Corona hat auch das Ende des Jahres im Griff: Nachdem nicht nur ein halbes Schuljahr, der Sommerurlaub, der Besuch von Oma und Opa sowie die Arbeit von Mama und Papa und das Weihnachtsstück ausfielen, muss nun auch die Silvestervorstellung abgesagt werden… abgesagt? Nicht ganz: Denn die findigen Märchenfiguren haben sich fortbilden lassen und streamen nun ihre Vesammlung am Lagerfeuer. Verloren treffen sie sich (mit ein paar Kameraleuten) im Märchenwald. Dort klagen sie ihr Leid (in eine Kamera), singen sie ein Lied, spielen sich Lieblingsszenen aus vergangenen und zukünftigen Märchen vor und erzählen sich (und den versprengten Zuschauer*innen an den Bildschirmen) Geschichten über den Sinn und Unsinn des Lebens. Mit Gretel (von Hänsel und Gretel), dem Jäger (von Schneewittchen), dem König (von König und König) und Brex, dem bösen Hex (der zwar nicht schuld an allem ist, der aber die angespannte Lage ausnutzt, um fleissig «Hass, Missgunst, Zwietracht und solche Dinge» zu säen). Und natürlich mit einem Märchenonkel, der kein Märchenonkel mehr sein will und einem Aufpasser, der vergeblich darauf aufpasst, dass alles so ist «wie es sich gehört». Denn dieses Jahr ist alles etwas anders…