Erfolgreiche Zwischenbilanz
Nach einem halben Jahr Interimsintendanz unter Ulrich Khuon zeigt sich: Das Konzept des Brückenschlagens geht auf. Sowohl der Umsatz (+ 41 Prozent) als auch die Zahl der Besucher*innen (+ 27 Prozent) haben sich im Vergleich zur Vorjahresperiode signifikant erhöht.
Sich an einem Stadttheater einzuleben, Haus, Publikum und Gesellschaft kennenzulernen und ein Programm zu entwickeln, das zum Ort und seinen Menschen passt, braucht Zeit – Zeit, die Ulrich Khuon, Intendant des Schauspielhaus Zürich, und sein Team nicht haben. Der erfahrene Berliner Theatermacher trat im Sommer 2024 an, um vor der Co-Intendanz von Pınar Karabulut und Rafael Sanchez eine Spielzeit lang die Geschicke des grössten Sprechtheaters der Schweiz zu lenken. «Mir war von Anfang an wichtig, mich trotz der kurzen Zeit in Zürich gut mit dem Haus und der Stadt zu verbinden und ich nehme die Mitarbeitenden und unsere Besucher*innen als sehr zugewandt, neugierig und offen wahr. Dieses immer wieder gelingende Zusammenkommen von Handwerk und Kunst, von Publikum und Theatermenschen, beschert uns viele wunderbare, fast magische Bühnenmomente», sagt Ulrich Khuon.
Dass der Funken gesprungen ist, bestätigt auch ein Blick in die Zahlen: Per Ende Februar 2025 besuchten im Vergleich zum Vorjahr 27 Prozent mehr Besucher*innen (total 71'600 Besucher*innen) eine Inszenierung im Pfauen oder im Schiffbau. Der Umsatz stieg in der gleichen Periode um 41 Prozent. Zur starken Resonanz beim Publikum kommt die künstlerische Qualität: ROBIN HOOD (Regie: Wu Tsang) wurde zu den Wiener Festwochen eingeladen, DIE SCHMUTZIGEN HÄNDE (Regie: Jan Bosse) ans Hamburger Theater Festival. Weitere Einladungen gehen an FRAU YAMAMOTO IST NOCH DA von Dea Loher (Regie: Jette Steckel) und an STAUBFRAU von Maria Milisavljević (Regie: Anna Stiepani).
«Ein Interimsjahr ist immer mit Unsicherheit verbunden. Umso mehr freut es uns, dass Uli Khuon nur sechs Monate nach seiner ersten Premiere am Schauspielhaus bereits so viele Menschen erreichen und begeistern konnte», meint Beate Eckhardt, seit der Generalversammlung im Januar zusammen mit Stefan Mühlemann im Co-Präsidium des Verwaltungsrats der Schauspielhaus Zürich AG. Weitere altersbedingte Wechsel in den letzten Monaten betrafen die kantonalen und städtischen Delegierten: Seraina Rohrer, Leiterin der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich, ersetzt Madeleine Herzog als kantonale Vertreterin, der Kommunikationsexperte und Campaigner David Schärer folgt auf Urs Spinner als von der Stadt Zürich abgeordnetes Mitglied. «Mit den beiden neuen VR-Kolleg*innen und der damit verbundenen Kompetenzerweiterung sind wir bestens für kommende Herausforderungen, wie die anstehende Volksabstimmung zur Pfauensanierung Ende 2028, gerüstet», so Beate Eckhardt.
Zürich, 12. März 2025