Podiumsdiskussion mit: Agota Lavoyer, Ilka Quindeau und Sibel Arslan.
Wallaces Sprache eröffnet das Feld für Live-Sex und Mindfuck und trifft dabei auf eine harte Kernfrage: Wie weit können fiese Männer, kann toxische Männlichkeit gehen? Das auf der Bühne Gesehene triggert, wir schauen manchmal lange hin und sicher an manchen Stellen schnell weg. Einige Zuschauer*innen verlassen den Saal. Erfahrungen haben sich in die Körper eingeschrieben. Warum also ins Theater gehen, um daran erinnert zu werden? Dennoch setzt sich diese Produktion ganz explizit mit toxischer Männlichkeit, Sexismus und sexualisierter Gewalt auseinander und ist mit künstlerischen Mitteln auf der Suche nach einem fiktionalisierten Ausdruck. Sollten wir diese Themen ans Licht und auch ins Scheinwerferlicht holen, um sie zu enttabuisieren, der Scham zu begegnen und eine verbale und ästhetische Sprache dafür finden? Oder lieber sein lassen und uns anderen Erfahrungshintergründen und Gefühlswelten zuwenden?
Moderation: Laura Paetau, Dramaturgin
Gäst*innen u.a.:
Agota Lavoyer, Opferhilfeberaterin, Netzaktivistin und Expertin für sexualisierte Gewalt Engagiert sich für Gewaltbetroffene und die Prävention von häuslicher und sexualisierter Gewalt.
agotalavoyer.ch
Ilka Quindeau, Psychoanalytikerin und Soziologin
Forscht auf den Gebieten der psychoanalytischen Theoriebildung sowie Geschlechter- Trauma- und Biographieforschung.
frankfurt-university.de/ilka-quindeau
Sibel Arslan, Juristin, Parlamentarierin, seit 2015 im Nationalrat (BastA/Grüne).
www.parlament.ch/sibel-arslan