt mits(w)ingt.“ Tages-Anzeiger
„Fritsch startet durch zur grossen Oper mit einem kleinen Orchester (Piano, Akkordeon, Klarinette, Cello), das die Arrangements von Roman Vinuesa zauberhaft zum Klingen bringt. Den Anfang macht ein Dreiklang. Wagnerianisch steigt er immer wieder empor, während auf der halbdunklen Bühne leise schimmernde Silhouetten einstimmen, bis das summende Chörlein beim Ohrwurm „O mein Papa“ landet. Dann geht die Post ab.“ NZZ
„Fritsch stürzt das Spiel in die Groteske – diese Fratzen! diese Frisuren! – und dreht dem ganzkörperrasierten, leistungsverdammten reformierten Zürich eine lange Nase.“ NZZ am Sonntag
„Diesen Hecht müssen Sie sehen! Bestimmt 1,60 m lang ist er, prächtig gefärbt, dick wie ein Lastwagenpneu, gfürchig die Zähne und glitschig wie ein Aal. Der junge Fischer kann das Tier kaum halten, noch beim Schlussapplaus zappelt es über die Bühne. Es ist das Quäntchen Überrealismus in einer wild-verspielten, hochartifiziellen Aufführung von Paul Burkhards (1911-1977) Klassiker „Der Schwarze Hecht“.“ Aargauer Zeitung
„Das spielfreudige 13-köpfige Ensemble geht in die Vollen bis zur mitchoreografierten Applausordnung. So liefert Lisa-Katrina Mayer, seit dieser Saison festes Ensemblemitglied am Hause, komische Nachweise, dass nicht jede Pubertierende, die sich von einem zopfigen Elternhaus wegträumt, auch gleich Zirkusbegabung mitbringt. Carol Schuler singt und spielt im „Lied der Köchin“ rassig-rabiat gegen die Volksschauspielerin Margrit Rainer an. Hans Schenker und Robert Hunger-Bühler geben wunderbar bekloppt Senioren mit Stromschlagfrisur. Von Ruth Rosenfeld als polnischer Artistin weht zirzensischer Glamour in den Abend hinein.“ Südkurier
„Das Gespenstischste, Grossartigste dieser Grey-Plüschkatzen-Comedy ist denn auch Jean-Pierre Cornus zähnebleckendes Grinsen. Sein Albert macht Dauer-Kukident-Werbung für die Dritten: Egal, ob das schwarze Schaf der Familie, Bruder Alois (Hubert Wild), an Alberts Party aufkreuzt und als Zirkusdirektor herumrenommiert oder ob Tochter Anna mit dem „Unggle“ gehen und alle Bürgerlichkeit fahren lassen will (Lisa-Katrina Mayer).“ Tages-Anzeiger