Und jetzt stellen wir uns vor: Wir sind neun Jahre alt und treffen die Liebe unseres Lebens. Wir treffen sie nicht wirklich, es ist nur ein Blick. Aber wir sind wie geblendet. Mit 18 sehen wir sie wieder: ein Gruss (kein Kuss) von ihr, weit weg. Und eigentlich war es das auch schon. Kein Wort, kein Kontakt. Doch unser ganzes Leben werden wir dieser Liebe widmen.
Gefühlt hat diese alles überstrahlende Sehnsucht der Italiener Dante Alighieri – im Jahr 2021 hat sich sein Todestag zum 700. Mal gejährt. Die Jury des Berliner Theatertreffens 2022 schreibt über diese Inszenierung:
«Es geht um die grosse Liebe, den Tod und verpasste Momente. Und darum, wie aus diesen manchmal Kunst entsteht. Ein mutiger, überraschender, schauspielerisch wie musikalisch virtuoser Abend, der uns bei unserer (post-)pandemischen Sehnsucht nach Begegnung und Neuanfang packt, das Herz meint und ans Herz geht.»
Mit dem Bochumer Ensemble begibt Christopher Rüping sich auf eine Erkundungsreise durch Dantes Liebeswelt und die seiner popkulturellen Erben, von Britney Spears bis Meat Loaf. Love is all.
Pressestimmen
«Selten wurde der Moment einer Desillusionierung im Theater schöner gezeigt.» Aargauer Zeitung, 22. Oktober 2022
«Die Leichtigkeit des Scheins ist bei Christopher Rüping nicht unerträglich, sondern flockig. Er tupft Theaterwelten hin wie ein zartes pointillistisches Bild, auch wenn sie zugleich schwierige Fragen verhandeln.» Tages-Anzeiger 21. Oktober 2022
«Als die fünf dann im Finale gemeinsam Danger Dan singen – «wir zerfall’n zu Staub, wir werden zu Asche», aber eben, «heute nicht» – da, ja, da will man, kurz getröstet, einfach mitschwelgen.» Tages-Anzeiger 21. Oktober 2022
«So viel Liebe, so viel Gefühl, so viel Leben. Und so viel Nähe zu diesen vier Dante-Erzähl-Darsteller:innen Damian Regbetz, Anne Rietmeijer, Anna Drexler und William Cooper, die um Worte wie Begegnungen ringen, die sich in Liebeshymnen von Britney Spears bis Meat Loaf schmerzvoll verzehren. Ein Zuschauglück in diesen pandemischen Zeiten.» nachtkritik.de
«Aber nicht, dass man meint, es handele sich hier um einen lustigen Liederabend. Ganz und gar nicht. Humorvoll ist die Aufführung schon, aber in einem tieferen, nachdenklichen Sinn.» Süddeutsche Zeitung
«Das neue Leben reisst das Publikum im Schauspielhaus von den Sitzen.» Westdeutsche Allgemeine Zeitung
«In Bochum bleibt Rüping ganz bei Dantes Geschichte und holt sie doch über die Epochendistanz in die Gegenwart. Es gibt so viele Momente puren Theatervergnügens, angefangen bei der Spielfreude der Akteure. Die ironische Brechung, das Einziehen der Metaebene. Die überwältigenden Bilder (Bühne: Peter Baur, Kostüme: Lene Schwind, Lichtdesign: Bernd Felder). Die Premiere wurde minutenlang bejubelt.» Westfälischer Anzeiger
«Innig, zärtlich, anrührend, treuherzig in kindlichem Ernst ist dieses „Neue Leben“ – dabei nie ohne Raffinesse. Dantes Sonette öffnen sich hier mit einem anderen Notenschlüssel zu einem musikalischen Paradies, in dem Hymnen von Meat Loaf und Britney Spears etc. ewiglich funkeln. Sie feiern den popkulturellen Liebesgottes- und Diven-Dienst: „I will always love you“ erklingt als neue Marienvesper.» kulturkenner.de
«Eine erfrischend lebendige Inszenierung.» Ruhrnachrichten
«Jubel im Schauspielhaus Bochum, so dass die Toten erwachen.» kultur.west