Pfauen/Kammer
Premiere am 18. Februar 2012
Unterstützt vom Zürcher Theaterverein
Drei Spieler betreten die Bühne, um die Geschichte von vier Liebenden zu erzählen. Deren miteinander verstrickte Lebensgeschichten bieten die Grundlage für ein „Spiel der Illusionen“. Ist die Lebenserinnerung eine einzige Erfindung? Und die Liebe nur eine Illusion? Am Ende ist nichts gewiss – ausser der Tod. Zwischen Sein und Schein entspinnt sich ein Theater auf dem Theater. Der Autor Iwan Wyrypajew, geboren 1974 in Sibirien, ist einer der wichtigsten russischen Dramatiker. Die Schweizerische Erstaufführung seines Stückes „Illusionen“ inszenierte Julia Burger, die am Schauspielhaus 2009 als Regieassistentin begann.
„Regisseurin Julia Burger gelingt es, die vertrackte Konstruktion des Stückes leichtfüssig in überraschenden Facetten auszuleuchten. Die drei Schauspieler, welche die Geschichte ihrer vier Rollen entwerfen, bieten alle Formate des Szenischen in reduzierter Form auf – von albern Clowneskem bis zu dramatischem Highcamp, von Verführung bis zu Weiberintrige, von Theaterpädagogik bis zu Improvisationstheater. Weit unterhaltsamer als Tschechow.“ Basler Zeitung
„Während sich die Vorstellung einer glücklichen Ehe zwischen Danny und Sandra sowie Albert und Margret bereits zu Beginn zerschlägt, wird im Spiegel des anhaltenden Verwirrspiels die Idee der wahren, gegenseitigen Liebe an sich zunehmend in Frage gestellt, ja nach und nach zersetzt. Dass dennoch keine Schwermut aufkommt, ist ausser den Verfremdungen im Spiel, der jugendlichen Ausstrahlung der Darsteller und den gelegentlichen Gags nicht zuletzt der schlichten, heiteren, aber durchaus treffenden Bild- und Symbolsprache der Inszenierung zu verdanken.“ NZZ
„Was Regisseurin Julia Burger macht, ist sehr klug und sehr spielerisch.“ DRS 2
„Die Schweizer Premiere von „Illusionen“ spielt virtuos mit der Verschachtelung von Erzähl- und Darstellungsebenen. Am Anfang ist das Wort, die letzten Sätze Dannys, auf Tonband aufgezeichnet. Sie werden von Patrick Güldenberg fasziniert nachgesprochen und weitergesponnen, erst dann beginnt der Schauspieler, dem Gesagten nachzufühlen und daraus das Gerippe einer Rolle zu konstruieren. Gebannt von den weiteren Ausführungen von Karin Enzler ist er ganz Marionette der Erzählerin, die Regie führt bei diesem ersten Strang und Requisiten verteilt. Bald aber schlüpft Janina Schauer in die Rolle von Sandra, Dannys Frau, und dreht die Geschichte um.“ Basler Zeitung
„Es sind fabelhafte Schauspieler am Zürcher Schauspielhaus.“ DRS 2