Schiffbau/Matchbox
Premiere am 25. Februar 2012
Lotta und ihr Bruder Prinz Neumann haben einen sprechenden Hund gefunden. Dass sie ihn behalten wollen, darf niemand wissen. Deshalb versorgen sie ihn im Schuppen mit Leberwurstbroten, Mandelkuchen, Hähnchenhaut und allem, was das Hundeherz begehrt. So ein Zuhause hat sich der Hund schon lange gewünscht. Als Gegenleistung für Streicheleinheiten und Sicherheit beginnt er, den Kindern die Geschichte vom grossen Erfinder G. Ott und Lobkowitz, seinem besten Freund, zu erzählen. Eine Geschichte über das Suchen, Finden und Erfinden, über Freundschaft, Geborgenheit und Verrat – über Gott und die Welt. Jutta Richter hat aus ihrem erfolgreichen Kinderbuch ein ebenso beeindruckendes und poetisches Theaterstück für Kinder gemacht. Der Regisseur Philippe Besson, der in der vergangenen Spielzeit das Familienstück „Dornröschen oder das Märchen vom Erwachen“ im Pfauen inszeniert hat, arbeitete erstmals in der Matchbox.
„Er ist schwarz, schlappohrig und schaurig, Oliver Krättlis Hund, der sich da wie ein Zombie auf die Bühne der Matchbox schiebt. Lotta und ihr kleiner Bruder (eine spielfreudige Judith Cuénod ... und der wie immer energiegeladene Fabian Müller) trauen sich daher anfangs kaum, das Tier zu berühren. Doch als der Hund sich für die Pflege mit Geschichten revanchiert, hängen sie bald staunend an seinen Lefzen. ... Die nächtlichen Kämpfe mit einer Horde Ratten, die der Hund durchstehen muss, nutzt Besson für ein grossartiges Gruseltheater: Der starke Effekt wird mit einfachsten Mitteln erreicht; und als endlich eine bös-gute Katze rauchend, mit Killerpumps und weissem Pelz rettend eingreift, sind alle Kinder hin und weg.“ Tages-Anzeiger
„Die Inszenierung von Jutta Richters Roman, ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis, bietet ein verschachteltes, komplexes Erzähltheater. … Ein poetisches Stück über Freundschaft, das Suchen und die Unvollkommenheit.“ Tagblatt der Stadt Zürich
„Kunstvoll verschränkt Philippe Besson die beiden Ebenen, die beiden Geschichten. Jene mit Lotta und dem Prinzen, die von Judith Cuénod und Fabian Müller als neugierige, natürliche, sympathische junge Menschenkinder überzeugend gespielt werden. Auf der andern Ebene, in der andern Geschichte sind es Peter Zimmermann als Lobkowitz und Oliver Krättli als Hund und als Gott, die ihren Part voll Dramatik und mit viel Körpereinsatz zum Besten geben.“ seniorweb.ch