Menu
Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19Archiv 2018/19

The European Balcony Project

Am 10. November 2018 um 16 Uhr wird in Theaterhäusern in ganz Europa eine „Europäische Republik“ ausgerufen. Von der deutschen Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot und dem österreichischen Schriftsteller Robert Menasse initiiert, verlesen KünstlerInnen hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs von den unterschiedlichsten Balkonen zeitgleich das Manifest zur Republik Europa.


Das Schauspielhaus Zürich unterstützt als einziges Theater in der Deutschschweiz die Aktion „European Balcony Project“. Das Manifest, das sich für gleiche Rechte für alle europäischen BürgerInnen, den Wegfall der nationalstaatlichen Ebene und eine Transnationale stark macht, wird von SchauspielerInnen und MitarbeiterInnen des Schauspielhauses verlesen und als Video am Tag der Aktion um 16 Uhr veröffentlicht. Unser eigener Europa Schwerpunkt findet im Mai 2019 statt.


Im Anschluss an die europaweite künstlerische Intervention gibt es einen Katalog zur Aktion, der auf der Buchmesse 2019 von Robert Menasse vorgestellt wird. Am Tag der Aktion können sich alle interessierten BürgerInnen auf der Website als BürgerInnen der Europäischen Republik eintragen. 


 

Europa Schwerpunkt am Schauspielhaus im Mai 2019


„Die grosse Gereiztheit“ heisst die Premiere von Karin Henkel, die am 11.5.2019 eine Adaption von Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ auf die Bühne bringt. Das vorletzte Kapitel des Romans stiftet in diesem Fall den Titel, und es beschreibt sehr gut die nervöse, nicht mehr gut steuerbare Stimmung kurz vor Ende des Romans, der mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs endet. Gut hundert Jahre später befindet sich Europa wieder in einer Krise, die sich in Zerfallserscheinungen der politischen Einheit und starken Polarisierungen manifestiert. Wieviel Selbstbezogenheit kann sich Europa leisten? Wackelt unser Haus? Wo ist Haltung von uns gefragt? Karin Henkel beschliesst mit einem Portrait des „Sanatoriums Europa“ ihre Reihe aufsehenerregender Inszenierungen in der Halle im Schiffbau in der Intendanz von Barbara Frey.


Am 14.5.2019 wird in der Reihe Zürcher Gespräche die Politikwissenschaftlerin und Autorin Ulrike Guérot bei Lukas Bärfuss zu Gast sein. Zwei Wochen vor der Wahl zum Europäischen Parlament, die schon jetzt als richtungsweisend gelten, und bei  der Europas Zukunft auf dem Spiel steht, vertritt sie eine leidenschaftliche Position. Sie plädiert für einen radikalen politischen Neuanfang Europas, bei dem die BürgerInnen Europas tatsächliche Souveränität erlangen, und das Prinzip der Gleichheit in einer europäischen Republik verwirklicht würde. In ihren beiden letzten Büchern „Warum Europa eine Republik werden muss“ und „Der neue Bürgerkrieg. Das offene Europa und seine Feinde“ zeichnet sie ein komplexes Bild.