Da plumpst einer mit gebrochenen Flügeln vom Dach mitten ins Nest einer gebrochenen Familie: Auftritt Tearjerker, schweizweit berühmt für seinen verpatzten Eurovision Song Contest. Er findet einen Vater und einen Sohn vor, die um ihre Partnerin und Mutter trauern, dazu eine Menge gelebter und verdrängter Gefühle, verdruckste Versuche von Zärtlichkeit und die Frage, wie das eigentlich geht mit dem Füreinander-da-sein.
Jenseits von Papa-Verehrung und Patriarchat untersucht Regisseurin Suna Gürler mit vier männlich sozialisierten Spielern zwischen 14 und 41, was es bedeutet, gemeinsam in Beziehung zu sein. Und schaut ihnen zu, wie sie Krankheit und Trauer in Worte fassen lernen, in Vaterrollen schlüpfen, Familie und Freundschaft jenseits aller Selbstverständlichkeiten austesten. Als «Mann» leben und verwoben sein mit einer lebendigen Welt – wie könnte das gehen, aller Unsicherheit zum Trotz?
Pressestimmen
«Gelungen an der Inszenierung ist die Leichtigkeit und der Spass mit denen Emotionen und Männlichkeit zusammengebracht werden.» SRF Kultur, 31.10.2022
«Der Abend ist unterhaltsam – besonders wenn Tearjerker und Billy Emotionen üben und ESC-Songs performen.» SRF Kultur, 31.10.2022
«Das Stück von Lucien Haug kreist um Männlichkeit, Verletzlichkeit und Fürsorge, sehr kurzweilig serviert von Hausregisseurin Suna Gürler.» Nachtkritik, 30.10.2022
«Die beiden Ensemblemitglieder und die beiden jugendlichen Darsteller verkörpern diese Typen hervorragend, lebendig. Das macht Freude.» Nachtkritik, 30.10.2022
«Am Ende kann man fast nicht anders, als sich von Tearjerker – dem Prozessionsmeister der tränenreichen, gefühlsdusligen Katharsis – mitreissen zu lassen.» Nachtkritik, 30.10.2022