Mit viel Gespür und einem fantastischen Ensemble kristallisiert Thorsten Lensing die existenzielle Tragikomik in Wallace’ 1500-seitigem Kultroman heraus. „Unendlicher Spass“ erzählt von Geburten, Todeskämpfen, übertriebenem Speichelfluss, bildschönen Krankenschwestern und Vögeln, die mitten im Flug einen Herzinfarkt erleiden. „Ein kluger, tiefer, aber auch sehr lustiger Theaterabend“ (Berliner Zeitung)
„Unendlicher Spass" ist eine Produktion von Thorsten Lensing in Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich, Schauspiel Stuttgart, den Ruhrfestspielen Recklinghausen, Sophiensaelen Berlin, der Kampnagel Internationale Kulturfabrik Hamburg, dem Theater im Pumpenhaus Münster, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt/Main und Les Théâtres de la Ville de Luxembourg.
Fotos © David Baltzer / Agentur Zenit
„Das ist pures Theater, schlicht und ergreifend, verrückt, wüst, aggressiv, ekelerregend, aber auch feinfühlig, sensibel und vor allem sehr, sehr komisch. Die krass unterschiedlichen Spielstile der Schauspieler ergeben gemeinsam ein funkelndes Ganzes.“
Volksfreund, Dirk Tenbrock
„Das Schönste, was man seit langem im Theater gesehen hat“ Süddeutsche Zeitung, Mounia Meiborg
„Dieser Abend ist wie ein Rausch und dieser Rausch funktioniert über die Einfachheit. ...Es geht um die Abwesenheit Gottes und in dieser metaphysischen Leere strampeln die Figuren um Sinn...Man glaubt diesem Theater und traut ihm alles zu, sogar die Überwindung der Schwerkraft." NDR - Peter Helling
„Virtuoser als in dieser Zeitraffer-Version kann man Wallace' Romanmonster wohl kaum zähmen." Hamburger Abendblatt - Joachim Mischke
„Ein kluger, tiefer, aber auch sehr lustiger Theaterabend in den Berliner Sophiensälen beginnt und endet mit markerschütterndem Gesang, der ins Nichts ruft. [...] So wie der Schriftsteller, der sich 2008 mit 46 Jahren das Leben nahm, die Virtuosität des Formulierens in garstige Höhen treibt, so spielen sie hier auch. Devid Striesow und Sebastian Blomberg mit irrsinnig komischer und böser Verstellspielplumpheit, André Jung mit locker aus dem Herzen gerissener Güte, Ursina Lardi mit ihrer nicht leicht aushaltbaren, athletischen Verwandlungsstrenge und Jasna Fritzi Bauer sowie Heiko Pinkowski mit kühner Purheit. [...] Das ist hohe Theaterkunst." Frankfurter Rundschau, Ulrich Seidler
„Diesen Kampf mit den Abhängigkeiten und Beschädigungen, dieses Ringen um Sinn und Erlösung exerziert Thorsten Lensing in vier fast rundweg fesselnden Stunden. Mit einem phantastischen Ensemble, dessen teils grell divergente Spielstile sich zu einem Ganzen fügen. Und nicht zuletzt mit Gespür für die existenziell verzweifelte Komik der Vorlage. Ein dunkler Spaß." Der Tagesspiegel, Patrick Wildermann
„Man muss sich den Regisseur Thorsten Lensing als einen großen Menschenfreund vorstellen. Anders ist dieser außergewöhnliche Theaterabend kaum zu erklären. Wobei Menschenfreund eigentlich zu kurz greift: Es ist eher eine Universalliebe, die auch Tiere mit einschließt. Die möchte man auch den Schauspielern unterstellen. Denn wie sie dauerkiffende Tennis-Asse, ehemalige Gangster, Vögel, Katzen, Katzenquäler, koksende Footballstars, hilflose Väter und körperlich behinderte Filmemacher spielen, ist von seltener Tiefe. Und oft zum Kaputtlachen. … Plötzlich weiß man wieder, warum Menschen auf Bühnen stehen, und andere Menschen sich das angucken: weil es nichts Tröstlicheres gibt, als sich in aller Unzulänglichkeit gespiegelt zu finden. (…) Gespielt wird mit einer Offenheit, wie man sie aus Arbeiten des verstorbenen Jürgen Gosch kennt. Es ist ein Vormachen, das nichts mit Täuschung zu tun hat. Das beginnt schon damit, dass nicht nach kleinlichen Kriterien wie Geschlecht, Alter oder Aussehen besetzt wurde. Es hat etwas Widerständiges, wie hier der Welt die Fantasie entgegengesetzt wird. Zu sehen sind keine luftdicht verpackten Figurenzeichnungen, sondern Versuchsanordnungen - die allerdings von großer Präzision und Virtuosität sind....Plötzlich weiß man wieder, warum Menschen auf Bühnen stehen, und andere Menschen sich das angucken: weil es nichts Tröstlicheres gibt, als sich in aller Unzulänglichkeit gespiegelt zu finden." Süddeutsche Zeitung, Mounia Meiborg
„Ziemlich schlau ist auch der Loop als Rahmen: Wenn Ursina Lardi als Tenniscrack Hal Incandenza vor die akademische Aufnahmekommission tritt, ist damit das Ende der rund vierstündigen Inszenierung vorweggenommen, die dann also ad infinitum wieder beginnen könnte, um all das noch einmal abzurufen, was man mit teils staunenden, teils bewundernden Augen gesehen hat." Theater der Zeit, Thomas Irmer