„You really should do something.
You look like a loser.
You have no chance if you don’t change.“
Shaya und Feda scheinen wieder festen Boden unter den Füssen und ein Dach über dem Kopf zu haben. Sie wollen die Vergangenheit und das Erlebte hinter sich lassen und neu anfangen. Doch der Alltag in der Flüchtlingsunterkunft ist trostlos. Shaya und Feda wehren sich dagegen, die Tage ziellos verstreichen zu lassen. Sie stossen aber auf Widerstand und bleiben ausgegrenzt. La’lia hat Arbeit und eine Wohnung und ist dennoch auf der Suche. Alle drei haben Wünsche für die Zukunft. La’lia borgt Shaya Geld, damit er etwas aus sich macht. Er kauft sich damit eine Sonnenbrille. Dieser Moment des Glücks währt nicht lange. Zweifel und Selbstvorwürfe hindern ihn daran, La‘lia wiederzutreffen, obwohl er sich nach ihr sehnt. Sein schlechtes Gewissen steht ihm im Weg. Als Shaya dennoch über seinen Schatten springt und zu ihr geht, erwartet La’lia ihn mit einer neuen Herausforderung.
Die norwegische Dramatikerin Liv Heløe arbeitete 15 Jahre als Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin. Seit dem Abschluss eines Dramatikerstudiums 2003 arbeitet sie hauptberuflich als Autorin für Theater und Rundfunk. Für ihre Arbeit erhielt sie bereits zahlreiche Preise, u.a. 2006 den National Ibsen Award sowie 2010 den Hedda-Preis für ihr Stück „Man ist auch der, der man werden kann“. „MEET ME“ wurde 2016 mit dem 2. Preis des Jugendtheaterpreises Baden-Württemberg sowie dem Kathrin-Türks-Preis ausgezeichnet und war auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendtheaterpreis.
„Liv Heløe setzt mit dem Unspektakulären, Leisen und auch Poetischen einen unaufdringlich eindrücklichen Kontrapunkt gegen die politische Aufgeregtheit dieser Tage.“ (Jurybegründung Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg)
Enrico Beeler ist seit 2009/10 Hausregisseur am Jungen Schauspielhaus und prägt dessen künstlerisches Profil. In dieser Spielzeit sind auch seine Inszenierungen „Shut up“ und „Malala – Mädchen mit Buch“ zu sehen.
„Selten leuchtete aus so dunkler Abstraktion ein so helles Jugendtheater.“ Tages-Anzeiger
„Die Premiere am Donnerstag war eine Wucht.“ Der Landbote
„Regisseur Enrico Beeler zeigt mit dem tollen Ensemble in jeder Szene, wie nahe Anziehung und Abstossung in extremen Lebenssituationen beieinanderliegen können. Wie nahe auch Glück und Verzweiflung, Traum und Wirklichkeit, Mut und Angst, Hoffnung und Resignation.“ Zürichsee-Zeitung
„Der Hausregisseur des Jungen Schauspielhauses, Enrico Beeler, versteht es, alles aus jungen Darstellern herauszukitzeln: das Dramatische, als Tabea Busers La`lia Shaya mit ihrer Schwangerschaft konfrontiert; das Still-Angespannte, als Shaya mit SMS-Nachrichten bombardiert wird, die er nicht versteht; und, nicht zuletzt, das Komische. Sowieso: Trübsal blasen ist nicht, wo die E-Gitarre oder die Langhalslaute von Musiker Dominik Blumer dem Ensemble einheizt.“ Tages-Anzeiger
„Tabea Buser (La`lia) und Josef Mohamed (Shaya) spielen die Ambivalenz der Gefühle mit Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit zugleich.“ Zürcher Unterländer
„Ebenso überzeugend gespielt ist die Freundschaft zwischen Shaya und dem unternehmungslustigen und schlitzohrigen Feda (Robert Baranowski). Eine wichtige Rolle spielt auch der Musiker Dominik Blumer, der den Abend mit E-Gitarre, Zaz und wummernden Bässen atmosphärisch anreichert.“ sda
„Grau in Grau ist das Leben in der Warteschlaufe im Flüchtlingsheim, ozeanweit vom Alltag der Einheimischen entfernt. Und grau sind die Quader, die Bühnenbildner Marc Totzke dem Publikum als Fantasietrigger in den kleinen Raum geworfen hat.“ Tages-Anzeiger