Eben noch hatte der Biedermann am Stammtisch gegen all die Brandstifter, Hausierer und Taugenichtse aufbegehrt, da stehen sie auch schon vor der Haustür. Seinem Dienstmädchen Anna gelingt es trotz Anweisung nicht, die Brandstifter abzuweisen. Abgewiesen wird hingegen Knechtling: Der Angestellte fühlt sich um das Patent seiner Erfindung betrogen, mit dem Biedermanns Familienunternehmen sein Geld verdient. Dennoch wird Biedermann, eigentlich doch redlich um Rechtschaffenheit und Aufgeschlossenheit gegenüber Erscheinungen des Zeitgeistes bemüht, ihm kein Gehör schenken. Die Brandstifter nisten sich unterdessen auf seinem Dachboden ein. Was geht da nur vor? Am Ende wird in jedem Fall Biedermanns Ehefrau kaum noch die Fassung wahren können, das Dienstmädchen zusammengebrochen sein, Knechtling sich umgebracht haben und auch Biedermanns Haus in Flammen stehen – warum musste es nur, warum sollte es nur so weit kommen?
Als Max Frischs Biedermann und die Brandstifter im Jahre 1958 am Pfauen uraufgeführt wurde, beruhten die positiven Reaktionen auf einem Missverständnis: Statt als Farce über bürgerliche Heuchelei wurde das Stück direkt als Aufruf verstanden, keine Fremden ins Haus zu lassen. Max Frisch war bestürzt. Nun nimmt sich Co-Intendant Nicolas Stemann als letzte Inszenierung seiner Intendanz-Zeit am Schauspielhaus die Schweizer Satire noch einmal vor.
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Biedermann und die Brandstifter
Von Max Frisch
Inszenierung: Nicolas Stemann
Besetzung und Team
Ziólkowska
Bormann
Kysela
Lommatzsch
Rudolph
Steiner
Stengel
Andresen
Musik:
Kürstner
Vogel
Audioführung
Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag AG Berlin
Mit der freundlichen Unterstützung von Peter und Gigi Frisch
Besonderer Dank an Dr. Tobias Amslinger und Prof. Dr. Thomas Strässle vom Max Frisch-Archiv.
Galerie
Trailer
Presse
«ein fulminantes Abschiedsfeuerwerk» Tages-Anzeiger
«Was Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg zum Ende ihrer fünfjährigen Zeit in Zürich auf die Bühne bringen, ist tatsächlich gut. Mehr noch: Es ist herausragend.» NZZ am Sonntag
«Die Arbeit der drei phänomenalen Schauspieler:innen macht aus der Inszenierung ganz, ganz grosses Theater.» Nachtkritik
«Nicolas Stemann inszeniert das Stück wie eine groteske Farce, reduziert und mit viel Energie, das rauscht über die Bretter.» SRF 2 Kultur
«Das ist bösartiges Spiel im Spiel und bei aller politischen Brisanz vor allem immer wieder eines: sehr lustig.» Frankfurter Allgemeine Zeitung