In seinem Roman «Abenteuer des Pinocchio» verfolgt Carlo Collodi den Weg Pinocchios vom beseelten Holzscheit zum «echten Jungen», der ihn über alle möglichen Prüfungen führt, die seine Moral und Urteilsfähigkeit auf die Probe stellen. Eine Reihe von phantastischen Gestalten – mal mehr, mal weniger vertrauenswürdig – begleiten ihn auf dieser wunderlichen Reise.
Im diesjährigen Familienstück nimmt sich die Gruppe Moved by the Motion rund um Wu Tsang, Tosh Basco, Josh Johnson und Asma Maroof diesem klassischen Stoff an und behandelt dabei die philosophische Frage, was es eigentlich bedeutet, ein «echter Junge» zu werden: Welche Zurichtungen auf diesem Weg zum «echten» Menschen muss Pinocchio ertragen, was geht auf dieser einsamen Reise verloren, wie prägen ihn die Verbindungen zu seiner wundersamen Umwelt?
Mit der Autorin Sophia Al Maria spüren Moved by the Motion die poetischen und philosophischen Aspekte des Romans auf und verdichten sie zu einer phantastischen Welt aus Bewegung, Poesie, Virtual Reality und Musik, in die sich Kinder und ihre Begleitungen gleichermassen verstricken können.
Pressestimmen
«Diesen Pinocchio im Zürcher Schauspielhaus müsst ihr unbedingt sehen! Ein gigantisches Vergnügen für Gross und Klein.» (Fritz+Fränzi, Das Elternmagazin, 16.12.2022)
«Die Schnecke hatte ein tolles Glitzerkostüm und ein grosses Schneckenhaus auf dem Kopf. Ihr Kleid hat sie nachgezogen wie eine Art Schwanz. Sie sah wunderschön aus. Und auf ihren Händen hatte Sie Augen geklebt. Das muss ich an Halloween auch mal machen.» (Ida, 8 Jahre, Kinderkritikerin, Tages-Anzeiger, 15.12.2022)
«Es ist extra, dass ein Mann eine Frau spielt. Die vom Theater haben als spezielles Element einfach einen Mann in die Rolle einer Frau schlüpfen lassen.» (Levi, 8 Jahre, Kinderkritiker, Tages-Anzeiger, 15.12.2022)
«Ja, sie haben ein paar Mal von Recycling gesprochen. Ich fand es gut, dass sie es ins Theater eingebaut haben. Nun wissen alle, wie es in Fischen drin aussieht und dass man so wenig Müll wie möglich wegschmeissen soll. Vielleicht gab es im Publikum einige, die dass noch nicht gewusst haben.» (Levi, 8 Jahre, Kinderkritiker, Tages-Anzeiger, 15.12.2022)
«Am Anfang war ein Stück Holz? Nein, in diesem «Pinocchio» lebt da zu Beginn buchstäblich: eine Pinie mit Augen. Die Geschichte setzt also mit dem Prequel ein – mit einer Ökofabel um den Schmerz des Baums, als er von Geppetto gefällt wird.» (WOZ, 23.11.2022)
«Collodis «Pinocchio» wird hier radikal entstaubt, und was zum Vorschein kommt, ist eine fantastisch schillernde Diskursmaschine auf der Höhe unserer Zeit.» (WOZ, 23.11.2022)
«Hausregisseurin Wu Tsang und ihre Performance Gruppe Moved by the motion richten am Pfauen ein visuell und akustisch perfekt inszeniertes Spektakel an.» (Radio SRF 2 Kultur, 14.11.2022)
«Das Ganze fügt sich perfekt zu einem glitzernden Illusionstheater, das mit einfachen Mitteln große Wirkung erzielt und immer wieder Tänzer:innen wie Tosh Basco oder Josh Johnson spritzige Auftritte bietet. Auf der Bühne, in deren Boden sich die Animationen des Hintergrunds spiegeln, sind große Himmelsflüge genauso möglich wie Tauchgänge auf dem Meeresboden oder unvermutete Treffen im Walfischbauch.» (nachtkritik, 13.11.2022)
«Am Schauspielhaus Zürich kommt das Märchen der Puppe, die ein richtiger Junge werden möchte als grosse Performance auf die Bühne mit viel Sound und hinreissend ausgestatteten Figuren. Pilze mit schimmernden Köpfen treten auf, Marionetten, die an langen Schnüren tanzen und ein grünblau leuchtender Fischschwarm bevölkert das Meer, auf dessen Grund Pinocchio am Ende seinen Vater wiederfindet.» (Radio SRF 2 Kultur, 14.11.2022)
«Hat Stemann mit "Schneewittchen Beauty Queen" und "König der Frösche" vor allem auf augenzwinkernden Humor gesetzt, inszeniert die Filmemacherin, Performance-Künstlerin und Hausregisseurin Wu Tsang "Pinocchio" ebenso kindgerecht als Fest der Fantasie und Poesie.» (nachtkritik, 13.11.2022)