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Kasimir und Karoline

Von: Ödön von Horváth
Inszenierung: Leonie Böhm

«Love is an action, never simply a feeling.» (bell hooks) – Ödön von Horváths Kasimir und Karoline beschreibt, was eine Wirtschaftskrise mit einer Liebesbeziehung macht und wie diese intime Beziehung letztendlich zerstört wird. In Leonie Böhms Inszenierung, die sie während ihres Studiums erarbeitet hat und die ihr schlagartig grosse Aufmerksamkeit an ihrer Universität bescherte, geht es indes weniger darum, das Leben und Lieben der Kleinbürger*innen zu betrachten, als die Kasimirs und Karolines in uns selbst zu suchen. Wie findet man einen Standpunkt, bleibt persönlich und empfindsam und nah an den eigenen Impulsen, gerade wenn Lebensläufe, Erfahrungen, die Zugehörigkeit zu sozialen Milieus einen immer wieder festschreiben und trennen? Ist bei sich zu sein ein Privileg von Erfolg und Geldbesitz? Wie alt gewordene Kinder gucken Leonie Böhm und die drei Darsteller auf sich selbst, mit viel Fantasie, aber gespeist von der eigenen Lebenserfahrung. Kinder in erwachsenen Körpern stehen auf der Bühne, junge Männer, die sich aufeinander einlassen und ihre Beziehung zueinander Stück für Stück erspielen. Wie alt müssen wir sein, um uns neu zu entdecken?

«Kasimir und Karoline als zärtliches Männerquartett.» (NZZ, 17.9.2019)

«Drei männliche Schauspieler und ein Musiker auf der Bühne, meistenteils schweigen sie. Können Kasimir und Karoline ein Paar bleiben, obwohl Kasimir arbeitslos ist? Natürlich, sagt Karoline, und ist schon allein wegen der Frage so beleidigt, dass sie fremdgeht. Für ein bisschen Spass im Leben, ein Eis hier, eine Achterbahnfahrt da. Kasimir ist wenig lustig zumute, Lukas Vogler, neu im Ensemble, spielt ihn stoisch, mit nach innen gekehrter Trauer.» (NZZaS, 22.9.2019)

«Diese Inszenierung (strahlt) einen derart inspirierten jugendlichen Übermut aus, dass klar war: Fürs neue Zürcher Schauspielhaus konnte die neue Hausregisseurin Böhm als Einstandsgeschenk nichts Besseres aussuchen. (...) Ein hinreissendes, hochkomisches und todtrauriges Buben-Kleeblatt!» (Tages Anzeiger, 17.9.2019)

«die stärkste Inszenierung des Eröffnungsreigens (...) wenige Gesten, große Gefühle, toll.» (Der Freitag, 26.9.2019)

«Ein Schauspielerfest» (nachtkritik, 16.9.2019)

Besetzung und Team

Mit
Vincent
Basse
Mit
Cedric
von Borries
Mit
Lukas
Vögler
Inszenierung
Kostüme
Helen Stein, Magdalena Schön
Musik
Johannes Rieder
Dramaturgie
Jakob Schumann
Theaterpädagogik

Eine Übernahme basierend auf einem Projekt an der Theaterakademie Hamburg, Hochschule für Musik und Theater 2015
 

Galerie

©Reto Schmid

©Reto Schmid

©Reto Schmid

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