„Sie haben den falschen Schluss gezogen, weil Sie von Billard nichts verstehen!“
Befürchten Sie, dass es Ihnen ähnlich gehen wird, wenn Sie sich Justiz anschauen kommen, weil Sie „nichts von Theater verstehen“? Haben sie Sorge, der verwinkelten und verschwurbelten Geschichte von Dürrenmatt nicht folgen oder den Zugang zu Frank Castorfs Inszenierung nicht finden zu können? Oder haben Sie einfach Lust auf einen besonderen Einblick in die Produktion und ihre Hintergründe, bevor Sie sich anschauen?
In diesem Workshop sind Sie dazu eingeladen, die Inszenierung Justiz vor dem Vorstellungsbesuch genauer zu untersuchen. Wir eröffnen einen Experimentierraum, in dem gemeinsam gesucht, gedacht, gesprochen und gespielt wird. Darin erproben wir ästhetische Aspekte der Inszenierung von Frank Castorf, erhalten exklusive Einblicke in den Probenprozess, erfahren mehr über Dürrenmatts Beziehung zum Schauspielhaus, zerlegen die Stückvorlage und suchen nach eigenen Antworten auf die (mitunter sehr philosophischen) Fragen, die in dem Stück verhandelt werden.
„Wer ist der Schuldige? Jener, der die Gesetze erlässt, oder jener, der sie bricht?“
Mit derart geschärften Sinnen und angebunden an die eigene Auseinandersetzung kann dann der Theaterabend noch intensiver erlebt werden.
„Das Wirkliche ist nur ein Sonderfall des Möglichen.“
Dieses Angebot ist offen für neugierige Menschen ab 16 Jahren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Leitung Sarah Verny, Theaterpädagogin
Anmeldung bis 3. Mai an mehralszuschauen [at] schauspielhaus.ch