Schiffbau/Box
Premiere am 10. Dezember 2011
Unterstützt von der Landis & Gyr Stiftung, Zug
Was braucht es, um sich in unserem „postideologischen Zeitalter“ (Slavoj Žižek) auf einen gemeinsamen gesellschaftlichen Weg zu machen? Schauspieler aus dem Ensemble des Schauspielhauses Zürich, Jugendliche aus den Theaterkursen des jungen theaters basel, die Band James Legeres und 40 Tonnen Sand sind Teil dieser tanztheatralischen Versuchsanordnung.
„Sandsturm in der Schiffbau-Box: Sebastian Nübling und Yves Thuwis machen Tanztheater. Mit Energie und Erfolg.“ Tages-Anzeiger
„Zart können sie sein, die Sandkastenspiele, aber auch hart; in ihren besten Momenten sind sie ganz wild und ungebärdig.“ Nachtkritik.de
„Wie viel Energie muss man aufbringen, um mit dem Sand zu tanzen! Klar ist, dass das nur junge Menschen schaffen können. Und dass das Ensemble unglaublich intensiv geprobt haben muss, um den zähen Untergrund mit dieser unerhörten Bewegungspräzision zu besiegen.“ Badische Zeitung
„Dieser Tanz aus und in den Sand ist hervorragend gemacht. Das Schnaufen, laut und echt, das Schwitzen, nah und riechbar, Wucht und Wut wird physisch spürbar – das gibt in der dezidiert künstlichen Anordnung des Sandkastens ein Gefühl von untrüglicher Authentizität. Ein Höhepunkt ist der Auftritt der Band. Man glaubt an einen Witz, als die verdreckten Jungs ihr Schlagzeug und die elektrischen Gitarren holen – bis sie zu spielen anfangen. Ihr Spiel verändert die Atmosphäre, die Musik vermag die Gruppe für Momente zusammenzuhalten. Doch das Miteinander ist von kurzer Dauer. Schliesslich hocken sie alle wieder auf ihrer Bank aus Sand und gucken ratlos in die Welt“. NZZ
„Leichter, melancholischer Jungs-Sound prescht wie ein geschmeidiger Wüstenfuchs über den golden beleuchteten Sand, und die zehn anderen sind in Gründerlaune: Mit verschieden grossen Förmchen bauen sie Siedlungen in den Sand und ein Gebirge, ein wunderschönes Bild entsteht, dann tanzen sie geschickt zwischen den Sandgebäuden hindurch, Paare finden und erfinden sich, und irgendwann werden aus den Schöpfern wieder Vernichter. Die Zerstörungslust ist dabei definitiv die grössere Lust. Eine junge Frau singt betörend schön von der Liebe, und das sollen junge Leute ja schliesslich tun, nicht wahr, von der Sehnsucht und der Liebe singen und die Nächte durchtanzen. Es sind kleine Szenen zwischen Rausch und Zauber. Am Ende verneigt sich eine komplett erschöpfte, durchgeschwitzte, verdreckte, keuchende Truppe. Kaputt, aber glücklich.“ Tages-Anzeiger
„Tobender Beifall für alle Beteiligten.“ Badische Zeitung