Premiere am 6. April 2018
Unterstützt von der Stiftung Corymbo
Mit freundlicher Unterstützung der ETH Zürich, des Immobilienamts des Kantons Zürich, des Alten Botanischen Gartens, der Universität Zürich, des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (sia), der Parking Zürich AG, der Hiltl AG, der Südhang AG sowie des Max-Frisch-Archivs der ETH Zürich
Max Frisch ist in Zürich geboren, er hat hier gewirkt, gelebt – und er ist hier gestorben. Zürich war sein zentraler Ort, von wo er immer wieder wegzog, wohin er wieder und wieder heimkehrte. Zürich als Stadt, als Heimat, als Ort des politischen Widerstands taucht in seinem Werk immer wieder auf. „Ärger im Paradies“ ist eine Reise durch Zürich. Der Zuschauer wird Frischs Werk durchmessen und diese seine Stadt begehen. Sie führt an Orte in Zürich, die mit Max Frisch in enger Verbindung stehen und widmet sich seinem schriftstellerischen Werk, den Reden, Interviews, Tagebüchern, Notaten, seiner Prosa. Letztere birgt dramatisches Potenzial, sei es als Streitgespräch, als Mikrodrama oder Verhör, sei es als Hymne oder Beschimpfung, als Botenbericht oder Totenklage. Wir erfahren und erleben die Welt durch Frischs Brille. Die Lebensthemen Utopie, Demokratie, Liebe und Altern sind jeweils einem Ort zugewiesen: Wir bewegen uns von der ETH zum Kasernenareal, zum Alten Botanischen Garten und dann hinab in einen Tunnel im Innern von Zürich und endlich zum Ort der theatralischen Sendung Frischs: dem Pfauen.
„Einzige Konstanten und Kompassnadeln in dieser Nacht: fünf mitreissende und mitreisende Anzugträger, Bedenkenträger in wollenem Einheits-Braun-Beige-Grau. Michael Neuenschwander unternimmt physische Grenzgänge als Bergsteiger Frisch am Matterhorn; Edmund Telgenkämper hat am Ende als faustischer Teufel seinen starken Auftritt; Christian Baumbach reisst in ebendieser Todesszene, bereits gegen Mitternacht, das hellwache Auditorium noch einmal vom Stuhl. Und Susanne-Marie Wrage – vielleicht als Ingeborg Bachmann – schwebt wie ein Engel in der Luft oder im Wasser und wirft ihrem gleichfalls luftrudernden Geliebten, Frisch war ein Schwimmer, zu: „Du bist so glücklich, wie ich dich nicht kenne!““ NZZ