Romeo&Julia ist die Geschichte zweier Mächte, die sich schon immer hassen und man weiss nicht warum. Wichtig ist, dass sie sich nicht ausstehen können, dass sie kein Wort miteinander wechseln wollen und treffen tut man sich nur, um das Messer oder die Massenvernichtungswaffe durch das Herz des anderen zu rammen. Man redet schlecht voneinander, immer sind die anderen dümmer, manipuliert von Staatspropaganda und Schuld an allem. Sind sich diese zwei Mächte zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich (sie sind Menschen, sie sind gleich in Statur und Intelligenz, haben ungefähr die gleiche Anzahl an Gebeinen und Gefühlen), bringt sie aber nur die Erwähnung des anderen in Wallung, Hoffnungslosigkeit und Hass. Doch in diesem Hass, da passiert etwas Sonderbares: die Kinder dieser zweier völlig gleichen und unumstossbar verstrittenen Mächte, Romeo und Julia, verlieben sich ineinander. So sehr, dass man sich selbst nochmal an die Liebe erinnert. Macht gegen Macht, Nation gegen Nation, Meinung gegen Meinung, Hass gegen Liebe, Duelle auf Augenhöhe. Gesungen auf Italienisch und gesprochen auf Deutsch, gefühlt mit dem Herzen!
Der 1987 geborene Regisseur und Dramatiker Bonn Park schreibt und inszeniert seine Stücke u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspiel Frankfurt. In seinem Schreiben setzt er sich mit kanonischen Stoffen auseinander; oft ist die Musik ein zentrales Stilelement seiner Arbeiten. Als Regisseur und Autor ist er auch international tätig und seine Arbeiten "JUGOJUGOSLAWIJA" sowie "사랑 II / LIEBE II" waren in Serbien bzw. Südkorea zu sehen.